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Eine Welt zu gewinnen! - Dr. Kai Schmidt-Soltau

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weiter entfernt liegen, als Petrograd von Moskau entfernt ist, aber wir werden in jedem<br />

Fall angesichts aller nur denkbaren Peripetien <strong>zu</strong>grunde gehen, wenn die deutsche<br />

Revolution nicht eintritt." 80<br />

Man kann Lenins Vorstellung vom Gang der <strong>Welt</strong>revolution 1918/1919 in vier Punkte<br />

aufgliedern:<br />

- Der Kapitalismus hat durch sein eigenes Produkt, den Krieg, seine höchste und<br />

letzte Stufe erreicht; damit sind die "objektiven" Bedingungen für eine<br />

internationale ökonomische und soziale Revolution geschaffen und der<br />

Übergang <strong>zu</strong>m Sozialismus eröffnet.<br />

- Die Revolution hat dort angefangen, wo der Knoten der Widersprüche die größte<br />

Explosivkraft hatte und wo gleichzeitig ein vorwärtstreibender politischer<br />

Faktor, die SDAPR (B), existierte.<br />

- Die Revolution muß sich zwangsläufig nach Westeuropa ausdehnen und damit<br />

den entscheidenden Schritt <strong>zu</strong>r <strong>Welt</strong>revolution tun. Anschließend folgen dann<br />

Nordamerika und die Kolonialländer in Asien, Afrika und Lateinamerika.<br />

- Einzig das Fehlen einer proletarischen, revolutionären Partei in Europa gefährdet<br />

diesen Lauf der Dinge. 81<br />

Daraus folgte natürlich dann für jeden, der die Revolution unterstützen wollte, daß die<br />

Gründung von revolutionären Parteien in Westeuropa die Hauptforderung der Zeit war.<br />

Man kann also sagen, daß die Gründung der Kommunistischen Internationale, und damit<br />

die "Ausdehnung" des "Bolschewismus" auf Europa, für Lenin eine der<br />

Hauptvorausset<strong>zu</strong>ngen für den Sieg der Revolution, sowohl in Rußland, als auch auf<br />

<strong>Welt</strong>niveau, war. So gelang Lenin die Herleitung einer politischen Strategie und Taktik<br />

aus einer theoretischen Analyse der ökonomischen und sozialen Verhältnisse seiner Zeit.<br />

3.3.4. "<strong>Welt</strong>dorf" und "<strong>Welt</strong>stadt" in der Imperialismusanalyse von<br />

N.Bucharin<br />

Nikolai Bucharin entwickelte in seinem 1914/1915 geschriebenen und 1918 erstmals<br />

veröffentlichten Buch "Imperialismus und <strong>Welt</strong>wirtschaft" 82 , ausgehend von der<br />

Trennung von Stadt und Land, nach Marx eine der Grundlagen der kapitalistischen<br />

Arbeitsteilung, die Vorstellung, daß: "die Verschiedenheit zwischen >>Stadt>Land>Bewegung dieses GegensatzesStadtLand

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