Eine Welt zu gewinnen! - Dr. Kai Schmidt-Soltau
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wird. 55 Die erste umfassende Kritik an Rosa Luxemburgs Werk wurde von Nikolai<br />
Bucharin 56 erarbeitet.<br />
3.3.3. Imperialismus und Antiimperialismus im Werk von W.I. Lenin<br />
3.3.3.1. "Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus" 57<br />
Bedeutenden Einfluß auf die weitere Diskussion über den Imperialismus und vor allem<br />
auf die Debatte, die sich später im Rahmen der Kommunistischen Internationale<br />
entwickelte, hatte das Werk von Lenin. "Der Imperialismus als höchste Stadium des<br />
Kapitalismus" ist bis heute eines der zentralen Bücher über den Imperialismus. Durch<br />
die Veröffentlichung seiner "Hefte <strong>zu</strong>m Imperialismus" 58 ergibt sich die Möglichkeit,<br />
die Entstehung des Werkes und damit die Arbeitsweise Lenins nach<strong>zu</strong>vollziehen. Man<br />
sieht so, daß er fast die gesamte Literatur, weit über 150 Bücher, durcharbeitete und sich<br />
bei der Erarbeitung seiner Theorie vor allem auf die Bücher von Hobson 59 und<br />
Hilferding 60 stützte. Das Werk von Rosa Luxemburg war ihm zwar bekannt, jedoch war<br />
seine Bewertung der dort endwickelten Thesen so negativ, daß er sich mit ihnen nicht<br />
detailliert auseinandersetzte. 61<br />
Lenin resümierte die ökonomische Natur des Imperialismus in fünf Charakteristika:<br />
"1. Konzentration der Produktion und des Kapitals, die eine so hohe<br />
Entwicklungsstufe erreicht hat, daß sie Monopole schafft, [270/271] die im<br />
Wirtschaftsleben die entscheidende Rolle spielen;<br />
2. Verschmel<strong>zu</strong>ng des Bankkapitals mit dem Industriekapital und Entstehung einer<br />
Finanzoligarchie auf der Basis dieses >>Finanzkapitals