Eine Welt zu gewinnen! - Dr. Kai Schmidt-Soltau
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gedacht, allerdings so, als ob diese noch in vollem Gange wäre. 577 Man gab sogar <strong>zu</strong>,<br />
Fehler gemacht <strong>zu</strong> haben, jedoch wurden diese der chinesischen Parteiführung<br />
<strong>zu</strong>gschoben und die Politik des EKKI als fehlerlos bezeichnet. 578 Die eigentliche<br />
Kolonialdebatte, die eine ganze Woche, bzw. zehn Sit<strong>zu</strong>ngen in Anspruch nahm,<br />
begann auf der neunundzwanzigsten Sit<strong>zu</strong>ng [14.8.28] mit einem Referat von Otto<br />
Kuusinen [Finnland, Mitglied des Präsidiums des EKKI]. Kuusinen versuchte, aus den<br />
Erfahrungen der gescheiterten chinesischen Revolution und den Thesen des<br />
II.<strong>Welt</strong>kongresses eine einheitliche Revolutionstheorie für alle Länder des Trikonts <strong>zu</strong><br />
entwerfen und verdeutlichte diese am Beispiel Indiens, da dies "das klassische<br />
Kolonialland" sei. 579 Damit ging er weit hinter den Diskussionsstand der vergangenen<br />
<strong>Welt</strong>kongresse <strong>zu</strong>rück, die einhellig die Auffassung vertreten hatten, daß man nicht alle<br />
Länder über einen Kamm scheren könne. In den Mittelpunkt seiner Rede stellte er:<br />
"erstens die Beschreibung des Wesens der imperialistischen Kolonialpolitik. [...]<br />
Zweitens betrachte ich in dem Entwurf [für eine Resolution <strong>zu</strong>r Kolonialfrage - KSS]<br />
die Bezeichnung des Nationalreformismus oder der bürgerlich-demokratischen<br />
Richtung als politische Hauptrichtung der nationalen Bourgeoisie in den wichtigsten<br />
Kolonien für wesentlich." 580<br />
Er wandte sich dabei vor allem gegen die von Roy in einem Resolutionsentwurf <strong>zu</strong>r<br />
indischen Frage aufgestellte Behauptung, daß der britische Imperialismus sich<br />
zwangsläufig nach und nach aus Indien <strong>zu</strong>rückziehen und damit das britische Imperium<br />
<strong>zu</strong>sammenbrechen würde.<br />
"Imperialism must proceed very cautiously in this new path which is as likely to lead it<br />
out of the post-war crisis as to destruction. The implication of the new policy is a<br />
gradual >>de-colonization>dependency>Dominion Status