26.06.2014 Aufrufe

Musiktheater seit 1990 - Schott Music

Musiktheater seit 1990 - Schott Music

Musiktheater seit 1990 - Schott Music

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Inhalt<br />

Gilgamesh, der Herrscher von Uruk, knechtet sein Volk. Der oberste Priester La‘abash und die<br />

Ältesten bitten die Muttergottheit Aruru, sie möge einen Gegenspieler zum König erschaffen.<br />

Aruru erschafft Enkidu, den „Mann der guten Erde“. Als Gilgamesh mit der Venusgöttin Ischtar<br />

die heilige Hochzeit vollziehen soll, weigert sich der Herrscher. Enkidu fordert Gilgamesh zum<br />

Kampf. Keiner siegt, aber die hassende Umklammerung wird zur Umarmung zweier Freunde.<br />

Gilgamesh will ausziehen, um Chumbaba, das Ungeheuer, zu töten; Enkidu wird ihn begleiten.<br />

Unterdessen sinnen La‘abash und die Seinen auf Rache für die gekränkte Ischtar. Ein kunstvoll<br />

geschmiedeter Himmelsstier soll den Verhassten töten. Gilgamesh erschlägt Chumbaba in rasendem<br />

Triumph. Das Volk preist die zurückgekehrten Helden. Als Ischtar erneut vergeblich um<br />

Gilgameshs Lust wirbt, schickt sie den rächenden Himmelsstier. Im Kampf wird Enkidu tödlich<br />

verletzt; er stirbt in Gilgameshs Armen.<br />

Gilgamesh begibt sich auf Wanderschaft, um das ewige Leben zu finden. Nach langer Irrfahrt<br />

erreicht er den Eingang ins Erdinnere. Gilgamesh träumt von Utnapischtim, dem einzigen<br />

Überlebenden der Sintflut. Von den Göttern vergessen, muss er die Strafe der Unsterblichkeit<br />

erdulden. Gilgamesh erkennt den Fluch des ewigen Lebens: Der Sinn des Lebens ist das Leben<br />

selbst. Mit Sidura kehrt er als geläuterter Herrscher nach Uruk zurück.<br />

Gilgamesch<br />

20.05.2000 Niedersächsische Staatsoper Hannover<br />

Kirchner begibt sich [...] auf eine tiefgründige, mythologische Reise durch Philosophie und<br />

Weltenschicksal. [...] Schweres Blech bestimmt den Klang; Töne, die an Rheingold und Siegfried<br />

erinnern. Auch Orff, Strawinsky und Strauss lassen unverhohlen grüßen. [...] Dennoch hat Kirchner<br />

nicht einfach zusammengerührt, sondern aus den historisch-traditionellen Vorgaben eine höchst<br />

eigenständige, eindringliche Komposition destilliert. Seine Musik wirkt modern, aber gleichzeitig<br />

mythologisch-archaisch. (Orpheus Oper International 07/2000)<br />

109

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!