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Leo Putz *18. Juni 1869 Meran +21. Juni 1940 Meran Meran ...

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<strong>Leo</strong> <strong>Putz</strong><br />

<strong>*18.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>1869</strong> <strong>Meran</strong> <strong>+21.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>1940</strong> <strong>Meran</strong><br />

Gästebücher Bd III S. 64<br />

<strong>Leo</strong> <strong>Putz</strong> Selbstportrait<br />

<strong>Meran</strong>. Münchner Jugendstilmaler, der in Seeon 1900 und Hartmannsberg 1909 – 15 mit dem<br />

Zyklus der „Badenden“ zum Impressionismus sowie in Brasilien 1929 – 33 zu einem Gaugin<br />

verwandten frühexpressionistischen Stil findet. Mitbegründer der „Scholle“ Freund von Th. und H.<br />

Mann. 1888 Münchener Akademie bei v. Hackl, 1889 erster Aufenthalt in Dachau, 1891<br />

Académie Julien, Paris, 1900 erste Kahnbilder in Seeon und Weßling, 1904 erste Ankäufe für<br />

Pinakothek, 1905 „Bacchanal“ als sittenwidrig aus Glaspalast entfernt, 1909 Professorentitel, 1910<br />

Landschafts-, Kahn- und Aktbilder sowie 1911 Folge „Badende“ entstehen als Hauptwerke in<br />

Hartmannsberg, 1913 Heirat mit Frieda Blell, Malerin und Modell, 1914 letzter Sommer in<br />

Hartmannsberg mit Julius Hess, 1900 – 26 Illustrator der „Jugend“, 1925 Ehrenmitglied der<br />

Bayerischen Akademie, 1928 – 1933 in Südamerika und Bahia, 1936 wieder in <strong>Meran</strong>, <strong>1940</strong><br />

Überführung in Münchner Waldfriedhof.<br />

Literatur:<br />

Heym, Süddeutsche Maler Rosenheimer Verlagshaus 1979, Seite 243<br />

<strong>Leo</strong> <strong>Putz</strong> von W. Michel 1909<br />

L. P. von Ruth Stein, Wien 1974<br />

„<strong>Leo</strong> <strong>Putz</strong>, ein Tiroler, gehörte zu den Intimen des Hauses und verkehrte bei uns, solange Mama in der Stadt<br />

lebte. Er war einer der amüsantesten Gesellschafter Münchens und verdankte diesem seinem Charme nicht<br />

viel weniger Erfolg, als seiner Malkunst, die ihm später den Professortitel einbrachte.“ (aus: Viktor Mann,<br />

„Wir waren Fünf“)<br />

<strong>Leo</strong> <strong>Putz</strong> kommt als zweites Kind des <strong>Meran</strong>er Bürgermeisters Franz Seraphin Karl <strong>Putz</strong> am 18. <strong>Juni</strong><br />

<strong>1869</strong> in <strong>Meran</strong> zur Welt. Schon während der Schulzeit zeigt sich sein künstlerisches Talent. Nach seinem<br />

Schulabschluß erhält <strong>Leo</strong> <strong>Putz</strong> die Einwilligung des Vaters Maler werden zu dürfen. <strong>Leo</strong> <strong>Putz</strong> wird 1889<br />

der Erlaubnisschein für sein Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München ausgestellt.<br />

In den folgenden Jahren hält sich <strong>Leo</strong> <strong>Putz</strong> zu Studienzwecken in München, Rothenburg o.d. Tauber und an<br />

der Académie Julian in Paris auf. Sein erstes Atelier bezieht <strong>Leo</strong> <strong>Putz</strong> 1897 in München. Im gleichen Jahr<br />

tritt er als Ordentliches Mitglied der „Secession“ in München bei. 1899 wirkt er als Mitbegründer der<br />

Künstlervereinigung „Die Scholle“ zu der u.a. Walter Georgi, Fritz und Erich Erler sowie Adolf Münzer<br />

zählen. <strong>Leo</strong> <strong>Putz</strong> arbeitet intensiv an der dem Wochenblatt „Jugend“ mit, das viele Werke von <strong>Leo</strong> <strong>Putz</strong> als<br />

Gemäldereproduktionen oder als Titelblatt veröffentlicht.<br />

Das Jahr 1901 legt <strong>Leo</strong> <strong>Putz</strong> später als den Beginn seiner impressionistischen Zeit fest. Die Staatsgalerie<br />

Dresden und die Neue Königliche Pinakothek München erwerben mehrere Arbeiten. Von 1905 an werden<br />

dem Künstler <strong>Leo</strong> <strong>Putz</strong> für seine Werke mehrere Medaillen verliehen. 1909 erwirbt <strong>Putz</strong> die bayerische<br />

Staatsangehörigkeit - Voraussetzung für den ihm im gleichen Jahr verliehenen Professortitel. Zwischen 1909<br />

und 1914 verbringt <strong>Leo</strong> <strong>Putz</strong> die Sommermonate bei Schloß Hartmannsberg im bayerischen Chiemgau. Mit<br />

<strong>Leo</strong> <strong>Putz</strong> arbeiten auch der deutsche Künstler Hans Roth und auch der Amerikaner E. Cucuel. Es entstehen


die berühmten Werke der „Hartmannsberger Zeit“ wie die „Kahnbilder“ oder „die Badenden“.<br />

In den beschwerlichen Jahren von 1914 bis 1923 ist sein Schaffensdrang ungebrochen. Als er ab 1922 ein<br />

eigenes Haus baut, tauscht er seine Bilder gegen die so dringend benötigten Baustoffe.<br />

Einer Einladung folgend bricht <strong>Leo</strong> <strong>Putz</strong> im Januar 1929 mit seiner Familie nach Südamerika auf. Er findet<br />

dort eine faszinierende neue Welt vor, neue Farben, Eindrücke und Menschen in einer anderen Kultur. Bis<br />

1933 arbeitet <strong>Putz</strong> in Brasilien und Argentinien. Er ist Professor an der Academia de Bellas Artes in Rio und<br />

gern gesehener Gast der Gesellschaft. Genauso wie er auf Empfängen weilt, verbringt er seine Zeit mit<br />

Eisenbahnreisen oder gefährlichen Vorstößen in den Urwald auf dem Rücken von Maultieren. Während<br />

seines Aufenthalts hält <strong>Leo</strong> <strong>Putz</strong> die vielfältigen Eindrücke in einem unvergleichlichen Werk fest, das durch<br />

eine neue, hellere und tropischere Farbskala gekennzeichnet ist und einen zweiten Höhepunkt seines<br />

Schaffens bildet.<br />

Die südamerikanischen Werke werden nach der Rückkehr von <strong>Leo</strong> <strong>Putz</strong> nach Deutschland im Jahr 1935 in<br />

einer grossen Ausstellung in München gezeigt. Die Ausstellung ist Feuer auf dem politischen Pulverfaß<br />

dieser Jahre. <strong>Leo</strong> <strong>Putz</strong> zeigt zudem öffentlich Widerstand gegen den Nationalsozialismus. 1936 wird er<br />

mehrmals von der „Geheimen Staatspolizei“ verhört und muß schließlich fliehen. Auch in <strong>Meran</strong> wird er<br />

bald wegen antinationalsozialistischer Äußerungen angezeigt. 1937 bekommt <strong>Leo</strong> <strong>Putz</strong> Berufsverbot in<br />

Deutschland. Beengt in seiner Bleibe in <strong>Meran</strong> durchwandert er in den Jahren bis <strong>1940</strong> den Vintschgau und<br />

hält Burgen, Schlösser und die Landschaften fest.<br />

Nach einer Operation verstirbt <strong>Leo</strong> <strong>Putz</strong> <strong>1940</strong> in <strong>Meran</strong>. Sein Ableben wird in Italien und Deutschland<br />

offiziell totgeschwiegen.<br />

Das künstlerische Schaffen von <strong>Leo</strong> <strong>Putz</strong> fand schon zu seinen Lebzeiten Ruhm und Anerkennung. Seine<br />

Werke, insbesondere die Figuren-, Akt- und Landschaftsbilder waren Vorbild für viele Künstler im Umfeld<br />

des Jugendstils und des Impressionismus. <strong>Leo</strong> <strong>Putz</strong> stellte auch einen Wegbereiter des Expressionismus dar,<br />

dessen Werke in den grossen Ausstellungen der Zeit zu sehen waren, u.a. an der internationalen Panama-<br />

Pacific Ausstellung in San Francisco und im Königlichen Glaspalast in München.<br />

Quelle:<br />

http://www.leoputz.de/leben_werk.html<br />

<strong>Leo</strong> <strong>Putz</strong> jun.<br />

Weblinks:<br />

www.leoputz.de<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/<strong>Leo</strong>_<strong>Putz</strong><br />

Neubeuern:<br />

pfingst. 95 Bd. 2 B/feb 96 Bd. 3/11.2.96 Bd. 3 B/11.-13.2.97 Bd. 3 B/30.8.-2.9.10 Bd. 5


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