Bauwerke sanieren und erhalten - Schomburg
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Horizontalabdichtung<br />
Bohrlochsperre – Druckverfahren<br />
Je höher der Feuchtigkeitsgehalt im<br />
Mauerwerk ist, desto eher ist eine<br />
Bohrlochsperre im Niederdruckverfahren<br />
ratsam. Die Bohrlöcher<br />
werden ein- oder zweireihig, im<br />
Abstand von ca. 10 bis 12,5 cm<br />
gebohrt. Bei mehrreihigen<br />
Anordnungen beträgt der maximale<br />
Abstand zwischen den einzelnen<br />
Reihen 8 cm. Je nach Verfahren<br />
werden die Borhlöcher in einem<br />
Winkel zwischen 0° bis 45°<br />
angelegt. Damit der Abdichtungsstoff<br />
seine volle Wirkung entfalten kann,<br />
muss das Bohrloch eine entsprechende<br />
Tiefe aufweisen. Ein Bohrloch mit<br />
einer zu geringen Tiefe führt zu einer<br />
nicht funktionsfähigen Abdichtung.<br />
Wird das Bohrloch zu tief gebohrt,<br />
besteht das Risiko das der Abdichtungsstoff<br />
auf der anderen Seite<br />
heraustritt. Daher sollte die Bohrlochtiefe<br />
ca. 5 cm weniger wie die<br />
Wandstärke betragen. Hierbei wird<br />
das optimalste Ergebnis erzielt.<br />
Waagerecht in der Fuge<br />
angelegte Bohrung.<br />
Spätestens beim Bohren wird festgestellt<br />
ob die Wand über Hohlräume<br />
o. ä. verfügt. Damit auch diese<br />
Hohlräume in das Abdichtungskonzept<br />
mit eingeschlossen werden<br />
können, müssen diese verfüllt werden.<br />
Bitumen oder quellfähige Vergussmörtel<br />
sind hierfür nicht geeignet.<br />
Wenn Hohlräume verfüllt werden<br />
müssen, eignen sich idealerweise<br />
schwindkompensierte, <strong>und</strong> kapillaraktive<br />
Mörtel wie z.B. ASOCRET-BM<br />
dafür. Dieser schwindkompensierte<br />
Mörtel ist in seiner Zusammensetzung<br />
so bemessen, dass er den Abdichtungsstoff<br />
aufnehmen kann <strong>und</strong> dieser<br />
seine Wirkung auch im Bohrloch-<br />
mörtel entfaltet. Somit kann eine<br />
Abdichtung über den gesamten<br />
Querschnitt der Wand hergestellt<br />
werden.<br />
Als Abdichtungsstoff eignen sich<br />
sowohl AQUAFIN-F als auch<br />
AQUAFIN-IB2. Zur Injektion von<br />
Bohrlochmörteln <strong>und</strong> Abdichtungsstoff<br />
stehen unterschiedliche Techniken zur<br />
Verfügung. Der Druck mit dem der<br />
Abdichtungsstoff injiziert wird liegt bei<br />
ca. 10 bar. Wichtig in diesem<br />
Zusammenhang ist, dass der Druck<br />
nicht zu hoch bemessen wird.<br />
Innerhalb kürzester Zeit wird so eine<br />
funktionierende, nachträgliche<br />
Horizontalsperre hergestellt.<br />
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