Eine Welt zu gewinnen! - Dr. Kai Schmidt-Soltau

Ländern im März 1930 in Berlin die "Internationale Vereinigung der Kommunistischen
Opposition (IVKO)". 660 Roy arbeitete 1930 an verschiedenen Arbeiten über Indien und
China. 661 Gleichzeitig schickte er nach und nach alle Mitglieder seiner "Gruppe" nach
Indien und verließ unter konspirativen Umständen am 24.November 1930 Europa. Am
11.12.30 betrat er erstmals nach siebzehn Jahren indischen Boden. 662 Dort versuchte er,
die KPI zum Verlassen des nach dem VI.Weltkongreß eingeschlagenen sektiererischen
Weges zu bewegen, was jedoch nicht gelang. Am 21.Juli 1931 wurde er von den englischen
Behörden verhaftet und wegen revolutionärer Umtriebe zu zwölf Jahren
Zwangsarbeit verurteilt. 663 Diese Strafe wurde später auf sechs Jahre Kerkerhaft
verkürzt. Während der Jahre im Gefängnis kam es zu einer Annäherung zwischen Roy
und Jawaharlal Nehru, dem Führer des linken Flügels im Indischen Nationalkongreß. 664
Kurz nach seiner Entlassung am 20.November 1936 wurde Roy durch die Vermittlung
Nehrus Mitglied des Kongresses und in dessen Exekutivkomitee gewählt. 665
Gleichzeitig suchte Roy Kontakt zur KPI, da er hoffte, daß diese ihn, nach den
Kurskorrekturen des VII.Weltkongresses der KI 1935 666 , wieder aufnehmen würde. 667
Doch die Kommunistische Partei Indiens blieb bei ihrer Behauptung, daß Roy "Agent
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Thalheimer, August; Programmatische Fragen - Kritik des Programmentwurfs der
Kommunistischen Internationale (VI.Weltkongreß); Mainz 1993.
Vgl.: Tjaden, Karl-Hermann; Struktur und Funktion der >>KPD-Opposition>RechtsGegen den Strom