Eine Welt zu gewinnen! - Dr. Kai Schmidt-Soltau

5.5. Die revolutionäre Alternative der indischen Entwicklung und deren
theoretische und praktische Herleitung durch M.N.Roy
Mit dem Abschluß des IV.Weltkongresses, auf dem Roy zum Kandidaten des EKKI
gewählt worden war 464 , ging die Periode in Roys theoretischem Schaffen, die 1920 mit
der Erarbeitung der Ergänzungsthesen begonnen hatte, zu Ende. Zwischen 1922 und
dem siebten Plenum des EEKI Ende 1926 entwickelte Roy eine Reihe neuer Gedanken
und taktischer Überlegungen darüber, wie die oben beschriebenen Probleme in der konkreten
Arbeit der Kommunisten in Indien und in anderen asiatischen Ländern zu lösen
sein könnten. Jedoch sind alle Artikel, die in diesen Jahren entstanden, tagespolitischer
und konkret-taktischer Natur. 465 Roy paßte sich dabei nur äußerlich der allgemeinen, auf
dem IV.Weltkongreß durchgesetzten Linie der KI an. Zwar strebte auch er eine
464
465
Vgl.: Schumacher 1989; S.273.
Dies kann man schon an den Titeln der Artikel ablesen. So erschienen 1923 in der InPreKorr: Ein
Überblick über die Lage in Indien [Nr.1 2.1.23, S.1-5]; Der politische Purzelbaum in Ägypten
[Nr.13 17.1.23, S.87-89]; Der legale Mord in Indien [Nr.17 26.1.23, S.119]; Die Lausanner
Konferenz [Nr.28 13.2.23, S.207-209]; Der indische Nationalkongreß [Nr.39 2.3.23, S.281/282];
Indische Massengruft [Nr.42 8.3.23, S.316]; Die neue Orientierung des indischen Nationalisten
[Nr.70 25.4.23, S.577]; Die neue Parteibildung in Indien [Nr.73 4.5.23, S.609/610]; Die englischrussische
Krise [Nr.84 18.5.23, S.701]; Die >>bolschewistische>zur weltpolitischen Lage>die Tätigkeit des EKKI>zum zehnten Jahrestag des imperialistischen
Krieges>Newbold