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Musiktheater seit 1990 - Schott Music

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Inhalt<br />

1. Akt: Die Oper beginnt mit einer Klage der Magd La Poncia über die Tyrannei ihrer Herrin. Bernarda<br />

kehrt mit ihren Töchtern vom Begräbnis ihres zweiten Mannes zurück. Sie ordnet acht Jahre<br />

Trauer an, in denen die Töchter abgesondert von der Öffentlichkeit leben müssen. Der junge Pepe<br />

will Angustias, Bernardas Tochter aus erster Ehe, heiraten. Denn Angustias, die ihren Vater beerbt<br />

hat, ist als Einzige der Schwestern vermögend. Bernardas geistig verwirrte Mutter prophezeit,<br />

dass keine der fünf Töchter jemals heiraten wird.<br />

2. Akt: La Poncia bemerkt, dass Pepe nicht nur seine Braut Angustias nachts an ihrem Fenster<br />

besucht, sondern jedesmal auch Adela, die jüngste der Schwestern. Auch Martirio scheint Adelas<br />

Geheimnis zu kennen. Angustias vermisst das Bild von Pepe, das sie unter ihrem Kopfkissen<br />

aufbewahrt hatte. Bernarda befiehlt, alle Zimmer zu durchsuchen. Das Bild wird bei Martirio<br />

gefunden. Die Dienerin warnt Bernarda vor der schwelenden Eifersucht unter den Schwestern.<br />

Im Dorf hat ein unverheiratetes Mädchen ein Kind bekommen und es aus Angst vor Schande<br />

getötet. Adela gerät in Panik, als das Mädchen von den Dorfbewohnern erschlagen wird.<br />

3. Akt: Die Stimmung im Haus ist unerträglich angespannt. Bernarda wacht darüber, dass nichts<br />

nach außen dringt. Martirio gibt zu, dass auch sie Pepe liebt; sie verrät Adela an Bernarda. Zum<br />

ersten Mal lehnt sich Adela offen gegen die Herrschaft ihrer Mutter auf. Bernarda vertreibt<br />

Pepe, der im Stall auf Adela wartet, mit einem Gewehrschuss. Martirio lässt Adela in dem<br />

zerstörerischen Glauben, Pepe sei erschossen worden. Auf Bernardas Befehl versinkt das Haus<br />

für immer in Schweigen.<br />

Bernarda Albas Haus<br />

30.10.2000 Bayerische Staatsoper München<br />

So schrecklich der Stoff und so gnadenlos die dramatische Zurichtung durch Lorca, so erschütternd<br />

die Umsetzung fürs <strong>Musiktheater</strong>, die Aribert Reimann gelungen ist. Der Komponist, der das Stück<br />

[...] eigenhändig in ein Opernlibretto umgeformt hat, hat sich den dramaturgischen Ansatz Lorcas<br />

vollkommen zu Eigen gemacht und eine Partitur geschrieben, die von einer Strenge und einer<br />

Schärfe sondergleichen ist. [...] Dieses Stück kann niemanden kalt lassen.<br />

(Neue Zürcher Zeitung, 01.11.2000)<br />

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