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Vilm_Indigenous_People _Schmidt-Soltau - Dr. Kai Schmidt-Soltau

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Führte Naturschutz zum Zusammenbruch<br />

der “traditionellen” Gesellschaftsstruktur?<br />

Ja.<br />

Entscheidungsträger<br />

Traditionelle<br />

Herrscher<br />

Rat der Alten<br />

Regierung<br />

Schutzgebiet<br />

Verwaltung<br />

Vorher<br />

57 %<br />

33 %<br />

5 %<br />

5 %<br />

Nachher<br />

13 %<br />

4 %<br />

13 %<br />

70 %<br />

Die Auswirkungen von Naturschutzvorhaben<br />

auf die indigene Bevölkerung in Zentralafrika<br />

Zwischen 1960 und 2004 haben Naturschutzvorhaben<br />

• ~ 200,000 Menschen in den 6 Ländern vertrieben<br />

(räumlich und ökonomisch)<br />

• mehr als 80% davon sind Indigene.<br />

Die ökonomischen Kosten -<br />

• Euro 1.104.420.000,- (Nicht realisierte Einkommen aus<br />

Holzeinschlag)<br />

• Euro 16.500.000,- pro Jahr an Einkommensverlusten.<br />

wurden nicht kompensiert und wurden zum größten Teil<br />

von der lokalen Bevölkerung getragen.<br />

Wenn es keinen grundlegenden Wandel<br />

in der Zusammenarbeit Indigene &<br />

Naturschutz gibt werden in den nächsten<br />

10 Jahren in Zentralafrika:<br />

• weitere 170,000 Menschen vertrieben &<br />

• Wald mit einem Wert von 1.875.000.000,- Euro<br />

entschädigungslos enteignet.<br />

In 18 der 18 untersuchten<br />

Naturschutzgebiete ist die Armut der<br />

Bevölkerung nicht gesunken,<br />

sondern signifikant angestiegen.<br />

Während die Vorteile des<br />

Naturschutzes eher auf globaler<br />

Ebene zu finden sind,<br />

verbleiben die Kosten zumeist<br />

auf lokaler Ebene.<br />

Indigene Bevölkerungen, die eh<br />

bereits ärmer sind, sind<br />

besonders stark betroffen.<br />

Die Hauptprobleme für eine stärke<br />

Einbeziehung indigener Bevölkerungen:<br />

• In vielen Ländern sind Indigene nicht als<br />

Bürger registriert (ID-Cards )<br />

• Ihre Gemeinschaften sind nicht als<br />

unabhängige Dörfer etc. anerkannt<br />

• Sie haben kein Eigentum an Land<br />

• Sie haben keine Vertreter auf regionaler oder<br />

nationaler Ebene (Parlamentarier, NGOs, etc.)<br />

Da die armutsmindernden Maßnahmen<br />

(Gemeindewälder, etc.) der Forstsektorprogramme<br />

nur Dörfern und Gemeinden<br />

zugute kommen, haben die Indigenen hier keine<br />

Zugang und werden weiter benachteiligt.

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