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Zivilisation und Tschad - Dr. Kai Schmidt-Soltau

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<strong>Zivilisation</strong> <strong>und</strong> <strong>Tschad</strong><br />

Das Ende der Staaten - der Anfang der Freiheit? 1<br />

von <strong>Kai</strong> <strong>Schmidt</strong>-<strong>Soltau</strong><br />

Es wurde dunkel <strong>und</strong> der schnell erkaltende Wind trieb Sand in das Feuer. "Kalaha!"<br />

Mohamad stand urplötzlich neben mir, so daß ich erschrocken die Kontrolle über die<br />

glühendheiße Teekanne zu verlieren glaubte. In seinem schwarzen Burnus glitt er lautlos<br />

wie eine Fledermaus heran. Die arabischen Begrüßungsfloskeln nach dem "Woher <strong>und</strong><br />

Wohin", dem "Wie-geht-es-der-Familie" <strong>und</strong> "Was-macht-die-Ges<strong>und</strong>heit" wurden mit<br />

gewichtiger Miene ausgetauscht, als gäbe es außer uns zweien nur noch die unendliche<br />

Nacht, die sich jenseits der großen Sicheldüne von Yebbi Bou bis zum <strong>Tschad</strong>see <strong>und</strong><br />

vielleicht noch weiter zu erstrecken schien. Aber wer kann das in einer solchen Nacht mit<br />

Bestimmtheit sagen? "Was ist ein Bürgermeister?" Mohamad hatte lange gewartet - fast<br />

bis zum Ende des schweigend zelebrierten zweiten Teeaufgusses - um den Gr<strong>und</strong> seiner<br />

nächtlichen Visite zu verraten. "Der Präfekt will, daß auch Yebbi Bou einen<br />

Bürgermeister hat, weil das <strong>Zivilisation</strong> <strong>und</strong> Demokratie ist <strong>und</strong> auch Paris einen<br />

Bürgermeister hat." Mohamad wäre schlecht beraten gewesen, dem einleuchtenden<br />

Angebot der Regierungsdelegation aus Bardai nicht nachzukommen, die am Morgen mit<br />

zwei neuen Toyotas die holprige Piste aus der Richtung des Sonnenaufgangs gekommen<br />

war <strong>und</strong> zur Verw<strong>und</strong>erung aller Bewohner niemanden erschossen, nichts gestohlen <strong>und</strong><br />

keinen Mann entführt hatte. Nun war er gekommen, um mich nach den Verantwortungen<br />

<strong>und</strong> Pflichten seines neuen Amtes auszufragen, das <strong>Zivilisation</strong> <strong>und</strong> Demokratie auch in<br />

das Tibesti-Gebirge bringen sollte wie nach Paris. Was aber sollen <strong>Zivilisation</strong> <strong>und</strong><br />

Demokratie in Yebbi Bou?<br />

"Die Demokratisierung Afrikas in die neueste Strategie der Entwicklung" heißt es<br />

einhellig in den entwicklungspolitischen Zeitungen <strong>und</strong> Zeitschriften seit Mitte der<br />

achtziger Jahre <strong>und</strong> diese Nachricht verbreitete sich selbst bis in den fernen <strong>Tschad</strong>. Als<br />

sich 1990 Idriss Déby <strong>und</strong> seine Nationale Rettungsfront mit der Unterstützung Libyens<br />

<strong>und</strong> des Sudans in den Präsidentenpalast der staubigen Metropole N'Djamena putschten,<br />

erwartete kaum jemand, daß die Regentschaft Déby länger <strong>und</strong> prägender sein würde als<br />

die Amtszeit von Hissène Habré, der von ihm aus dem Amt gejagt worden war. Habré,<br />

der wie kaum ein anderer den Machtpoker im Herzen Afrikas beherrschte <strong>und</strong> in den<br />

fünfzehn Jahren seiner aktiven Karriere an der Spitze dieser oder jener Organisation,<br />

1 in: Lettre international Nr. 32 (Frühjahr 1996); S.62-63.


dieser oder jener Armee <strong>und</strong> an der Seite aller möglichen Bündnispartner gestanden<br />

hatte, bevor er durch einen überraschenden Wechsel von Gaddaffi zu den Franzosen das<br />

höchste Amt des <strong>Tschad</strong> erorbern konnte, hatte als erster die überraschende <strong>und</strong> doch<br />

einleuchtende Idee, auch im <strong>Tschad</strong> Wahlen abzuhalten, nichtzuletzt vor dem<br />

Hintergr<strong>und</strong> des sanften <strong>Dr</strong>ucks aus Paris. Die Franzosen sind nicht nur durch ihre<br />

Stützpunkte der Fremdenlegion präsent, sondern auch durch ihre omnipotenten<br />

Handelsgüter, ohne die der <strong>Tschad</strong> nach 30 Jahren Krieg zumindest im Süden kaum<br />

einen Monat überleben könnte, denn die Nachbarländer nutzen die Binnenlage des<br />

<strong>Tschad</strong> aus, um auf alle Produkte, die von der Küste die vieltägige Reise ins Herzen<br />

Afrikas antreten, Zölle <strong>und</strong> Steuern um die 300% zu erheben, nur bei französischen<br />

Produkten müssen sie etwas vorsichtiger sein, so sie denn nicht den schnellen Tod der<br />

afrikanischen Regierenden sterben wollen.<br />

Im Juli 1990 fanden im <strong>Tschad</strong> die ersten Wahlen der Geschichte des Landes statt, ohne<br />

daß die Bevölkerung außerhalb der großen Städte - immerhin 80% - an diesem<br />

historischen Ereignis auch nur am Rande teilgenommen hätte. Aber warum auch? Denn<br />

noch bevor die 123 Abgeordneten ihre ersten Diäten überwiesen bekommen hatten, was<br />

ihnen den Aufstieg in die Oberschicht der 5% Lohn- <strong>und</strong> Gehaltsempfänger ermöglicht<br />

hätte, der sie ohnehin zum größten Teil angehörten, wurde das Parlament unter der<br />

Fahne der Demokratie <strong>und</strong> der Menschlichkeit auseinandergejagt <strong>und</strong> "ein Genozid<br />

gegen das eigene Volk" (Dossier Jeune Afrique; 4.6.92) enttarnt, dem 40000 der 5,8<br />

Millionen Bewohner zum Opfer gefallen sein sollen. Der neue Staatschef, seinen<br />

Pflichten gegenüber der <strong>Zivilisation</strong> <strong>und</strong> der Demokratie <strong>und</strong> - was noch schwerer wiegt<br />

- gegenüber der Grand Nation stets bewußt, offerierte als eine der ersten<br />

Amtshandlungen freie Wahlen, ein Mehrparteiensystem, die Respektierung der<br />

Menschenrechte <strong>und</strong> die friedliche Herbeiführung inneren Friedens. Jedoch vor allem die<br />

Reduzierung der Streitkräfte des <strong>Tschad</strong> von 45000 auf 25000 Mann stößt auf<br />

erbitterten Widerstand der Betroffenen, nicht aufgr<strong>und</strong> einer Liebe zu militärischem Spiel<br />

<strong>und</strong> rauchenden Gewehren, sondern aufgr<strong>und</strong> der absoluten Perspektivlosigkeit ihrer<br />

Existenz in einem Land, in dem die Soldaten schon aus Gründen des Überlebens der<br />

Regierung als erste <strong>und</strong> zudem reichlich bezahlt werden, solange sie sich in der Nähe der<br />

Hauptstadt aufhalten. Je weiter man sich von der Hauptstadt entfernt, die real der Staat<br />

<strong>Tschad</strong> ist, nehmen Höhe <strong>und</strong> Regelmäßigkeit der Bezahlung der Truppen ab, <strong>und</strong> so ist<br />

es normal, wenn der Sold in Bardai ca.12 Monate später eintrifft. Déby hat es jedoch<br />

durch sein energisches Eintreten für <strong>Zivilisation</strong> <strong>und</strong> Demokratie vermocht, sich die<br />

Zuneigung der Franzosen zu sichern, <strong>und</strong> konnte mit ihrer Hilfe bereits fünf, aus<br />

verschiedenen Richtungen auf N'Djamena zumarschierende rebellierende Truppenteile<br />

2


militärisch zerschlagen bzw. auszahlen. Aber zu einer wahren Demokratie - so erfuhr<br />

Déby vom großen Bruder aus Paris - gehört ein Staat <strong>und</strong> den muß der Staatspräsident<br />

erst formieren, denn der Herrscher über N'Djamena kann sich zwar auf der<br />

internationalen Bühne als Staatschef präsentieren, in seinem eigenen Land kann er kaum<br />

die 253 km asphaltierte Straße mit seinem Dienstmercedes abfahren, ohne von<br />

irgendwem beschossen zu werden, <strong>und</strong> das in einem Land, das zweieinhalb mal so groß<br />

ist wie Frankreich. Wenn man nach einer historischen Parallele zur Staatsform des<br />

<strong>Tschad</strong> sucht, fällt einem eigentlich nur China in der Zeit der Warlords ein, was dem<br />

<strong>Tschad</strong> die zweifelhafte Rolle einbrachte, in der wissenschaftlichen Diskussion als<br />

Synonym für die Auflösung des Staates zu fungieren. Aber wie soll sich ein Staat<br />

auflösen, der nie existiert hat? Was ist eigentlich eine Nation, deren Bildung als<br />

Voraussetzung für <strong>Zivilisation</strong> <strong>und</strong> Demokratie beschworen wird?<br />

Genese eines Konfliktes<br />

"In diesem Hauptteile von Afrika kann eigentlich keine Geschichte stattfinden. Es sind<br />

Zufälligkeiten, Überraschungen, die aufeinander folgen. Es ist kein Zweck, kein Staat da,<br />

den man verfolgen könnte, keine Subjektivität, sondern nur eine Reihe von Subjekten,<br />

die sich zerstören." 2 Diese Charakterisierung Hegels scheint auch 165 Jahre nach ihrer<br />

Abfassung nichts an ihrer Aktualität verloren zu haben - so meinen viele. Wenn wir von<br />

Afrika hören, dann von Bürgerkrieg, Hunger <strong>und</strong> Krieg, also von den drei Übeln, die den<br />

Status der dritten Welt bestimmen. Die Demokratisierung Afrikas wird von<br />

Entwicklungsexperten nicht erst in den letzten Jahren als W<strong>und</strong>ermittel gegen diese <strong>und</strong><br />

alle anderen Übel angepriesen. Während ihre Ahnen die Heilslehre Christie den armen<br />

Wilden bringen wollten, um so auch im Himmel über dienstbare Geister verfügen zu<br />

können, ist es die Intention der Moderne, durch die Etablierung ihres Modells von<br />

Humanität, Frieden <strong>und</strong> Entwicklung auch dem dunklen Kontinent jenen Weg in eine<br />

lichte Zukunft zu eröffnen, der den Menschen der früheren zweiten Welt so viel Freude<br />

bereitet. Für eine Demokratisierung nach dem Willen der Weltbank bedarf es nicht viel,<br />

aber die Existenz eines Staates gehört zu den Gr<strong>und</strong>voraussetzungen selbst der<br />

periphersten Demokratie. Wer mit soviel Freude in die Welt tritt, um Gutes zu tun,<br />

braucht die Welt freilich nicht zu fragen, ob sie denn des Guten bedürftig sei, <strong>und</strong> so<br />

wurden auch in keinem der zentralafrikanischen Staaten die Menschen nach ihrer<br />

Meinung über die Staatsform befragt, vermutlich, da das Ergebnis wenig überzeugend<br />

gewesen wäre. Ein Großteil der stolzen Bürger kann nämlich auf Nachfrage mit der Idee<br />

2 Hegel, Georg Wilhelm Friedrich; Die Vernunft in der Geschichte; Hamburg 1955.<br />

3


der Demokratie genauso wenig anfangen wie mit der Vorstellung eines Staates, <strong>und</strong> so<br />

ist der Staat in den frankophilen Regionen Zentralafrikas eine Illusion für zivilisierte<br />

Weltkarten, die ungern neue weiße Flecken einfügen wollen, deren letzte Reste ihre<br />

Ahnen vor 100 Jahren mit Farbe füllten. Im Falle jener Region, die heute unter dem<br />

Namen <strong>Tschad</strong> südlich von Libyen <strong>und</strong> nördlich der Zentralafrikanischen Republik<br />

zwischen Niger <strong>und</strong> Sudan liegt, fand die Ausfüllung mit den Farben der Trikolore erst<br />

1900 nach dem französischen Sieg in der Schlacht von Kusseri statt. Aber selbst offizielle<br />

französische Quellen müssen eingestehen, daß von einem kolonialen Frieden in der Zeit<br />

bis zum zweiten Weltkrieg kaum die Rede sein kann <strong>und</strong> erst die technische<br />

Überlegenheit der modernen Kriegführung den Sieg der <strong>Zivilisation</strong> ermöglichte. Schon<br />

früher war das Gebiet des heutigen <strong>Tschad</strong> Objekt imperialer Machtpolitik, die jedoch,<br />

da sie arabisch war, kaum Einzug in die europäischen Geschichtsbücher fand, die auch in<br />

den Schulen des <strong>Tschad</strong> verwendet werden <strong>und</strong> so selbst der Elite des Landes die<br />

Wurzeln ihrer Geschichte verdunkeln. Um das Jahr 1000 drangen verstärkt arabische<br />

Händler <strong>und</strong> nomadische Flüchtlinge der arabischen Expansion im Mittelmeerraum in die<br />

Tiefen der Sahara ein, wobei sie die Sao-<strong>Zivilisation</strong> 3 zerstörten <strong>und</strong> unterwarfen, um die<br />

Wasserreservoirs zwischen dem <strong>Tschad</strong>see <strong>und</strong> Tripolis zu einer Magistrale des<br />

Sklavenhandels auszubauen. Jagdrevier wurde dabei auch die Region, die heute den<br />

südlichen Teil des <strong>Tschad</strong> markiert <strong>und</strong> um ein Vielfaches dichter besiedelt ist als der fast<br />

menschenleere Norden. Die zeitweilig relativ stabile Herrschaft der arabischmoslemischen<br />

Einwanderer wurde jedoch nicht durch die europäischen Invasoren, die<br />

diese Region 1899 Frankreich zugeteilt hatten, zerstört, sondern diese Herrschaft zerfiel<br />

nach <strong>und</strong> nach wie eine Sandburg parallel zu ihrer wirtschaftlichen Basis - dem<br />

Sklavenhandel - durch die Verbesserung des Seeweges <strong>und</strong> den langsamen<br />

Zusammenbruch des arabischen Großreiches. Ende des letzten Jahrh<strong>und</strong>erts zerstörte der<br />

aus dem heutigen Sudan stammende Sklavenhändler Rabah die letzten Reste dieses<br />

Imperiums, ohne seinen Plan zur Unterstützung des Aufstandes des Mahdi in Khartum<br />

(1881-1883) umzusetzen, da die Briten 1885 mit der Einnahme von Khartum die<br />

profitable Verschiffung der Sklaven auf dem Nil unterbanden, auch wenn sie erst 1898<br />

3 Über diese negriden Autochthonen, die nordöstlich des <strong>Tschad</strong>sees gelebt haben sollen, ist nur<br />

sehr wenig bekannt. In der Literatur wird gemutmaßt, daß sie - obwohl technisch begabt <strong>und</strong><br />

wohlorganisiert - niemals eine eigene, staatliche Organisationsstruktur entwickelt haben, <strong>und</strong><br />

ihre Spuren verlieren sich spätestens im 16. Jahrh<strong>und</strong>ert, als der Sultan von Bornu, Idris Alauma,<br />

in einer großen Strafexpedition für "Ruhe <strong>und</strong> Ordnung" entlang dieser Handelsmagistrale<br />

sorgte. Die verbliebenen Gruppen, die der Ermordung entgangen waren, wurden zersplittert <strong>und</strong><br />

unterworfen, so daß sich heute in der Stadt Mongonu in Bornu nur noch ca. 150 Familien als<br />

Nachfahren der Sao bezeichnen können.<br />

4


endgültig über die Mahdi-Armee triumphieren konnten. Den Franzosen fiel also mit der<br />

Kolonie <strong>Tschad</strong> eine wehrlose <strong>und</strong> zugleich herrschaftslose Beute in die Hände, als sie<br />

1901 östlich des <strong>Tschad</strong>sees Fort Lamy, die heutige Hauptstadt N'Djamena gründeten.<br />

Aber was tun mit dem neuen Besitz, in einer Zeit, in der der Sklavenhandel, die einzig<br />

gewinnbringende Ware jener Region, auf dem Weltmarkt keine Profite mehr brachte,<br />

weil sowohl die technische Revolution als auch die Etablierung eines einheimischen<br />

europäischen Proletariats die Nutzanwendung für Sklaven zum Erliegen gebracht hatte?<br />

Baumwolle! Baumwolle wurde gebraucht, also wurde Baumwolle in der südlichen<br />

Region angepflanzt, wobei die Franzosen auf die Unterstützung der<br />

schwarzafrikanischen Bevölkerung bauen konnten, die in den Franzosen zu Recht die<br />

Befreier von den dauernden Übergriffen der Sklavenhändler sahen, ohne zu bemerken,<br />

daß sie nur die eine Knechtschaft gegen eine andere eingetauscht hatten. Weniger Freude<br />

brachte den Franzosen der nördliche <strong>Tschad</strong> <strong>und</strong> vor allem das Tibesti-Gebirge mit<br />

seinen beiden großen Oasen Bardai <strong>und</strong> Faya-Largeau, das trotz zahlreicher<br />

Militäroperationen <strong>und</strong> der Umbenennung der wichtigsten Pässe in Col de whisky <strong>und</strong><br />

Col de Pastis nicht unter Kontrolle zu bringen war. So ist es auch nicht verw<strong>und</strong>erlich,<br />

daß die Franzosen erst den Engländern 1920 <strong>und</strong> dann den Italienern 1934 bereitwillig<br />

Territorium, den sog. Aozou-Streifen (immerhin 100.000 km 2 ), im Norden ihrer Kolonie<br />

überließen, da sie damit nichts als Probleme hatten. Erst im zweiten Weltkrieg erkannte<br />

General Leclerc die strategische Bedeutung von Bardai zur Bekriegung des deutschen<br />

Afrikakorps <strong>und</strong> okkupierte diesen Streifen erneut, was nicht ohne Folgen für die weitere<br />

Entwicklung bleiben sollte, denn nicht erst die grüne Revolution von Gaddaffi forderte<br />

dieses Gebiet zurück, sondern schon zuvor das von den Engländern gegründete<br />

Königreich Libyen.<br />

Der Weg in eine zweifelhafte Unabhängigkeit<br />

Aber immer der Reihe nach: 1960 entließen die Franzosen den <strong>Tschad</strong> in den von ihnen<br />

bestimmten Grenzen in die Unabhängigkeit, wobei der Nordteil des Landes bis 1964<br />

noch unter französischer Militärverwaltung blieb. Nach Abzug der Franzosen wurde<br />

diese Verwaltung, die sich in der Realität auf einzelne, hermetisch abgesicherte<br />

Militärstützpunkte beschränkte, durch die neuen Herren aus dem Süden ersetzt, die nun<br />

voller Ressentiments <strong>und</strong> Angst vor ihren ehemaligen Herren versuchten, die Araber <strong>und</strong><br />

Tubus durch eine deutliche Militärpräsenz zu loyalen Staatsbürgern des <strong>Tschad</strong> zu<br />

zwingen. Dieses Unterfangen war von Beginn an eine Totgeburt, denn die beiden<br />

Hauptteile des Kunstproduktes "Nation" waren <strong>und</strong> sind so unterschiedlich, daß sowohl<br />

die Bevölkerung des Südens als auch die des Nordens bessere Beziehungen zur<br />

5


Bevölkerung der Nachbarländer unterhält als zu den anderen Bewohnern ihres eigenen<br />

Staates. 1966 gründete die regionale Elite des Nordens die Befreiungsbewegung<br />

FROLINAT, die von Libyen, Algerien <strong>und</strong> dem Sudan mit Waffen, Treibstoff <strong>und</strong><br />

Lebensmitteln unterstützt wurde <strong>und</strong> die trotz zahlen- <strong>und</strong> waffenmäßiger Unterlegenheit<br />

1968 in einer spektakulären Aktion den Militärstützpunkt von Aozou eingenommen<br />

hatte, von dem aus die Regierungstruppen die Nordgrenze ihres Landes überwachten.<br />

Ihrer Kontrolle über den Haupttransportweg nach Libyen beraubt, dauerte es kein Jahr<br />

bis die Regierungstruppen den totalen Rückzug aus dem Norden antreten mußten. Nach<br />

einem Hilferuf an die Pariser Gönner um General de Gaulle kehrten sie mit einem<br />

Bataillon Fremdenlegionäre zurück, besetzten alle größeren Oasen <strong>und</strong> vernichteten<br />

einen Großteil der natürlichen Brunnen, aber auch diese Aktion brachte keinen<br />

nationbuilding-process in Gang, sondern die Tubus agierten aus den unkontrollierbaren<br />

Bergen mit Guerillamethoden gegen die Legionäre bis Frankreich dieses Unterfangen zu<br />

teuer wurde <strong>und</strong> 1971 den Rückzug antrat. Die Präsenz der Regierungstruppen in der<br />

Region blieb auch diesmal nur ein kurzes Intermezzo <strong>und</strong> ab 1972 kontrollierte die<br />

FROLINAT unter ihrem Befehlshaber Hissène Habré den gesamten Norden. Der von<br />

den Franzosen eingesetzte <strong>und</strong> aus dem Süden stammende Präsident des <strong>Tschad</strong><br />

Tombalbaye versuchte sich, militärisch unter <strong>Dr</strong>uck gesetzt, des wenig geliebten Nordens<br />

auf elegante Weise zu entledigen, indem er 1973 mit Gaddaffi ein Abkommen traf, das<br />

Libyen den Aouzou-Streifen als Prämie für die Einstellung seiner Hilfe an die Tubus<br />

zusprach. Aber auch dieser Schachzug konnte die Regierung Tombalbaye nicht mehr<br />

retten, da die Differenzen <strong>und</strong> Folgewirkungen des Krieges auch die herrschende Schicht<br />

des Südens erreicht hatten, <strong>und</strong> so putschten im April 1975 die Militärs unter der Leitung<br />

von General Malloum, um ihren Sold einzufordern <strong>und</strong> den drohenden Zerfall des <strong>Tschad</strong><br />

abzuwenden. In den Nachbarländern hatten sich die Zeichen einer Aufteilung des <strong>Tschad</strong><br />

vermehrt, der von ihnen völlig zu Recht als inexistent angesehen wurde <strong>und</strong> in dem die<br />

Armee die einzige, überregionale Kraft war <strong>und</strong> blieb. In diesem Sinne ist es auch nicht<br />

verw<strong>und</strong>erlich, daß die Franzosen keinen Finger rührten, als ihr Günstling auf einer<br />

Veranstaltung, auf der er die abstruse Idee der Umwandlung der Armee in eine Art<br />

landwirtschaftliche Stoßbrigade bekannt gab, vor den Augen der Presse erschossen<br />

wurde. Die Regierung Malloum präsentierte sich anfangs recht erfolgreich, nachdem es<br />

ihr gelungen war, die Spannungen zwischen Libyen <strong>und</strong> der Führung der FROLINAT für<br />

einen kurzzeitigen Waffenstillstand auszunutzen, um so die Truppen für die<br />

Niederschlagung verschiedener separatistischer Bewegungen im Süden frei zu<br />

bekommen. Jedoch gelang es Gaddaffis Vertretern, Habré kalt zu stellen, der in dieser<br />

Zeit für eine Feuerpause mit dem Süden <strong>und</strong> für Militäraktionen gegen Libyen eintrat <strong>und</strong><br />

6


sogar 1978 in der Regierung Malloum Premierminister wurde, weil er realistisch erkannt<br />

hatte, daß seine Truppen einem Zwei-Frontenkrieg nicht gewachsen waren. Habré<br />

ersetzte man durch Goukouni Weddeyes, dem Gaddaffi als Belohnung für seine Treue<br />

militärische Unterstützung gewährte, die ihn befähigte, mit seiner Truppe nun das<br />

gesamte Territorium nördlich des <strong>Tschad</strong>sees <strong>und</strong> damit den größten Teil des <strong>Tschad</strong><br />

nach <strong>und</strong> nach gegen die Truppen von Habré <strong>und</strong> Malloum zu erobern, die, von<br />

Frankreich <strong>und</strong> Ägypten unterstützt, zu Willkürakten aus der Luft wie der Vernichtung<br />

des Palmenhains von Bardai griffen, das sich heute noch schmuck- <strong>und</strong> schattenlos<br />

präsentiert.<br />

Das Jahr 1979 brachte unter dem <strong>Dr</strong>uck aus dem Norden den Zerfall der Allianz Habré-<br />

Malloum <strong>und</strong> die Einnahme von N'Djamena durch die nun plötzlich wiedervereinigte<br />

Armee von Goukouni <strong>und</strong> Habré, wobei Goukouni auf äußeren <strong>Dr</strong>uck hin zum<br />

Präsidenten gekürt wurde, was Habré derart verärgerte, daß er 1980 mit seinen Truppen<br />

einen Putsch inszenierte. Dieser Staatsstreich wurde jedoch von libyschen<br />

Luftlandetruppen <strong>und</strong> der Armee Goukounis vereitelt <strong>und</strong> Habré kurzfristig außer<br />

Landes getrieben. Der Versuch Goukounis, seine Funktion als Staatschef nun auch im<br />

Südteil des Landes auszuüben, brachte die Franzosen erneut auf den Plan, die von der<br />

Zentralafrikanischen Republik aus Interventionsgelüste andeuteten, die Goukouni 1981<br />

nur durch einen Appell an Gaddaffi, seine Truppen zurückzuziehen, abwenden konnte.<br />

Habré hatte die Gunst der St<strong>und</strong>e genutzt, um in seinem sudanesischen Exil Ronald<br />

Reagan als neuen Verbündeten zu gewinnen, dessen Haß gegen Gaddaffi ihm nun<br />

plötzlich US-Waffen brachte, die ihn befähigten, am 6.6.1982 die Hauptstadt zu erobern<br />

<strong>und</strong> selbst das höchste Staatsamt einzunehmen. Es sei anheim gestellt, welche reale<br />

Macht dies bedeutete, denn ohne fremde Hilfe funktionierte buchstäblich nichts mehr in<br />

seinem Staat. 1983 versöhnte sich Habré sogar mit Mitterrand, der nun Garant für seine<br />

Herrschaft über den südlichen Teil des Staates wurde, da auch Habré die Einnahme des<br />

Nordens, für dessen politische Befreiung von der Unterdrückung aus dem Süden <strong>und</strong> von<br />

den Franzosen - man erinnert sich - er ursprünglich eingetreten war, gegen die<br />

gemeinsamen Truppen der Libyer <strong>und</strong> Goukounis nicht gelingen wollte. Erst als diese<br />

Allianz - Gaddaffi-Goukouni - an inneren Streitigkeiten um die Verteilung des Einflusses<br />

1986 zerbrach, warfen die alten Rivalen Goukouni <strong>und</strong> Habré ihre Truppen mit<br />

französischer Hilfe gemeinsam in den Norden <strong>und</strong> verdrängten die Libyer bis auf den<br />

Aouzou-Streifen aus dem <strong>Tschad</strong>. Eine Niederlage, die Gaddaffi <strong>und</strong> seinen Mannen die<br />

Lust auf weitere Abenteuer im <strong>Tschad</strong> verdarb <strong>und</strong> 1989 zu einem Friedensschluß führte<br />

- allerdings: Den Aouzou-Streifen, in dem Öl <strong>und</strong> andere Bodenschätze vermutet<br />

werden, ohne daß irgend jemand die enormen Kosten zu ihrer Erschließung auf sich<br />

7


nehmen will, geben die Libyer bis heute nicht frei <strong>und</strong> bescheren so Bardai ein kleines<br />

Fort der Fremdenlegion. Für die Menschen änderte dies allerdings wenig, da<br />

Grenzziehungen zwar für europäische Kartographen <strong>und</strong> gewichtige Staatsmänner von<br />

Interesse sind, für die Nomaden jedoch, die seit Jahrtausenden durch diese Region ziehen<br />

ohne auch nur zu wissen, welchem Staat sie angehören, völlig unwichtig sind.<br />

Ein anarchistisches Paradies im Tibesti?<br />

Die Menschen dieser Region 4 beschreibt der französische Ethnologe Chapelle zu Recht<br />

als ungewöhnlich für unser Verständnis von <strong>Zivilisation</strong> <strong>und</strong> Demokratie: "Ein<br />

bejammernswertes Kamel, zehnmal gestohlen <strong>und</strong> mit den Brandzeichen aller Stämme im<br />

weiten Umkreis bedeckt; ein alter Packsattel, den man kaum noch verwenden kann; der<br />

Rest einer Decke, die einen ehrsamen Mann nicht bedecken könnte; ein leerer<br />

Wassersack; einige Datteln am Boden eines Reisesacks; eine magere Gestalt in Lumpen;<br />

ein knochiges Gesicht mit brennenden Augen; <strong>und</strong> ein Mann mit herbem Ausdruck, der<br />

eine Sprache heraussprudelt, die niemand versteht - das ist ein Tubu auf Reisen." 5<br />

Warum braucht so jemand <strong>Zivilisation</strong> <strong>und</strong> Demokratie? "Während normalerweise eine<br />

hierarchische politische Organisation ein Volk nach seinem Untergang schutzlos läßt <strong>und</strong><br />

ein in sich geschlossener <strong>und</strong> disziplinierter Stamm sich unterwirft, wenn sein Führer dies<br />

anordnet, verdanken die Tubus ihre Freiheit <strong>und</strong> ihr Überleben dem ihnen eigenen<br />

Individualismus, ihrem primitiven Sinn für Unabhängigkeit <strong>und</strong> dem anarchischen<br />

Charakter ihrer Clans. Sie fühlen sich nicht berührt durch den Tod <strong>und</strong> die Bestrafung<br />

4 Der Ethnienname "Tubu" entstand aus der Zusammenfassung der Wörter "Tu" (der Tubu-<br />

Ausdruck für Tibesti) <strong>und</strong> dem Kanuri-Wort "Bu" (Mensch). Die in der Literatur oft<br />

anzutreffende Aufgliederung der Hauptethnie des Nordtschads in die Untergruppen "Teda" <strong>und</strong><br />

"Daza" ist allerdings umstritten. Auffälligstes Kennzeichen der Tubu, über deren Ursprung nur<br />

gemutmaßt werden kann, ist die gemeinsame Verwendung einer innersudanischen Sprache, die<br />

zur Gruppe der Kanuri-Sprachen gehört. Die beschränkten Möglichkeiten des natürlichen<br />

Lebensraumes der Tubu haben bei ihnen verschiedene Wirtschaftsformen hervorgebracht, die<br />

sich entlang ihrer Siedlungsräume strukturieren. Während in der Wadi-Landschaft an der West<strong>und</strong><br />

Südwestseite des Tibesti-Gebirges Nomadentum vorherrscht <strong>und</strong> in den Oasen des Nord- <strong>und</strong><br />

Zentraltibesti Bauern wirtschaften, lassen Halbnomaden zwischen den Gebirgsketten ihre Tiere<br />

weiden. Jedoch bilden diese drei Gruppen keine sozialen Klassen, denn oft gehören Mitglieder<br />

desselben Clans verschiedenen Wirtschaftsgruppen an <strong>und</strong> die unwirtliche Umgebung führt<br />

bisweilen dazu, daß aus Ackerbauern Nomaden oder Halbnomaden werden. Die extremen<br />

Lebensbedingungen erlauben es nicht, große Kamelherden wie etwa bei den Tuareg zu halten,<br />

<strong>und</strong> so gilt im Tibesti ein Mann, der über zehn Kamele verfügt, schon als wohlhabend. Die Tubu<br />

gliedern sich in mehrere Stammesverbände, denen jeweils einer oder mehrere Häuptlinge<br />

vorstehen, wobei deren Autorität außer in gemeinsamen Krisenzeiten nicht ausreicht, die<br />

zersplitterten <strong>und</strong> zu Anarchie neigenden Clans zu einer straffen Stammesorganisation<br />

zusammenzupressen.<br />

5 Chapelle, Jean; Nomades noirs du Sahara; Paris 1982.<br />

8


eines Oberhaupts, durch den Verlust einiger Krieger oder durch die Zerstörung einiger<br />

Zelte. Diejenigen, die dem Desaster entgangen sind, fliehen, zerstreuen sich <strong>und</strong> bilden<br />

sozusagen für den Gegner ein Vakuum. Sie geben jedoch nicht auf. Um sie zu<br />

unterwerfen, müßte man nacheinander jedes Zelt zerreißen <strong>und</strong> jeden Tubu einzeln<br />

bezwingen. Wenn sie geschlagen oder verstreut sind, überleben sie genauso wie eine<br />

Tierart - trotz der Fallen, die man stellt, <strong>und</strong> trotz der Jagden, die man auf sie macht. Wie<br />

groß auch immer die Unterdrückung war, die nachfolgenden Generationen haben der<br />

Zentralgewalt oder den Eroberern die gleichen Schwierigkeiten gemacht. So haben die<br />

Tubus nicht nur überlebt, sondern auch ihre Unabhängigkeit bewahrt. Sie haben ihr<br />

Wandergebiet nicht nur erhalten, sondern es sogar noch erweitert." Mit einer solchen<br />

Einstellung kann Mohamad ruhig Bürgermeister werden - er wird dadurch noch lange<br />

nicht zum Träger von <strong>Zivilisation</strong> <strong>und</strong> Demokratie, sondern er bleibt ein freier Mensch<br />

trotz <strong>Zivilisation</strong> <strong>und</strong> Demokratie. Lange nachdem er in die Nacht verschw<strong>und</strong>en war<br />

<strong>und</strong> das Feuer nur noch hin <strong>und</strong> wieder den Schein der Sterne störte, grübelte ich<br />

darüber, ob nicht wir von ihnen weit mehr lernen können als sie von uns: Daß die Freiheit<br />

eine Einstellung zur Welt ist, neben der alles andere - die Ökonomie <strong>und</strong> die Gesellschaft<br />

- verblassen, solange sie nicht im Einklang sind. Nein - ob Bürgermeister oder nicht,<br />

<strong>Zivilisation</strong> <strong>und</strong> Demokratie kommen nicht nach Yebbi Bou. Warum auch?<br />

Verwendete Literatur:<br />

Ansprenger, Franz; Politische Geschichte Afrikas im 20.Jahrh<strong>und</strong>ert; Beck, München 1992.<br />

Bouquet, Christian; Tchad - Genèse d'un conflit; L'Harmattan, Paris 1982.<br />

Briem, Elmar; Das Tibesti-Gebirge, in: Göttler, Gerhard (Hrg.); Die Sahara - Mensch <strong>und</strong> Natur in der<br />

größten Wüste der Welt; DuMont, Köln 1992.<br />

Buijtenhuijs, Robert; Le Frolinat et les guerres civiles du Tchad: la révolution introuvable: 1977-1984;<br />

Karthala: Afrika-Studiecentrum 87, Paris 1987.<br />

ders.; Le Frolinat et les révoltes populaires du Tchad, 1965-1976; Mouton Éditeur, La Haye 1978.<br />

Chapelle, Jean; Nomades noirs du Sahara; L'Harmattan, Paris 1982.<br />

ders.; Le Peuple Tshadien. Ses racines et sa vie quotidienne, et ses combats; L'Harmattan, Paris 1981.<br />

Decker, Marie-Laure de/Tondini, Ornella; Für den <strong>Tschad</strong>; Verlag Köln78, Köln 1979.<br />

Fuchs, Peter; Kult <strong>und</strong> Autorität. Die Religion der Hadjerai; Reimer, Berlin 1970.<br />

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Gartung, Werner; Yallah Tibesti - Vom <strong>Tschad</strong>see zu den Felsenmenschen; Westermann,<br />

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Lukas, Renate; Nicht-islamische Ethnien im südlichen <strong>Tschad</strong>raum; Steiner, Wiesbaden 1973.<br />

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Mattes, Hanspeter; <strong>Tschad</strong>. Antagonismen von Wüstenbewohnern <strong>und</strong> tropischen Ackerbauern,<br />

Warlords <strong>und</strong> externe Interventionen, in: Hofmeier, Rolf (Hrg.); Vergessene Kriege in Afrika;<br />

Lamuv, Göttingen 1992.<br />

ders.; <strong>Tschad</strong>, in: Nohlen, Dieter/Nuscheler, Franz (Hrg.); Handbuch der <strong>Dr</strong>itten Welt, Bd.4; Dietz,<br />

Bonn 1993.<br />

Meier, Astrid; Hunger <strong>und</strong> Herrschaft. Vorkoloniale <strong>und</strong> frühe koloniale Hungerkrisen im Nordtschad;<br />

Steiner, Stuttgart 1995.<br />

Meyer, Reinhold; Der <strong>Tschad</strong> - Staat ohne Frieden; Forschungsinstitut der Fr.-Ebert-Stiftung/Abteilung<br />

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Ripken, Peter; <strong>Tschad</strong>, in: Hofmeier, Rolf/Schönborn, Mathias (Hrg.); Politisches Lexikon Afrika;<br />

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Steinweg, Reiner (Hrg.); Militärregime <strong>und</strong> Entwicklungspolitik; Suhrkamp, Frankfurt/Main 1989.<br />

Kurzbiographie<br />

<strong>Kai</strong> <strong>Schmidt</strong>-<strong>Soltau</strong>, geboren 1968, Philosoph <strong>und</strong> Soziologe, lebt, wenn nicht gerade auf Reisen, in<br />

Münster.<br />

Buch-Veröffentlichung: Eine Welt zu gewinnen! Die antikoloniale Strategie-Debatte in der<br />

Kommunistischen Internationale zwischen 1917 <strong>und</strong> 1929 unter besonderer Berücksichtigung der<br />

Theorien von Manabendra Nath Roy; Pahl Rugenstein, Bonn 1994.<br />

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