Musiktheater seit 1990 - Schott Music
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Inhalt<br />
Oswald steht vor der Wahl, Krieger oder Sänger zu werden. Er wird Krieger und verliebt sich in<br />
eine Sängerin, eine Salige von überirdischer Schönheit. Eine Wildfrau flüstert ihm ihren Namen<br />
zu: Antermòya. Als Oswald ihn nachspricht, muss die Salige verschwinden; zuvor macht sie ihn<br />
zum Sänger.<br />
Oswalds Knecht Schöberlin stiehlt Schmuck von Katharina, der Frau von Oswalds Bruder Michael.<br />
Oswald rechtfertigt sein Handeln mit Geldmangel und fordert sein Erbteil. Michael gibt<br />
ihm die Burg Hauenstein. Anna beschuldigt Oswald, sich einen ihrer Höfe angeeignet zu haben.<br />
Sie würde ihn heiraten, doch Oswald weigert sich.<br />
Michael und Oswald wollen König Sigmund auf ihre Seite ziehen, um gegen den Tiroler Herzog<br />
Friedrich vorzugehen. Oswald gerät in Streit mit Martin Jäger, dem der größte Anteil an Hauenstein<br />
gehört.<br />
Oswald trifft seine künftige Frau Margarethe von Schwangau. Während Jan Hus die Doppelmoral<br />
der Kirche anprangert, streiten sich drei Päpste um den heiligen Stuhl. Bischof Ulrich<br />
beschuldigt Oswald, sich an seinem Besitz bereichert zu haben. Als „Entgelt“ hat er Schöberlin<br />
die Hände abhacken lassen. Margarethe fordert Oswald auf, sich Friedrich zu unterwerfen.<br />
Doch Oswald will bei König Sigmund um Hilfe ersuchen.<br />
Anna hat Oswald in einen Hinterhalt gelockt. Seine Feinde foltern ihn: Martin Jäger, um seinen<br />
Besitz zurückzubekommen; Bischof Ulrich, um ihn als Ketzer zu verurteilen; Herzog Friedrich,<br />
um ihn zu unterwerfen. Anna offenbart, dass sie ein Kind von Oswald erwartete. Oswald hat<br />
seinen Besitz verpfändet, um freizukommen. Die Familie wird fortan in Armut leben.<br />
Wolkenstein<br />
06.03.2004 Theater Nürnberg<br />
Oswald, der Vielgereiste, war ein früher Europäer und ein früher Weltmusiker. In seine Lieder<br />
nahm er auf, was ihm auf seinen Reisen zu Gehör kam. Woraus Hiller für sich eine weltmusikalische<br />
Polystilistik legitimiert, in der japanische Nô-Theater-Elemente neben Swing- oder <strong>Music</strong>al-<br />
Klängen ertönen. Dabei gibt es Momente von bemerkenswerter Eindringlichkeit und musiktheatralischer<br />
Intensität. (Opernwelt 05/2004)<br />
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