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Eine Welt zu gewinnen! - Dr. Kai Schmidt-Soltau

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schwierig es für die Regierung eines sozialistischen Landes ist, das alleine den<br />

kapitalistischen Ländern gegenüber steht, sowohl Staat <strong>zu</strong> sein und mit anderen<br />

Regierungen <strong>zu</strong> verhandeln, als auch weiterhin kommunistische Politik <strong>zu</strong> betreiben, für<br />

die ein Verhandeln über eine Propaganda für richtige und wichtige Ziele kein<br />

Gegenstand einer Diskussion sein kann, sondern nur Gegenstand der Praxis.<br />

Die zweite Ausgabe der "Russischen Korrespondenz" wurde mit einem historischen<br />

Abriß über die Geschichte "Russlands und die Völker Asiens" eröffnet. 177 Der Autor<br />

kam <strong>zu</strong> dem Schluß:"Das russische Proletariat, das als erstes den Weg der sozialen<br />

Revolution beschritten hat, bildet den Bahnbrecher, der den werktätigen Massen der rein<br />

asiatischen Länder den Weg weist. [...] Das russische Proletariat ist als europäisches<br />

revolutionäres Proletariat gleichzeitig das erste unter den asiatischen, die sich gegen das<br />

kapitalistische Joch der werktätigen Völker erheben, und weist seinen Brüdern den Weg,<br />

die seinem Rufe bereits folgen und auf seine Stimme lauschen." 178<br />

Hier ist wieder das Leninsche Verständnis von Rußland als Scharnier zwischen den<br />

Revolutionären Europas und Rußlands auf dem Weg <strong>zu</strong>m Sozialismus <strong>zu</strong> finden, "unter<br />

dem es keine ausgebeuteten und ausbeutenden Klassen, keine ausgebeuteten und<br />

ausbeutenden Länder, den Gegensatz zwischen Europa und Asien nicht mehr geben<br />

wird." 179<br />

In einem der nächsten Hefte wurde kurz über die Einberufung des Kosakenkongresses<br />

informiert und über einen "Kongreß der armenischen sozialrevolutionären Partei -<br />

Daschnak<strong>zu</strong>tjun -" berichtet. 180 Ähnlich kurz wurde im folgenden Heft auf eine<br />

"Kommunisten - Konferenz in Taschkent" hingewiesen. 181 In der Nummer 6/7 findet<br />

sich dann ein längerer Bericht über den angekündigten Kosakenkongreß, der seine<br />

Aufgabe in der Vereinigung "der werktätigen Kosaken mit den Bauern und Arbeitern<br />

Sowjetrußlands" sah. 182 Das folgende Heft enthält eine ausführliche Darstellung über<br />

"die Lage im Kaukasus", wo es "überall gärt" 183 , und das Abschlußdokument des<br />

Kosaken-Kongresses. 184<br />

Man kann <strong>zu</strong>sammenfasend sagen, daß in der Zeitschrift "Russische Korrespondenz"<br />

vor allem auf die revolutionäre Bewegung in den ehemaligen Kolonien Rußlands<br />

eingegangen wurde, während in der "Kommunistischen Internationale" das<br />

177<br />

178<br />

179<br />

180<br />

181<br />

182<br />

183<br />

184<br />

Tschitscherin, G.; Russland und die Völker Asiens; in: Russische Korrespondenz; Nr.2 1920, S.1-<br />

6.<br />

ebd.; S.6.<br />

ebd.; S.6.<br />

Russische Korrespondenz; Nr.4 1920, S.33.<br />

Russische Korrespondenz; Nr.5 1920, S.52: "Am 20. Januar fand in Taschkent die 5.<br />

Kommunistische Landeskonferenz statt. Im Namen der 3.Internationale wurde die Konferenz von<br />

Vertretern der Türkischen Kommunistischen Partei begrüßt; im Namen des Zentralkomitees sprach<br />

der Vorsitzende der Turkestaner Kommission. <strong>Eine</strong> Reihe von Begrüssungsdepeschen wurden<br />

vorgelesen, darunter auch eine von den Kommunisten in Buchara".<br />

Es lebe die internationale Solidarität; in: Russische Korrespondenz; Nr.6/7 1920, S.70.<br />

Russische Korrespondenz; Nr.8/9 1920, S.76/77; vgl. <strong>zu</strong>r revolutionären Bewegung im Kaukasus:<br />

Gill, A.; Die sowjetisch-türkischen Beziehungen von der russischen Revolution 1917 bis <strong>zu</strong>m Ende<br />

des ersten <strong>Welt</strong>krieges und die Selbstbestimmungsbestrebungen der transkaukasischen Völker<br />

(Georgier, Armenier, Aserbaidshaner); Phil.Diss. Offenburg/Baden 1969.<br />

ebd.; S.78/79.

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