Starane 180 - Schneckenprofi
Starane 180 - Schneckenprofi
Starane 180 - Schneckenprofi
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<strong>Starane</strong> <strong>180</strong><br />
Wirkstoff: <strong>180</strong> g/l Fluroxypyr<br />
(als Methyl-heptylester 259 g/l),<br />
Emulsionskonzentrat.<br />
<strong>Starane</strong> <strong>180</strong> ist ein systemisches Herbizid , zur<br />
Ampferbekämpfung auf Wiesen und Weiden<br />
sowie zur Windenbekämpfung in Mais, gegen<br />
zweikeimblättrige Unkräuter in Winter- und<br />
Sommergetreide zur Nachauflaufanwendung im<br />
Frühjahr und zur Spätbehandlung in<br />
Wintergetreide<br />
<strong>Starane</strong> <strong>180</strong><br />
Herbizid<br />
Nr. 3721-00<br />
Gefahrensymbol:<br />
Xn = gesundheitsschädlich<br />
N = umweltgefährlich<br />
Bienengefährlichkeit:<br />
Nicht bienengefährlich (B4)<br />
Schutz von Wasserorganismen/Abstandsauflagen: NW 468, 262, 264, 642, 603 - 5 m,<br />
A*, B*, C*, D* , (Wiesen u. Weiden D-5 m)<br />
Schutz von Flora und Fauna/Abstandsauflagen NT 101<br />
Versandgebinde:<br />
10 x 1 l, 4 x 5 l<br />
Lagerklasse nach VCI:<br />
3B<br />
GGVSE / Verpackungsgruppe:<br />
9, III<br />
UN-Nummer: UN 3082<br />
Für die mit * gekennzeichneten Risikokategorien ist § 6 Abs. 2 Pflanzenschutzgesetz zu beachten.<br />
Erläuterungen zu A, B, C, D siehe Seite 203.<br />
Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsgebiete:<br />
Schadorganismus/Zweckbestimmung<br />
Ampfer-Arten<br />
Gemeine Zaun-, Ackerwinde<br />
Klettenlabkraut<br />
Zweikeimblättrige Unkräuter<br />
Zweikeimblättrige Unkräuter<br />
Pflanzen/-erzeugnisse/Objekte<br />
Wiesen und Weiden<br />
Mais<br />
Triticale, Winterweizen, -roggen, -gerste<br />
Triticale, Winterweizen, -roggen, -gerste<br />
Sommerweizen, -gerste, Hafer<br />
Von der Zulassungsbehörde genehmigte Anwendungsgebiete<br />
gemäß §18a PflSchG:<br />
Schadorganismus/Zweckbestimmung<br />
Zweikeimblättrige Unkräuter inkl. Klettenlabkraut<br />
Zweikeimblättrige Unkräuter inkl. Klettenlabkraut<br />
Klettenlabkraut, Ampfer-Arten<br />
Zweikeimblättrige Unkräuter, Klettenlabkraut,<br />
Acker-Winde, Winden-Knöterich<br />
Pflanzen/-erzeugnisse/Objekte<br />
Speisezwiebeln, Schalotte, Knoblauch,<br />
Speisezwiebel ohne Blatt<br />
Zwiebelgemüse als Bundzwiebeln<br />
Gräser (in Beständen zur Saatguterzeugung)<br />
Zuckermais<br />
Wirkungsweise<br />
<strong>Starane</strong> <strong>180</strong> ist ein systemisches Wuchsstoff-freies Herbizid, das aufgrund<br />
der Esterformulierung von den Unkräutern sehr schnell aufgenommen wird.<br />
Der Wirkstoff Fluroxypyr wird vorzugsweise über die Blätter aufgenommen<br />
und schnell verteilt. Der Transport erfolgt akropetal zu den Vegetationspunk<br />
ten, basipetal mit den Reservestoffen in die Wurzeln. Es kommt zu einem<br />
1
<strong>Starane</strong> <strong>180</strong><br />
Eingriff in die Eiweißbildung. Damit setzt der Absterbeprozeß ein. Dieser<br />
kann sich je nach Witterung über mehrere Wochen erstrecken. Wirkungssicherheit<br />
und Kulturverträglichkeit bleiben auch bei vorübergehend kühlen,<br />
feuchten Witterungsperioden und bei leichten Nachtfrösten erhalten.<br />
Wiesen und Weiden<br />
Aufwandmenge <strong>Starane</strong> <strong>180</strong> 2,0 l/ha<br />
Maximal eine Anwendung im Jahr.<br />
Wasseraufwandmenge 200 – 400 l/ha<br />
Einzelpflanzenbehandlung: 50 ml <strong>Starane</strong> <strong>180</strong> in 10 l Wasser<br />
Bei Ausbringung mit dem Rotowiper hat sich eine 4%ige Lösung bewährt.<br />
Anwendung<br />
Anwendungshinweise<br />
Wirkungsspektrum<br />
Verträglichkeit<br />
<strong>Starane</strong> <strong>180</strong> kann während der Vegetationsperiode zum ersten Aufwuchs im<br />
Frühjahr (Mai), nach dem ersten Schnitt bis in den Spätsommer (August)<br />
eingesetzt werden. Durch die schnelle Wirkung erfolgt ein rasches Ausschalten<br />
der Unkrautkonkurrenz. Dies führt zu einem zügigen Wachstum der<br />
Gräser.<br />
Wichtig für den Bekämpfungserfolg ist das Ampferstadium zum Zeitpunkt<br />
der Applikation: volle Rosette, bis 20 % der Ampferpflanzen haben den Blütenstängel<br />
geschoben (siehe Abbildung).<br />
Die besten Wirkungsergebnisse werden im Frühjahr vor der ersten Nutzung<br />
erzielt, da zu diesem Zeitpunkt die stärkste Einlagerung der Assimilate in die<br />
Ampferwurzeln erfolgt. Der Ampfer sollte zum Zeitpunkt der Anwendung<br />
gleichmäßig entwickelt sein und sich in einer aktiven Wachstumsphase mit<br />
viel gesunder Blattmasse befinden. Die Ampferpflanzen dürfen nicht durch<br />
Frost, Krankheiten, Ampferblattkäfer, Güllebelag etc. geschädigt sein. Keine<br />
Behandlung bei Mittagshitze.<br />
Mit <strong>Starane</strong> <strong>180</strong> sind<br />
• gut bekämpfbar:<br />
alle Ampfer-Arten (ausgenommen Alpen-Ampfer) Löwenzahn, Schwarzer<br />
Nachtschatten, Vogelmiere, Winden-Knöterich, Wiesenlabkraut, Wicke<br />
• ausreichend bekämpfbar:<br />
Große Brennnessel, Weiße Taubnessel, Giersch, Wiesenstorchschnabel,<br />
Spitzwegerich<br />
• nicht ausreichend bekämpfbar bei stärkerer Verunkrautung:<br />
Schafgarbe, Wiesenkerbel, Gänseblümchen, Ehrenpreis-Arten,<br />
Kälberkropf, Ackerkratzdistel, Bärenklau, Hahnenfuß-Arten, Beinwell,<br />
Breitwegerich, Gundermann<br />
<strong>Starane</strong> <strong>180</strong> zeichnet sich durch eine sehr gute Gräserverträglichkeit aus,<br />
die nicht durch ungünstige Witterungsbedingungen beeinflusst wird. Allerdings<br />
ist <strong>Starane</strong> <strong>180</strong> nicht als kleeschonend einzustufen.<br />
2
<strong>Starane</strong> <strong>180</strong><br />
Wartezeit<br />
Besondere Hinweise<br />
Die <strong>Starane</strong> <strong>180</strong>-Anwendung bedingt nur eine sehr kurze Wartezeit<br />
Gras: Frühjahrsanwendung 14 Tage<br />
Gras: Sommeranwendung 21 Tage<br />
Heu:<br />
21 Tage<br />
Bei extremem Ampferbesatz, alten Ampferstöcken sowie einem starken<br />
Samenpotential kann eine Nachbehandlung im Folgejahr (evtl. Einzelpflanzenbehandlung)<br />
notwendig werden. Um den Erfolg einer <strong>Starane</strong> <strong>180</strong>-<br />
Anwendung zu sichern, sollte eine Nach- bzw. Übersaat mit einer Regenerationsmischung<br />
erfolgen. Damit wird ein schnelles Schließen der Lücken<br />
erzielt. Die Nachsaat von Klee kann bereits 14 Tage nach der <strong>Starane</strong> <strong>180</strong>-<br />
Anwendung erfolgen.<br />
Voraussetzung für eine leistungsfähige Narbe ist neben der standortgerechten<br />
Mischung von Kulturgräsern eine angemessene Grünlandbewirtschaftung,<br />
Pflege und Düngung. Gute Nährstoffversorgung und eine konkurrenzfähige<br />
Grasnarbe können der Ansiedlung und Ausbreitung von Unkräutern<br />
entgegenwirken.<br />
Mais<br />
Aufwandmenge <strong>Starane</strong> <strong>180</strong> 0,75 – 1,5 l/ha<br />
Die maximal zugelassene Aufwandmenge kann in Abhängigkeit von der<br />
Verunkrautung reduziert werden.<br />
Maximal eine Anwendung im Jahr.<br />
Wasseraufwandmenge 200 – 400 l/ha<br />
Aufwandmenge von <strong>Starane</strong> <strong>180</strong> in Abhängigkeit vom<br />
Entwicklungsstadium der Unkräuter und des Unkrautvorkommens<br />
Unkräuter<br />
Optimaler Einsatztermin<br />
(Unkrautstadien)<br />
Aufwandmenge<br />
<strong>Starane</strong> <strong>180</strong> in l/ha<br />
Winde<br />
Durchwuchskartoffeln<br />
Trieblänge ca. 10 - 20 cm<br />
möglichst viel Blattmasse<br />
(ca. 10 - 20 cm Höhe)<br />
0,75<br />
bei Neuauflauf bzw. im<br />
Abstand von 7 - 10 Tagen<br />
Nachbehandlung<br />
mit 0,75<br />
Ampfer Rosette 1,5<br />
Einjähr. Unkräuter +) ,<br />
wie Klettenlabkraut<br />
Vogelmiere<br />
Windenknöterich<br />
Schwarzer Nachtschatten<br />
Franzosenkraut<br />
Auflaufsonnenblumen<br />
Jugendstadium<br />
bis 6-Blatt-Stadium<br />
0,75 - 1,0<br />
(höhere Aufwandmenge<br />
bei weiterentwickelten<br />
Unkräutern)<br />
+)<br />
und zusätzlich<br />
Gänsefuß<br />
Melde<br />
Kamille<br />
Jugendstadium<br />
bis 6-Blatt-Stadium<br />
0,75 + halbe Aufwandmenge<br />
eines Pyridate- bzw.<br />
Bromoxynil-haltigen<br />
Produkts<br />
3
<strong>Starane</strong> <strong>180</strong><br />
Anwendung<br />
Anwendungshinweise<br />
Wirkungsspektrum<br />
Verträglichkeit<br />
Wartezeit<br />
<strong>Starane</strong> <strong>180</strong> kann bis zum 6-Blatt-Stadium des Maises, wenn die Masse der<br />
Unkräuter aufgelaufen ist, eingesetzt werden. Zur Optimierung der Wirkung<br />
orientiert sich der Anwendungszeitpunkt am Entwicklungsstadium der Unkräuter.<br />
Eine Wirkungsverbesserung wird bei wüchsigem Wetter erzielt. Insbesondere<br />
auf unkrautwüchsigen Standorten mit mehreren Keimwellen ist<br />
die Splittinganwendung ideal, um auch später auflaufende Unkräuter zu erfassen.<br />
Zusätzlich zu dem alleinigen Einsatz von <strong>Starane</strong> <strong>180</strong> empfiehlt sich bei entsprechender<br />
Mischverunkrautung die Einbindung in eine Spritzfolge bzw.<br />
Tankmischung mit einem Kontaktherbizid.<br />
Unkräuter sind ausreichend mit Spritzbrühe zu benetzen; hierauf ist wegen<br />
der gegenseitigen Blattabdeckung besonders bei dichtem Unkrautbesatz zu<br />
achten. Nach eigenen Erfahrungen ist mit <strong>Starane</strong> <strong>180</strong> im Mais eine Unterblattbehandlung<br />
möglich.<br />
Mit <strong>Starane</strong> <strong>180</strong> sind<br />
• gut bekämpfbar:<br />
alle Winden-Arten (Acker- und Zaunwinde), Schwarzer Nachtschatten 1) ,<br />
Franzosenkraut 1) , Klettenlabkraut, Vogelmiere, Knollen-Platterbse, Ackerhohlzahn,<br />
Winden-Knöterich, Taubnessel, Ampfer-Arten, Auflaufsonnenblumen<br />
und –luzerne<br />
• ausreichend bekämpfbar:<br />
Durchwuchskartoffeln, Floh- und Vogelknöterich<br />
• nicht ausreichend bekämpfbar (Teilwirkung):<br />
Amarant, Kamille-Arten, Schachtelhalm, Gänsefuß- und Melde-Arten,<br />
Stiefmütterchen<br />
• nicht bekämpfbar:<br />
Hirsen und Gräser<br />
1)<br />
einschließlich Triazin-resistenter Unkräuter<br />
<strong>Starane</strong> <strong>180</strong> wird nach bisherigen Erfahrungen von allen geprüften Maissorten<br />
gut vertragen. Der Einsatz in Mais-lnzuchtlinien sowie in Saatmais-Vermehrungen<br />
wird nicht empfohlen.<br />
Für die nach §18a PflSchG genehmigte Anwendung in Zuckermais gilt: : In<br />
Abhängigkeit von Kultur, Sorte, Anbauverfahren und spezifischen<br />
Umweltbedingungen kön-nen Schäden an der zu behandleten Kultur nicht<br />
ausgeschlossen werden. Die Pflanzenverträglichkeit sollte daher unter den<br />
betriebsspezifischen Bedingungen geprüft werden.<br />
Mais: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die<br />
Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B.<br />
Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich<br />
(F).<br />
Zuckermais: 80 Tage<br />
4
<strong>Starane</strong> <strong>180</strong><br />
Besondere Hinweise<br />
Keine Anwendung während bzw. kurz nach einer Regenperiode, bei extrem<br />
hohen (über 25 °C) bzw. niedrigen Temperaturen (unter 10 °C).<br />
Geschwächte Bestände sollten nicht behandelt werden.<br />
Vorübergehende Schadsymptome sind nach <strong>Starane</strong> <strong>180</strong>-Einsatz an der<br />
Kulturpflanze möglich. Dabei kann der Mais mit leichter Schräglage und veränderter<br />
Blattstellung reagieren. Diese Erscheinung verwächst sich wieder<br />
und hat weder einen Einfluss auf die Standfestigkeit der voll ausgewachsenen<br />
Maispflanze noch auf die Ertragsbildung. Bei zu später Anwendung sind<br />
Wurzelverbänderungen bzw. die Bildung von Kronenwurzeln möglich.<br />
Schäden an der Kulturpflanze möglich.<br />
Nachbau: Im Rahmen der Fruchtfolge kann jede Kultur nachgebaut werden.<br />
Aufwandmenge<br />
Zwiebeln<br />
Splittinganwendung mit 2 x 0,5 l/ha im Abstand von 4-7 Tagen im Zeitraum<br />
2.-4. Laubblatt der Kulturpflanze (BBCH 12-14).<br />
Anwendungshinweise Die Behandlung erfolgt in den beantragten Kulturen im Splttingverfahren (2<br />
Behandlungen). Die Anwendung erfolgt mit den üblichen Feldspritzgeräten<br />
und den üblichen Wasseraufwandmengen wie in den ausgewiesenen<br />
Kulturen Getreide und Mais.<br />
Verträglichkeit<br />
Für die genehmigten Anwendungsgebiete gilt generell: In Abhängigkeit von<br />
Kultur, Sorte, Anbauverfahren und spezifischen Umweltbedingungen können<br />
Schäden an der zu behandleten Kultur nicht ausgeschlossen werden.<br />
Die Pflanzenverträglichkeit sollte daher unter den betriebsspezifischen<br />
Bedingungen geprüft werden<br />
Wartezeit Speisezwiebeln, Schalotten, Knoblauch 70 Tage<br />
Zwiebelgemüse mit Laub<br />
28 Tage<br />
Gräser<br />
Einsatz/<br />
Aufwandmenge<br />
Wartezeit<br />
Verträglichkeit<br />
Anwendung gegen Kletten-Labkraut und Ampfer-Arten in Gräsern in Beständen<br />
zur Saatguterzeugung nach dem Auflaufen im Frühjahr. Vom 3-Blatt-<br />
Stadium, bis BBCH 39 (Ligula- (Blatthäutchen)-Stadium). Aufwandmenge<br />
1 l/ha, maximal eine Anwendung.<br />
Gras und Heu: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen<br />
und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und<br />
Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in<br />
Tagen ist nicht erforderlich.<br />
Für die genehmigten Anwendungsgebiete gilt generell: In Abhängigkeit von<br />
Kultur, Sorte, Anbauverfahren und spezifischen Umweltbedingungen können<br />
Schäden an der zu behandleten Kultur nicht ausgeschlossen werden.<br />
5
<strong>Starane</strong> <strong>180</strong><br />
Verträglichkeit<br />
Die Pflanzenverträglichkeit sollte daher unter den betriebsspezifischen<br />
Bedingungen geprüft werden<br />
Winter- und Sommergetreide<br />
Aufwandmenge<br />
Aufwandmenge<br />
Solo-Einsatz:<br />
0,8 – 1,0 l/ha <strong>Starane</strong> <strong>180</strong><br />
Bei günstigen Wachstumsbedingungen und konkurrenzstarkem Bestand<br />
kann die Aufwandmenge reduziert werden.<br />
0,6 – 0,8 l/ha <strong>Starane</strong> <strong>180</strong><br />
nach Vorlage eines Bodenherbizids im Herbst (z. B. Fenican, Bacara,<br />
Herold).<br />
Maximal eine Anwendung im Jahr.<br />
In Kombination mit anderen Herbiziden:<br />
0,5 – 1,0 l/ha <strong>Starane</strong> <strong>180</strong><br />
Festlegung der Aufwandmenge in Abhängigkeit von der Zusatzwirkung des<br />
Tankmischungspartners gegen Klettenlabkraut<br />
<strong>Starane</strong> <strong>180</strong> wird mit den in der Praxis üblichen Wasseraufwandmengen<br />
ausgebracht, jedoch sollten 200 I/ha nicht unterschritten werden. Dichte Bestände<br />
sind mit 400 I/ha zu behandeln, um eine bessere Benetzung der Unkräuter<br />
zu erreichen.<br />
Anwendung<br />
Anwendungshinweise<br />
Wirkungsspektrum<br />
<strong>Starane</strong> <strong>180</strong> ist in Winter- und Sommergetreide ohne Sorteneinschränkung<br />
sehr gut verträglich. In Wintergetreide (Gerste, Weizen, Roggen, Triticale):<br />
ab Vegetationsbeginn bzw. 3-Blatt-Stadium (BBCH 13) durchgehend bis<br />
kurz vor dem Ährenschieben (BBCH 39).<br />
In Sommergetreide (Gerste, Weizen, Hafer): ab 3-Blatt-Stadium (BBCH 13)<br />
bis einschließlich Bestockungsende (BBCH 29).<br />
Zur Zeit der Behandlung müssen die Unkräuter aufgelaufen sein und genügend<br />
Blattmasse zur Aufnahme des Wirkstoffes gebildet haben. Nach dem<br />
Antrocknen des Spritzbelages ist <strong>Starane</strong> <strong>180</strong> bereits nach einer Stunde<br />
regenfest. Die schnellste Wirkung wird bei wüchsigem Wetter erzielt.<br />
Mit <strong>Starane</strong> <strong>180</strong> sind<br />
• sehr gut bis gut bekämpfbar:<br />
Klettenlabkraut, Ackerhohlzahn (bis 6-BIatt-Stadium), Vogelmiere, Taubnessel-Arten<br />
(bis 4-Blatt-Stadium), Ackervergissmeinnicht, Winden-<br />
Knöterich, Ackerhellerkraut, Wicke, Winden-Arten, Ampfer-Arten,<br />
Knollen-Platterbse, Schwarzer Nachtschatten.<br />
Klettenlabkraut wird in allen Entwicklungsstadien sicher und schnell<br />
erfasst.<br />
• ausreichend bekämpfbar:<br />
Hirtentäschelkraut, Echter Erdrauch, Vogel-Knöterich, Floh-Knöterich,<br />
6
<strong>Starane</strong> <strong>180</strong><br />
Besondere Hinweise<br />
Mischbarkeit<br />
Franzosenkraut, Durchwuchskartoffel, Brennnessel,<br />
Auflaufsonnenblume und -luzerne<br />
• nicht ausreichend bekämpfbar:<br />
Kamille-Arten, Klatschmohn, Ampferblättriger Knöterich, Ehrenpreis-<br />
Arten, Gemeiner Rainkohl, Acker-Stiefmütterchen, Kornblume, Phacelia<br />
• nicht bekämpfbar:<br />
Acker-Distel, Acker-Senf, Gänsefuß- und Melde-Arten, Hederich,<br />
Ausfallraps, Saat-Wucherblume<br />
Bei Spätanwendung in Roggen Ertragsminderung möglich.<br />
In Sommergetreide Schäden an der Kulturpflanze möglich. Stroh von<br />
behandeltem Getreide nicht für Strohballenkulturen verwenden.<br />
<strong>Starane</strong> <strong>180</strong> ist mischbar mit Herbiziden in den empfohlenen<br />
Aufwandmengen, mit gebräuchlichen Getreidefungiziden oder<br />
Getreideinsektiziden, AHL, Harnstoff, Spurenelemente-Blattdüngern<br />
(Markenprodukte) oder Halmverkürzungsmitteln (bei Ethephon-haltigen<br />
Produkten ist die Gebrauchsanleitung zu beachten). Keine Mischung mit<br />
Taspa. Die Empfehlungen mit AHL beziehen sich ausschließlich auf AHL-<br />
Markenware (pH-Wert 6,5; keine mit Wasser verschnittene Ware). Eventuell<br />
auftretende Ätzschäden sind auf den Dünger zurückzuführen.<br />
Wartezeit<br />
Hinweise zur<br />
Schadensverhütung<br />
Untersaaten<br />
Nachbau<br />
Getreide: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die<br />
Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B.<br />
Ernte) verbleibt, bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich<br />
(F).<br />
Bei ungünstigen Witterungsbedingungen wie zu erwartende Nachtfrösten<br />
und/oder gestressten Beständen ist in Tankmischungen mit z.B. Gräserbzw.<br />
Halmverkürzungsmitteln, Fungiziden oder N-Düngern die Gefahr der<br />
Unverträglichkeit gegeben. Der Einsatz in Tankmischungen sollte dann<br />
unterbleiben.<br />
Ebenso empfehlen wir keine Behandlungen bei Nachttemperaturen unter -5°C<br />
und von z.B. durch Staunässe oder Trockenheit geschwächten<br />
Getreidebeständen durchzuführen.<br />
Abdrift vermeiden !<br />
Klee- bzw. Luzerneuntersaaten nicht behandeln. Klee oder Luzerne können<br />
14 Tage nach der <strong>Starane</strong> <strong>180</strong>-Anwendung eingesät werden.<br />
Im Rahmen der Fruchtfolge kann jede Kultur nachgebaut werden.<br />
7
<strong>Starane</strong> <strong>180</strong><br />
Ansetzen der<br />
Spritzbrühe,<br />
Spritztechnik und<br />
Spritzenreinigung<br />
<strong>Starane</strong> <strong>180</strong> bei eingeschaltetem Rührwerk direkt in den 2/3 mit Wasser gefüllten<br />
Spritzflüssigkeitsbehälter geben. Behälter anschließend mit Wasser<br />
auffüllen.<br />
Bei gemeinsamer Ausbringung mit AHL (pur) wird <strong>Starane</strong> <strong>180</strong> vor dem Einfüllen<br />
in das Spritzfaß in Wasser im Verhältnis 1:1 vorgemischt und dann<br />
der AHL beigegeben.<br />
Bei Mischungen ist die Gebrauchsanleitung der Mischpartner zu beachten.<br />
Nicht mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig. Entleerte Behälter gründlich<br />
mit Wasser ausspülen, Spülwasser der Spritzbrühe beigeben.<br />
Nur mit ausgeliterten Spritzgeräten arbeiten, deren Ausstoß pro Hektar bekannt<br />
ist.<br />
Spritzgeräte gründlich mit Wasser reinigen, die verdünnte Reinigungsflüssigkeit<br />
auf die zuvor behandelte Fläche ausbringen. Spritzgeräte regelmäßig<br />
auf dem Prüfstand kontrollieren und einstellen lassen.<br />
Hinweise für den<br />
sicheren Umgang<br />
Kennzeichnungsfeld<br />
Gefahrensymbol: Xn = gesundheitsschädlich<br />
N = umweltgefährlich<br />
Wirkstoff: <strong>180</strong> g/l Fluroxypyr (als Methyl-heptylester 259 g/l = 26,1 %).<br />
Reizt die Augen. Sensibilisierung durch Hautkontakt möglich. Giftig für<br />
Wasserorganismen, kann in Gewässern längerfristig schädliche<br />
Wirkungen haben. Gesundheitsschädlich: kann beim Verschlucken<br />
Lungenschäden verursachen. Wiederholter Kontakt kann zu spröder oder<br />
rissiger Haut führen. Dämpfe können Schläfrigkeit und Benommenheit<br />
hervorrufen.<br />
Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. Von Nahrungsmitteln,<br />
Getränken und Futtermitteln fernhalten. Bei der Arbeit nicht essen, trinken,<br />
rauchen. Berührung mit der Haut vermeiden. Bei Berührung mit den<br />
Augen gründlich mit Wasser abspülen und Arzt konsultieren. Abfälle und<br />
Behälter müssen in gesicherter Weise beseitigt werden. Bei der Arbeit<br />
geeignete Schutzkleidung, Schutzhandschuhe und<br />
Schutzbrille/Gesichtsschutz tragen. Zur Vermeidung einer Kontamination<br />
der Umwelt geeigneten Behälter verwenden. Bei Verschlucken kein<br />
Erbrechen herbeiführen. Sofort ärztlichen Rat einholen und Verpackung<br />
oder Etikett vorzeigen.<br />
Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt, ist die<br />
Gebrauchsanleitung einzuhalten.<br />
Leere Verpackungen nicht wiederverwenden<br />
8
<strong>Starane</strong> <strong>180</strong><br />
Hinweise zum Schutz<br />
der Anwender<br />
Hinweise zum<br />
Umweltverhalten<br />
Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu<br />
Gesundheitsschäden führen.<br />
Dicht abschließende Schutzbrille und Universal-Schutzhandschuhe<br />
(Pflanzenschutz) tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel.<br />
Handschuhe vor dem Ausziehen waschen.<br />
Sollten durch unsachgemäße Handhabung oder Missbrauch<br />
Vergiftungserscheinungen auftreten, sofort den Arzt rufen!<br />
Schutz von Flora und Fauna<br />
Von der Zulassungsbehörde festgesetzte<br />
Anwendungsbestimmungen:<br />
Die Anwendung des Mittels muss in einer Breite von mindestens 20 m zu<br />
angrenzenden Flächen (ausgenommen landwirtschaftlich oder gärtnerisch<br />
genutzen Flächen, Straßen, Wege und Plätze) mit einem<br />
verlustmindernden Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis<br />
"Verlustmindernde Geräte" vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr.<br />
205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung, mindestens in die<br />
Abdriftminderungsklasse 50 % eingetragen ist. Bei der Anwendung des<br />
Mittels ist der Einsatz verlustmindernder Technik nicht erforderlich, wenn<br />
die Anwendung mit tragbaren Pflanzenschutzgeräte erfolgt oder<br />
angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln) weniger als<br />
3 m breit sind oder die Anwendung des Mittels in einem Gebiet erfolgt, das<br />
von der Biologischen Bundesanstalt im "Verzeichnis der regionalisierten<br />
Kleinstrukturanteile" vom 7. Februar 2002 (Bundesanzeiger Nr. 70a vom<br />
13. April 2002) in der jeweils geltenden Fassung, als Agrarlandschaft mit<br />
einem ausreichenden Anteil an Kleinstrukturen ausgwiesen worden ist.<br />
Bienen<br />
<strong>Starane</strong> <strong>180</strong> wird bis zu der höchsten durch die Zulassung festgelegten<br />
Aufwandmenge oder Anwendungskonzentration, falls eine Aufwandmenge<br />
nicht vorgesehen ist, als nicht bienengefährlich eingestuft (B4).<br />
Nützlinge<br />
<strong>Starane</strong> <strong>180</strong> wird als nichtschädigend für die Populationen der Arten Aleochara<br />
bilineata (Kurzflügelkäfer), Poecilus cupreus (Laufkäfer) Pardosa<br />
amentata und palustris (Wolfsspinnen), Episyrphus balteatus (Schwebfliege)<br />
und Aphidius rhopalosiphi (Brackwespe) eingestuft.<br />
Algen<br />
<strong>Starane</strong> <strong>180</strong> ist giftig für Algen.<br />
Fische und Fischnährtiere<br />
<strong>Starane</strong> <strong>180</strong> ist giftig für Fische und Fischnährtiere.<br />
Gewässerschutz<br />
Wasserschutzgebietsauflage: keine<br />
9
<strong>Starane</strong> <strong>180</strong><br />
Hinweise zum<br />
Umweltverhalten<br />
Schutz von Oberflächengewässern<br />
Von der Zulassungsbehörde festgesetzte<br />
Anwendungsbestimmungen:<br />
Zwischen der behandelten Fläche und einem Oberflächengewässer – ausgenommen<br />
nur gelegentlich wasserführender, aber einschließlich<br />
periodisch wasserführender – muss der im folgenden genannte Abstand<br />
bei der Anwendung des Mittels eingehalten werden. Bei Vorliegen der im<br />
Verzeichnis risikomindernder Anwendungsbedingungen vom 27. April<br />
2000 (Bundesanzeiger S. 9878) in der jeweils geltenden Fassung<br />
genannten Voraussetzungen ist die Einhaltung des angegebenen<br />
reduzierten Abstandes ausreichend. Für die mit * gekennzeichneten<br />
Risikokategorien ist § 6 Abs. 2 Satz 2 PflSchG zu beachten:<br />
Ackerbaukulturen: 5 m; reduzierte Abstände: A*, B*, C*, D*<br />
Wiesen und Weiden: 5 m; reduzierte Abstände: A*, B*, C*, D 5 m<br />
Anwendungsflüssigkeiten und deren Reste, Mittel und dessen Reste, entleerte<br />
Behältnisse oder Packungen sowie Reinigungs- und Spülflüssigkeiten<br />
nicht in Gewässer gelangen lassen. Dies gilt auch für indirekte Einträge<br />
über die Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe sowie Regen- und Abwasserkanäle.<br />
Anwendung in Zwiebel, Schalotte, Knoblauch:<br />
Die Anwendung des Mittels in oder unmittelbar an oberirdischen<br />
Gewässern oder Küstengewässern ist nicht zulässig (§ 6 Absatz 2<br />
PflSchG). Unabhängig davon ist der gemäß Länderrecht verbindlich<br />
vorgegebene Mindestabstand zu Oberflächengewässern einzuhalten.<br />
Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu einer Höhe von<br />
50.000 Euro geahndet werden. Behälter restlos entleeren, mit Wasser<br />
ausspülen, Spülwasser der Spritzbrühe beigeben.<br />
Für die mit * gekennzeichneten Risikokategorien ist § 6 Abs. 2 Pflanzenschutzgesetz zu beachten.<br />
Erläuterungen zu A, B, C, D siehe Seite 195.<br />
Entsorgung<br />
Leere Verpackungen nicht weiterverwenden. Leere und sorgfältig gespülte<br />
Verpackungen an den autorisierten Sammelstellen im Rahmen des IVA-Entsorgungskonzepts<br />
PAMIRA abgeben. Informationen zu Zeitpunkt und Ort<br />
der Sammlungen erhalten Sie von Ihrem Händler oder auf der Internetseite<br />
www.pamira.de.<br />
Produktreste nicht dem Hausmüll beigeben, sondern in Originalverpackung<br />
bei den entsorgungspflichtigen Körperschaften abliefern. Weitere Auskünfte<br />
erhalten Sie bei der Stadt- oder Kreisverwaltung. Spritzbrühereste<br />
vermeiden. Stets nur die Spritzbrühemenge ansetzen, die unbedingt<br />
gebraucht wird!<br />
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<strong>Starane</strong> <strong>180</strong><br />
Hinweise für den Arzt<br />
Siehe Fachbuch vom Industrieverband Agrar e.V. (IVA): Wirkstoffe in Pflanzenschutz-<br />
und Schädlingsbekämpfungsmitteln, 2000, Seite 242.<br />
Sofortmaßnahmen: Elementarhilfe, Dekontamination, symptomatische Behandlung.<br />
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