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Musiktheater seit 1990 - Schott Music

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Inhalt<br />

“New York, irgendwo in Manhattan. In den Straßen pulsiert das Treiben der Großstadt, während<br />

es sich der erfolgreiche Textilfabrikant Nat Ackermann zum Feierabend gemütlich gemacht<br />

hat. Die Abendzeitung lesend pfeift er vor sich hin, als urplötzlich eine attraktive, aber recht<br />

verwirrte Dame von der Regenrinne durch das Fenster mitten in sein Wohnzimmer stürzt.<br />

Natürlich glaubt Nat ihr kein Wort, als sie behauptet, sein eigener Tod zu sein. Er fühlt sich<br />

kerngesund, hat gerade eine Fusion mit einer berühmten Firma erfolgreich abgeschlossen und<br />

weigert sich heftig, mitzugehen. Der Tod, dessen erster „Fall“ dies ist, beginnt zu zweifeln, ob<br />

er vielleicht bei der Adresse des Auftrages einen Fehler gemacht hat. Nat, dem der Ernst seiner<br />

Lage langsam klar wird, verwickelt den Tod in ein Gespräch und sucht nach einer Chance, ihn<br />

mit einer List zu übertölpeln. Er überredet den Tod zu einer Runde Gin Rummy. Der Tod, ermüdet<br />

von Nats Widerstand und überfordert mit seinem ersten Job, willigt ein: Gewinnt der Tod,<br />

so folgt ihm Nat; gewinnt Nat, bekommt er einen Tag Aufschub. Die Nacht beginnt und ebenso<br />

das Spiel um Leben und Tod. Während der Tod konzentriert mit den Karten beschäftigt ist, versucht<br />

Nat, etwas über das Sterben, das Jen<strong>seit</strong>s und das Leben danach in Erfahrung zu bringen.<br />

Nats ständiges Nachbohren und Gequatsche macht den Tod völlig nervös und so verliert er die<br />

Partie haushoch. Seinen ersten Job derart verpfuscht zu haben, nagt sehr an seinem Selbstbewusstsein.<br />

Mit der Gewissheit des eindeutigen Siegers wirft Nat den Tod hinaus und ahnt, dass<br />

er mit diesem Tod weiterhin „spielend“ fertig werden wird.“ (Christian Jost)<br />

Death Knocks<br />

06.06.2005 Theater Erfurt<br />

Es war wohltuend zu erleben, dass in dieser Oper den Solisten Gelegenheit zum Singen gegeben<br />

wurde, dass sie sich stimmlich auch ohne große Arien oder Szenen entfalten konnten. […] Das<br />

Instrumentalensemble in der gleichen Besetzung wie bei Strawinsky [Die Geschichte vom Soldaten]<br />

führt ein relatives musikalisches Eigenleben. Lediglich bei den Zitaten des 40er-Jahre-Schlagers<br />

„Let it snow“ gibt es zwischen ihm und den Sängern etwas, was auf eine innigere gewohnt opernhafte<br />

Verbindung deutet. Jost zeigt sich in der Behandlung des Kammerensembles als ein versierter<br />

Komponist, der mit Klängen und Strukturen umzugehen weiß. (Thüringer Allgemeine, 9.5.2005)<br />

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