OMV Kraftwerk Haiming GmbH
OMV Kraftwerk Haiming GmbH
OMV Kraftwerk Haiming GmbH
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<strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Tel. +49 (0) 8677 / 960-1000<br />
<strong>Haiming</strong>er Straße 1<br />
84489 Burghausen, Deutschland<br />
kraftwerk.haiming@omv.com<br />
www.kraftwerkhaiming.com<br />
<strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong><br />
<strong>Haiming</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Aktualisierte<br />
Umwelterklärung 2010<br />
Planung & Errichtung<br />
<strong>OMV</strong> Aktiengesellschaft<br />
<strong>OMV</strong> Gas & Power<br />
Mehr bewegen.<br />
Kolumnentitel | 2
Inhaltsverzeichnis<br />
A<br />
B<br />
C<br />
D<br />
E<br />
F<br />
G<br />
H<br />
I<br />
J<br />
K<br />
Vorwort der Geschäftsführung 01<br />
Das Unternehmen 02<br />
Das Projekt 03<br />
Der Standort 08<br />
Die HSE-Politik der <strong>OMV</strong> AG und der <strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong> <strong>GmbH</strong> 10<br />
Das Umwelt-Management System 12<br />
Die Umweltleistungen 16<br />
Die Umwelt- und Gesundheitsaspekte in der Planungs- und Errichtungsphase 19<br />
Kernindikatoren 28<br />
Das Umweltprogramm 29<br />
Gutachtererklärung 32<br />
Kontakt 33<br />
Vorwort der Geschäftsführung<br />
Die <strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong> <strong>GmbH</strong> ist eine<br />
Tochter der <strong>OMV</strong> Power International <strong>GmbH</strong><br />
und verfolgt daher ebenso den ehrgeizigen<br />
Anspruch, im Stromgeschäft die Balance<br />
zwischen wirtschaftlichen, sozialen und<br />
ökologischen Interessen zu finden. Dem<br />
steigenden Energiebedarf soll gleichermaßen<br />
Rechnung getragen werden wie der<br />
Wirtschaftlichkeit und dem Klimaschutz.<br />
Die <strong>OMV</strong> Gruppe als führender Öl- und Gaskonzern<br />
in Mitteleuropa ist sich ihrer<br />
Verantwortung bewusst.<br />
Im Strombereich setzt die <strong>OMV</strong> Power<br />
International <strong>GmbH</strong> auf Erdgas, den fossilen<br />
Energieträger mit der geringsten CO 2 -<br />
Emission und setzt dies durch den Bau von<br />
umwelteffizienten Gas-Kombi-<strong>Kraftwerk</strong>en<br />
mit hohen Wirkungsgraden um. Darüber<br />
hinaus werden Projekte mit erneuerbaren<br />
Energieträgern evaluiert. Mit Gründung der<br />
<strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong> <strong>GmbH</strong> beabsichtigt<br />
die <strong>OMV</strong> Power International <strong>GmbH</strong>, nach<br />
der Genehmigungserteilung mit der Errichtung<br />
eines solchen Gas-Kombi-<strong>Kraftwerk</strong>s in<br />
<strong>Haiming</strong> (Freistaat Bayern) zu beginnen.<br />
Die angestrebten wirtschaftlichen Erfolge<br />
sollen in besonderem Maße von der Schonung<br />
der Umwelt charakterisiert sein. Dies<br />
ist ein weiteres Kernziel der <strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong><br />
<strong>Haiming</strong> <strong>GmbH</strong>, welches wir aktiv durch die<br />
im Jahr 2008 erfolgte Erarbeitung eines integrierten<br />
Managementsystems zur Steuerung<br />
von Qualität, Sicherheit, Gesundheits- und<br />
Umweltschutz belegen (HSEQ MS – Health,<br />
Safety, Environment and Quality Management<br />
System).<br />
Als Geschäftsführer sehe ich in HSEQ einen<br />
erfolgsentscheidenden Unternehmensfaktor,<br />
der entsprechend organisiert werden muss.<br />
Das erarbeitete und eingeführte HSEQ MS<br />
liefert den Rahmen dafür, wie Sicherheit,<br />
Schutz des Menschen und der Umwelt,<br />
Qualitätsstandards sowie der Code of Con-<br />
duct und die HSE Politik der <strong>OMV</strong> in allen<br />
Aspekten der Aktivitäten der <strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong><br />
<strong>Haiming</strong> <strong>GmbH</strong> umgesetzt werden. Um die<br />
Nachhaltigkeit und das Funktionieren dieses<br />
Systems nachzuweisen, haben wir 2009<br />
eine Validierung hinsichtlich der Anforderungen<br />
der EG-Öko-Audit Verordnung<br />
(EMAS II) durchgeführt. Diese Maßnahme ist<br />
empfohlener Bestandteil des Umweltpakts<br />
Bayern, welcher 1995 unter anderem von der<br />
<strong>OMV</strong> Deutschland <strong>GmbH</strong>, einem weiteren<br />
Unternehmen der <strong>OMV</strong> Gruppe, initiiert und<br />
mitbegründet wurde.<br />
Wir sind stolz darauf, dass die <strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong><br />
<strong>Haiming</strong> <strong>GmbH</strong> eines der ersten Unternehmen<br />
in Deutschland ist, das sich bereits in<br />
der Planungs- und Errichtungsphase des <strong>Kraftwerk</strong>s<br />
für eine EMAS Validierung entschieden<br />
hat. Dadurch hat sich die <strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong><br />
<strong>Haiming</strong> <strong>GmbH</strong> bereits in einer sehr frühen<br />
Phase entschlossen, die Gesichtspunkte von<br />
EMAS einzuhalten. Wir wollen damit unser<br />
Bemühen, im Einklang mit der Nachbarschaft<br />
und der Natur ein energieeffizientes <strong>Kraftwerk</strong><br />
zu bauen, zum Ausdruck bringen.<br />
Durch jährliche, von einem Umweltgutachter<br />
bestätigte Umwelterklärungen werden<br />
wir die Öffentlichkeit und Nachbarn über den<br />
Fortschritt in der Planung und Errichtung<br />
des <strong>Kraftwerk</strong>sprojektes unterrichten und in<br />
einen Nachbarschaftsdialog treten.<br />
Martin Thomas<br />
Geschäftsführer <strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong> <strong>GmbH</strong><br />
OKH | Umwelterklärung 2010 | 01
<strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong> <strong>GmbH</strong><br />
A<br />
Das Unternehmen<br />
Die <strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong> <strong>GmbH</strong> ist eine eigens für das <strong>Kraftwerk</strong>sprojekt <strong>Haiming</strong> von der <strong>OMV</strong> Power International<br />
<strong>GmbH</strong> gegründete Gesellschaft. Die <strong>OMV</strong> Power International <strong>GmbH</strong> wiederum ist eine Tochter der <strong>OMV</strong> Gas<br />
& Power <strong>GmbH</strong>, die 100% der Geschäftsanteile der <strong>OMV</strong> Power International <strong>GmbH</strong> hält. Die <strong>OMV</strong> AG bildet letztendlich<br />
die Holding der <strong>OMV</strong> Gruppe und ist hundertprozentige Muttergesellschaft der <strong>OMV</strong> Gas & Power <strong>GmbH</strong>.<br />
Tätigkeitsfelder der <strong>OMV</strong> Gruppe<br />
Exploration & Production<br />
u Weltweite Aktivitäten in 6 Kernregionen<br />
u Produktion von 317.000 Barrel Öl-Äquivalente/Tag (boe/d)<br />
(53% Erdöl und 47% Erdgas)<br />
u Deckt 10% des österreichischen Erdölbedarfs<br />
und 15% des heimischen Erdgasbedarfs<br />
Refining & Marketing inklusive Petrochemie<br />
u Aktiv in 12 mitteleuropäischen Ländern (Marktanteil 20%)<br />
u 5 Raffinerien mit rund 26 Mio. Tonnen Kapazität (500.000 boe/d)<br />
u Marketing: 2.331 Tankstellen<br />
u 36% Anteile an der Borealis AG<br />
Gas & Power<br />
u Gasverkauf 2009: 13,1 Mrd. m 3<br />
u Ca. 2.000 km Pipeline System (75 Mrd. m 3 Transportvolumen 2009)<br />
u Ein Drittel der russischen Erdgasexporte via Baumgarten (AT)<br />
nach Westeuropa<br />
u 59,26% an EconGas <strong>GmbH</strong> (direkte und indirekte Beteiligungen)<br />
u 2008 Gründung der <strong>OMV</strong> Power International <strong>GmbH</strong><br />
<strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong> <strong>GmbH</strong> in der <strong>OMV</strong> Konzernstruktur:<br />
EconGas <strong>GmbH</strong> (59,26%<br />
direkte und indirekte<br />
Beteiligungen)<br />
Petrom S.A. (51%)<br />
<strong>OMV</strong> Gaz ve Enerji<br />
Ltd. Sti. (100%)<br />
Enerco Enerji San. Ve<br />
Tic. A. (40%)<br />
Business Unit<br />
Gas Supply,<br />
Marketing & Trading<br />
Das Projekt<br />
<strong>OMV</strong> Gas <strong>GmbH</strong> (100%)<br />
Um die langfristige Versorgungssicherheit des<br />
Standorts <strong>Haiming</strong> sowie des gesamten „Bayerischen<br />
Chemiedreiecks“ hinsichtlich Energieversorgung zu<br />
stärken und zu erhalten, haben wir im Oktober 2007<br />
eine Machbarkeitsstudie für die Errichtung eines<br />
modernen Gas-Kombi-<strong>Kraftwerk</strong>s in Auftrag gegeben.<br />
Das Projekt <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong> umfasst die Planung<br />
und Errichtung folgender Teilprojekte:<br />
u Gas-Kombi-<strong>Kraftwerk</strong><br />
u Erdgasleitung<br />
(Verantwortung bei externem Unternehmen)<br />
u Stromleitung<br />
u Medienversorgung (z. B. Wasser)<br />
<strong>OMV</strong> Gas & Power <strong>GmbH</strong><br />
Das Gas-Kombi-<strong>Kraftwerk</strong><br />
Das geplante <strong>Kraftwerk</strong> in <strong>Haiming</strong> wird eine Leistung<br />
von ca. 850 MW haben. Zum Einsatz kommt ein Gas-<br />
Kombi-<strong>Kraftwerk</strong>, das derzeit zum Stand der Technik<br />
zählt und bereits erprobte Technologie ist, sodass<br />
es sicher, zuverlässig und ausfallsicher betrieben<br />
werden kann.<br />
Aufgrund des Betriebes mit Erdgas wird dieses <strong>Kraftwerk</strong><br />
vergleichsweise geringe Emissionen von Kohlendioxid<br />
(CO 2 ) und Stickoxiden (NO x ) haben. Durch<br />
die Auslegung auf eine flexible Fahrweise passt sich<br />
das <strong>Kraftwerk</strong> sehr schnell an den Strombedarf an<br />
und kompensiert die schwankende Energieversorgung<br />
aus erneuerbarer Energie durch den schnellen<br />
Lastwechsel (Regelenergie).<br />
OKH | Umwelterklärung 2010 | 02 OKH | Umwelterklärung 2010 | 03<br />
u BOG <strong>GmbH</strong><br />
u TAG <strong>GmbH</strong><br />
Petrom S.A. (51%)<br />
<strong>OMV</strong> Gaz ve Enerji<br />
Ltd. Sti. (100%)<br />
<strong>OMV</strong> Gas Adria d.o.o.<br />
(100%)<br />
Adria LNG d.o.o.<br />
(25,58%)<br />
Gate terminal b.v. (5%)<br />
Business Unit<br />
Gas Logistics<br />
<strong>OMV</strong> Power International<br />
<strong>GmbH</strong> (100%)<br />
u Borasco Elektrik Üretim<br />
Sanayi ve Ticaret A. S. .<br />
u <strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong><br />
<strong>Haiming</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Petrom S.A. (51%)<br />
<strong>OMV</strong> Gaz ve Enerji<br />
Ltd. Sti. (100%)<br />
Business Unit Power<br />
Abbildung 1: Einordnung der <strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong> <strong>GmbH</strong> in die Konzernstruktur<br />
B<br />
Nabucco Gas Pipeline<br />
International <strong>GmbH</strong><br />
(16,67%)<br />
u Nabucco Gas<br />
Pipeline Austria <strong>GmbH</strong><br />
u Nabucco Hungaria<br />
Gas Pipeline Ltd.<br />
u Nabucco Gas<br />
Pipeline Romania S.R.L.<br />
u Nabucco Gas<br />
Pipeline Bulgaria EOOD<br />
u Nabucco Türkiye<br />
Gaz Boru hatti Ltd. Sti.<br />
Nabucco<br />
Central<br />
European<br />
Gas Hub AG<br />
Doljchim
<strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Folgende Abbildung erklärt das Grundprinzip eines Gas-Kombi-<strong>Kraftwerk</strong>s:<br />
Dampfturbine<br />
Dampf<br />
Generator<br />
Kondensator<br />
Luftansaugung<br />
Verdichter<br />
Erdgas<br />
Frischdampf<br />
Abbildung 2: Prinzip eines Einwellen-Gas-Kombi-<strong>Kraftwerk</strong>s<br />
Luft<br />
Turbine<br />
Gasturbine<br />
Der Wirkungsgrad von Gas-Turbinenkraftwerken erhöht<br />
sich beträchtlich, wenn man die heißen Abgase<br />
nicht ungenutzt verpuffen lässt, sondern für den<br />
Betrieb einer Dampfturbine verwendet. Bei einem<br />
solchen Gas-Kombi-<strong>Kraftwerk</strong> produzieren die Abgase<br />
Dampf in einem Dampfkessel, der dann in der nachgeschalteten<br />
Dampfturbine über den Generator<br />
zusätzlichen Strom produziert. Da solche Dampfturbinen<br />
in der Regel nochmals die Hälfte der Leistung der<br />
Gasturbine erreichen, fallen die Gesamtemissionen im<br />
Vergleich zur erzeugten Energie deutlich geringer aus.<br />
Der Einsatz von Erdgas zur Stromerzeugung ist im<br />
Vergleich zu anderen fossilen Brennstoffen deutlich<br />
emissionsärmer.<br />
Kühlturm<br />
Kühlwasser<br />
Kondensat<br />
Abhitzekessel<br />
Damit ist Erdgas der sauberste fossile Brennstoff<br />
und erreicht im Gas-Kombi-<strong>Kraftwerk</strong> den höchsten<br />
Wirkungsgrad im Vergleich zu anderen thermischen<br />
<strong>Kraftwerk</strong>en.<br />
Weitere Vorteile von Gas-Kombi-<strong>Kraftwerk</strong>en im<br />
Vergleich zu anderen thermischen <strong>Kraftwerk</strong>en:<br />
u Kleinster Flächenbedarf pro Leistungseinheit<br />
u Kleinster Wasserbedarf<br />
Kamin<br />
u Kleinster Wärmeverlust bei der Stromerzeugung<br />
u Geringste Bauaktivität und Bauzeit<br />
u Geringste Abgastemperatur<br />
u Kurze Anfahr- und Abfahrzeiten<br />
u Kein Brennstofflager und keine Lieferung<br />
über Verkehrswege notwendig<br />
Der konkurrenzlos günstige und dem neuesten Stand der Technik entsprechende Netto-Wirkungsgrad von nahezu<br />
60% sorgt während der gesamten Lebensdauer der Anlage – mehr als 25 Jahre – für einen umweltfreundlichen<br />
Betrieb.<br />
Das folgende Diagramm zeigt die Netto-Wirkungsgrade verschiedener <strong>Kraftwerk</strong>stypen in Abhängigkeit<br />
von ihrer Leistung in Megawatt:<br />
Netto Wirkungsgrad (%)<br />
OKH | Umwelterklärung 2010 | 04 OKH | Umwelterklärung 2010 | 05<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Abbildung 3: Netto-Wirkungsgrade von <strong>Kraftwerk</strong>stypen in Abhängigkeit von ihrer Leistung<br />
Die <strong>OMV</strong> Power International befasst sich ausführlich<br />
mit allen Aspekten von Carbon Capture Storage<br />
(CO 2 -Abscheidung und Speicherung), von der <strong>Kraftwerk</strong>sseite<br />
bis zur geologischen Speicherung. Das<br />
erworbene Wissen kann auch in das <strong>Kraftwerk</strong>sprojekt<br />
<strong>Haiming</strong> einfließen, um entsprechende Vorkeh-<br />
rungen für eine eventuelle zukünftig gesetzlich vorge-<br />
schriebene CO 2 -Abtrennung für alle Feuerungsanlagen<br />
zu treffen.<br />
Biomasse-Anlagen mit Dampfturbinen<br />
Leistung in MW<br />
Industrielle Gasturbinen ohne Dampfturbine<br />
Kombi-<strong>Kraftwerk</strong><br />
Aeroderivative Gasturbinen<br />
Dieselmotoren<br />
Kohlekraftwerk<br />
Gas-Kombi-<strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong>
<strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Stromleitung<br />
Das <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong> wird den erzeugten Strom in<br />
das deutsche Höchstspannungsnetz einspeisen. Dazu<br />
ist eine Netzanbindung zum ca. 20 km entfernten<br />
Umspannwerk Simbach erforderlich. Dieser Ein-<br />
speisepunkt wurde seitens des Netzbetreibers vorgegeben.<br />
Durch intensiven Austausch mit Genehmigungsvertretern<br />
und Bürgern konnten mögliche<br />
Trassenvarianten ausgemacht und im Rahmen des<br />
Raumordnungsverfahrens untersucht werden.<br />
Aufgrund der Kriterien Lastfluss, Kurzschlussfestigkeit<br />
und der dynamischen Stabilität, kann die<br />
im <strong>Kraftwerk</strong> erzeugte Leistung nicht in das 110 kV<br />
Netz eingespeist werden. Die 220 kV Spannungsebene<br />
wird mittelfristig in Deutschland durch neue,<br />
leistungsstärkere 380 kV Leitungen ersetzt.<br />
Das für die Genehmigung der Stromleitung erforderliche<br />
Verfahren ist zweigeteilt. Zuerst werden<br />
Trassenkorridore im Raumordnungsverfahren verglichen,<br />
bewertet und eine Vorzugstrasse bestimmt.<br />
Anschließend folgt das Planfeststellungsverfahren,<br />
das eigentliche Genehmigungsverfahren, in<br />
welchem auf Basis einer technischen Planung und<br />
detaillierten Untersuchungen die Genehmigung der<br />
Trasse erfolgt. Von August 2009 bis Mai 2010 wurden<br />
die Antragsunterlagen für das Raumordungsverfahren<br />
erstellt. Als Ergebnis der Untersuchungen zum<br />
Raumordnungsverfahren wurde eine Vorzugstrasse<br />
bestimmt, welche aus Sicht der Gutachter die<br />
umwelt- und raumverträglichste Lösung darstellt.<br />
Die Antragsunterlagen für das Raumordnungsverfahren<br />
wurden von der <strong>OMV</strong> im Juni 2010 bei den<br />
Regierungen von Niederbayern und Oberbayern<br />
eingereicht und das Raumordnungsverfahren durch<br />
die Regierungen eingeleitet. Im Anschluss folgt das<br />
Planfeststellungsverfahren. Jede neue Trassenführung<br />
muss aus ökologischer und sozialer Sicht bestmöglich<br />
geplant werden. Die <strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong><br />
<strong>GmbH</strong> war und ist daher in intensivem Austausch mit<br />
Gemeindevertretern und Bürgern, um eine Trassenvariante<br />
mit möglichst geringer Umweltauswirkung<br />
und im Konsens mit der Bevölkerung auszuarbeiten.<br />
Gasleitung<br />
Die Gasleitung für das <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong> wird in der<br />
Nähe des Industriegebietes bei der von der Bayernets<br />
<strong>GmbH</strong> betriebenen Erdgas-Versorgungs-Pipeline<br />
anschließen. Die Planung, der Bau, der Betrieb sowie<br />
die Verantwortung wird ein externes Unternehmen<br />
tragen. Erst ab der Druckmessregelstation am <strong>Kraftwerk</strong>sgelände<br />
ist die Gasleitung Eigentum der <strong>OMV</strong><br />
<strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong> <strong>GmbH</strong>. Die <strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong><br />
<strong>GmbH</strong> als Initiator für diese Gasleitung, wird<br />
bei der Gestaltung der Verträge mit externen Firmen<br />
auf die Umwelt- und Gesundheitsaspekte (wie z. B.<br />
Trassenführung, Minimierung des Eingriffs in die<br />
Landschaft, Erhaltung des Landschaftsbildes bei der<br />
Planung sowie Baulärm, Boden- und Gewässerschutz<br />
bei der Errichtung) hohen Wert legen und minimiert<br />
somit die Umweltauswirkungen. Sie greift dazu auf<br />
das umfassende Wissen und die Erfahrung der <strong>OMV</strong><br />
Gas <strong>GmbH</strong>, ebenfalls eine Konzerntochter, zurück.<br />
Durch die zusätzliche Kontrollfunktion der <strong>OMV</strong><br />
<strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong> <strong>GmbH</strong> wird die Einhaltung dieser<br />
Aspekte sichergestellt.<br />
Kühlwasserversorgung<br />
Das Kühlwasser für den Einsatz im Kühlturm der<br />
<strong>Kraftwerk</strong>sanlage ist bereits genutztes Kühlwasser<br />
der Firma Wacker Chemie AG. Die ca. 2 km lange<br />
Wasserleitung führt über das Grundstück der Raffinerie<br />
zum <strong>Kraftwerk</strong>. Durch das Wiederverwenden<br />
des Kühlwassers der Wacker Chemie AG durch das<br />
<strong>Kraftwerk</strong> wird das dafür ansonsten notwendige<br />
Frischwasser zur Gänze eingespart. Diese Vorgehensweise<br />
ist ein Ergebnis der Umweltprüfung. Weitere<br />
Details zum Kühlwasser sind in den Kapiteln – F. Die<br />
Umweltleistungen und G. Die Umwelt- und Gesundheitsaspekte<br />
in der Planungs- und Errichtungsphase<br />
– dargestellt.<br />
Projektorganisation<br />
Das Organigramm stellt die wichtigsten Funktionen innerhalb des Projektes dar:<br />
Die interne Projektorganisation wird von der <strong>OMV</strong><br />
Power International <strong>GmbH</strong> gestellt, dadurch kann auf<br />
einen großen Erfahrungsschatz zurückgegriffen werden.<br />
Um einen Gleichklang im HSEQ (Health Safety<br />
Environment Quality) Management sicherzustellen,<br />
hat <strong>OMV</strong> Power International <strong>GmbH</strong> parallel das<br />
Management System entwickelt und etabliert.<br />
OKH | Umwelterklärung 2010 | 06 OKH | Umwelterklärung 2010 | 07<br />
Rechts-Berater<br />
<strong>OMV</strong> Mitarbeiter<br />
im Projekt<br />
Kontraktoren<br />
Kommerzieller<br />
Projekt Manager<br />
Controlling<br />
Kommunikations-<br />
Berater<br />
Geschäftsführer<br />
Projekt Manager<br />
Recht Einkauf Kommunikation Ingenieur Baustellenmanager Verkauf & Handel Genehmigung<br />
Schlüsselfertige<br />
Gasleitung<br />
Abbildung 4: Organigramm des <strong>Kraftwerk</strong>sprojektes <strong>Haiming</strong><br />
Schlüsselfertiges<br />
<strong>Kraftwerk</strong><br />
Ingenieurbüro<br />
Schlüsselfertige<br />
Stromleitung<br />
Projekt Assistenz<br />
HSEQ Manager<br />
(Umweltmanagement und Umweltbeauftragter)<br />
Genehmigungs-<br />
Berater
<strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong> <strong>GmbH</strong><br />
C<br />
Der Standort<br />
Das Gas-Kombi-<strong>Kraftwerk</strong> wird im Industriegebiet<br />
„Unteres Soldatenmais“ in der Gemeinde<br />
<strong>Haiming</strong> errichtet, das im Süden<br />
an das Industriegebiet Nord der Stadt Burghausen<br />
(Raffinerie der <strong>OMV</strong> Deutschland,<br />
Borealis und Wacker Chemie) anschließt.<br />
Der Baugrund ist eine bereits vorbereitete<br />
Industrie-Freifläche. Die nächstgelegenen<br />
Wohnbebauungen liegen in Kemerting –<br />
ca. 900 m östlich, in Moosen – ca. 1950 m<br />
nordöstlich sowie in Neuhofen – ca. 1650 m<br />
südöstlich des geplanten <strong>Kraftwerk</strong>s.<br />
Das westlich, nördlich und östlich angrenzende<br />
Gelände wird überwiegend landund<br />
forstwirtschaftlich genutzt.<br />
Abbildung 5: Beurteilungsgebiet des <strong>Kraftwerk</strong>sprojektes <strong>Haiming</strong><br />
Zur besonderen Standortqualität des Industriegebiets<br />
zählen:<br />
u Relativ großer Abstand zu den Siedlungsgebieten<br />
u Vorhandensein natürlicher Vegetationszonen<br />
und naturräumlicher Distanzzonen zu den nächst-<br />
gelegenen Siedlungen<br />
u Vernetzbarkeit bestehender Industrieanlagen<br />
und Infrastruktur-Einrichtungen<br />
u Kühlwasser aus nahegelegener Industrie<br />
u Hoher Energiebedarf in der Region<br />
u Nähe zu bestehender Erdgasleitung<br />
und Netzanschlusspunkt<br />
u Gute Baugrundqualität (Kies) und kein<br />
flurnahes Grundwasser<br />
u Nähe zu vorhandenen und im Ausbau befindlichen<br />
überregionalen Verkehrswegen (z. B. B20)<br />
Die für den Transport von Erdgas und Wasser<br />
erforderlichen Leitungswege sind sehr kurz. Zudem<br />
besteht für das <strong>Kraftwerk</strong> die Möglichkeit, vorhandene<br />
Infrastruktur-Einrichtungen mit zu benutzen.<br />
Dazu zählt insbesondere die leistungsfähige Werkfeuerwehr<br />
der <strong>OMV</strong> Raffinerie Burghausen und die<br />
Abbildung 6: Geplantes <strong>Kraftwerk</strong> (Fotomontage)<br />
Auf Grund des steigenden Strombedarfes und der<br />
Überlastung der Stromnetze vom Norden in den<br />
Süden besteht in den nächsten Jahren ein Bedarf<br />
an zusätzlichen Erzeugungskapazitäten im süddeutschen<br />
Raum. Durch den Bau des <strong>Kraftwerk</strong>s <strong>Haiming</strong><br />
wird die Stromversorgung des Wirtschaftsraumes<br />
Südostbayerns und insbesondere der Region des<br />
Bayerischen Chemiedreiecks mit den Firmen wie<br />
<strong>OMV</strong> Deutschland <strong>GmbH</strong>, Wacker Chemie AG, Borealis<br />
AG, Industriepark Werk Gendorf gesichert und<br />
gestärkt.<br />
Das Projekt ist ein wichtiger Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit<br />
des „ChemDelta Bavaria“. Aufgrund der<br />
kurzen Transportwege zu den lokalen Bedarfsträgern<br />
synergetische Nutzung der Löschwasser-Leitungssysteme<br />
der beiden <strong>OMV</strong> Betriebe. Dadurch kann bei<br />
einem Großschadensereignis in wenigen Minuten<br />
sowohl Wasser von der Raffinerie für das <strong>Kraftwerk</strong>,<br />
als auch vom <strong>Kraftwerk</strong> für den Einsatz in der <strong>OMV</strong><br />
Raffinerie zur Verfügung gestellt werden.<br />
sind die Transportverluste des Stroms sehr gering<br />
und das <strong>Kraftwerk</strong> trägt zur Netzstabilität bei.<br />
Das Gas-Kombi-<strong>Kraftwerk</strong> wird nach Inbetriebnahme<br />
etwa 40 Arbeitsplätze schaffen, sowie Serviceleistungen<br />
von regionalen Firmen beziehen. Während<br />
der Bauzeit werden mehrere hundert Arbeitskräfte<br />
benötigt.<br />
Das Erdmaterial vom Standort kann vor Ort im<br />
Rahmen einer genehmigten Rekultivierung in eine<br />
benachbarte Kiesgrube eingesetzt werden und<br />
erspart somit den längeren Abtransport mit LKWs.<br />
OKH | Umwelterklärung 2010 | 08 OKH | Umwelterklärung 2010 | 09
<strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong> <strong>GmbH</strong><br />
D<br />
Die HSE-Politik<br />
der <strong>OMV</strong> AG & <strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Als Konzerntochter der<br />
<strong>OMV</strong> Gruppe gilt für die<br />
<strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong><br />
<strong>GmbH</strong> in erster Linie die<br />
HSE Politik der <strong>OMV</strong> AG.<br />
Die Umweltleitsätze der <strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Zusätzlich zu der HSE-Politik der <strong>OMV</strong> AG verpflichtet sich die <strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong> <strong>GmbH</strong> zu<br />
folgenden standortspezifischen Umweltleitsätzen:<br />
u Die Einhaltung der relevanten Umweltgesetze,<br />
die unsere Tätigkeiten, Dienstleistungen und den<br />
Standort betreffen, ist für uns selbstverständlich.<br />
u Die kontinuierliche Verbesserung unserer Umweltleistungen<br />
überprüfen wir regelmäßig durch Kennzahlen<br />
und interne Kontrollen.<br />
u Wir betrachten die vorausschauende Ermittlung<br />
der potenziellen Umwelt- und Gesundheitsaspekte<br />
und Auswirkungen unserer Projekte als einen relevanten<br />
Bestandteil der Planung. Diese Ergebnisse<br />
stellen wir auch unseren Geschäftspartnern zum<br />
frühest möglichen Zeitpunkt zur Verfügung.<br />
u Die Einbindung der Mitarbeiter in das Management<br />
System ist eine wesentliche Voraussetzung für eine<br />
erfolgreiche Umsetzung. Deshalb wollen wir ihre<br />
Kompetenz und Verantwortung stärken, indem sie<br />
bedarfsorientiert geschult und in alle wesentlichen<br />
Entscheidungsprozesse eingebunden werden.<br />
u Wir überprüfen regelmäßig die Wirksamkeit unseres<br />
HSEQ Management Systems durch Audits.<br />
Wir informieren die Öffentlichkeit mittels der<br />
Umwelterklärung über den umweltrelevanten Teil<br />
des Management Systems.<br />
u Wir verpflichten unsere Kontraktoren zu höchstmöglichem<br />
Umweltschutz, legen diesen in allen<br />
Verträgen fest und überprüfen kontinuierlich die<br />
damit verbundenen Umweltleistungen.<br />
Martin Thomas<br />
Geschäftsführer <strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong> <strong>GmbH</strong><br />
OKH | Umwelterklärung 2010 | 10 OKH | Umwelterklärung 2010 | 11
<strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong> <strong>GmbH</strong><br />
E<br />
Das Umwelt-Management System<br />
Die <strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong> <strong>GmbH</strong> ist 2009 als eines<br />
der ersten Unternehmen in Deutschland, bereits in<br />
der Planungs- und Errichtungsphase dem Umweltpakt<br />
Bayern beigetreten und besitzt ein Umweltmanagementsystem<br />
nach den Anforderungen der<br />
EG-Öko-Audit Verordnung (EMAS III).<br />
Das Umwelt-, Sicherheits- und Gesundheitsmanagement<br />
der <strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong> <strong>GmbH</strong> basiert im<br />
Wesentlichen auf den Konzernvorgaben, sowie den<br />
Vorgaben aus EMAS III und OHRIS. Als international<br />
tätiger Öl- und Gaskonzern verfolgt die <strong>OMV</strong> seit<br />
vielen Jahren hohe Ansprüche im Bereich Umwelt,<br />
Sicherheit und Gesundheit.<br />
Das integrierte HSE Management System (Health,<br />
Safety, Environment) basiert auf den Anforderungen<br />
der DIN EN ISO 14001 sowie der OHSAS 18001 sowie<br />
eigenen Zielsetzungen, die in 12 HSE Management<br />
System Elementen festgelegt wurden. Diese HSE<br />
Konzernregelungen, sowie weitere Vorgaben seitens<br />
der Konzerngesellschaften <strong>OMV</strong> Gas & Power <strong>GmbH</strong><br />
und <strong>OMV</strong> Power International <strong>GmbH</strong>, hat die <strong>OMV</strong><br />
<strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong> <strong>GmbH</strong> 2008 mit der Einführung<br />
eines eigenen HSEQ Management Systems übernommen<br />
und um die zusätzlichen Anforderungen der<br />
EMAS III ergänzt, sowie die Effektivität im Rahmen<br />
der Validierung nach EMAS III 2010 überprüft.<br />
Um Doppelgleisigkeiten zu vermeiden, wurden dazu<br />
die Standards der <strong>OMV</strong> Power International <strong>GmbH</strong> im<br />
HSEQ Projekthandbuch <strong>Haiming</strong> für gültig und verbindlich<br />
erklärt. So ist auch sichergestellt, dass im<br />
Projektteam alle dieselben Regelungen anwenden.<br />
Alle anderen projektspezifischen Regelungen sind<br />
im Projekthandbuch <strong>Haiming</strong> niedergeschrieben.<br />
Somit sind die Managementaspekte wie Planung,<br />
Durchführung, Kontrolle und Bewertung, sowie die<br />
Zuordnung von Zuständigkeiten (PDCA siehe Abb. 7),<br />
die hinsichtlich gesetzlicher und moralischer Verpflichtungen<br />
über die HSEQ Verantwortung des einzelnen<br />
Mitarbeiters hinausgehen, für die <strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong><br />
<strong>Haiming</strong> <strong>GmbH</strong> geregelt. Solche Pflichten sind<br />
z. B. das Gewährleisten einer sicheren und gesunden<br />
Arbeitsumgebung und der Schutz der Umwelt.<br />
Weitere Aspekte wie die Einhaltung der Rechtsvorschriften<br />
und die Bewertung der Umweltleistungen,<br />
die externe Kommunikation und Beziehungen, sowie<br />
eine Einbeziehung der Arbeitnehmer sind in dieses<br />
System integriert und werden entsprechend den<br />
Zielen der EMAS III-Verordnung umgesetzt.<br />
Das Notfallmanagement der <strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong><br />
<strong>GmbH</strong> basiert ebenfalls auf den Konzernrichtlinien<br />
und wurde im Rahmen eines eigenen <strong>OMV</strong> Power<br />
International <strong>GmbH</strong> Standard - welcher auch für die<br />
<strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong> <strong>GmbH</strong> durch die Unterfertigung<br />
des Geschäftsführers in Kraft gesetzt wurde<br />
- für den <strong>Kraftwerk</strong>sbereich geregelt.<br />
<strong>OMV</strong> Holding Business Division<br />
Gas & Power<br />
Act<br />
Plan<br />
Check<br />
Do<br />
Act<br />
Plan<br />
Check<br />
Abbildung 7: PDCA Prozess<br />
Do<br />
Business Unit<br />
Power<br />
Act<br />
Plan<br />
Do<br />
Project<br />
Plan<br />
Check Act<br />
Do<br />
Check<br />
Aufgabe und Rollen<br />
OKH | Umwelterklärung 2010 | 12 OKH | Umwelterklärung 2010 | 13<br />
Position<br />
Zuständigkeiten<br />
Geschäftsführung u Aktive Unterstützung des HSEQ Management Systems und von EMAS III<br />
u Genehmigung der HSEQ Ziele, Unternehmensprogramme sowie deren Überprüfung<br />
u Sicherstellung ausreichender Ressourcen zur Realisierung der HSEQ Ziele und Regelungen<br />
u Persönliche Teilnahme an HSEQ Projekten<br />
u Förderung der HSEQ Kultur und Verantwortung der HSEQ Leistungen<br />
im eigenen Verantwortungsbereich<br />
u Periodische Überprüfung der HSEQ Regelungen auf Einhaltung und Aktualität,<br />
sowie der Umweltleistungen<br />
u Stakeholder-Beziehungen hinsichtlich HSEQ Themen zu relevanten Gruppen und Kunden<br />
u Verantwortung für Legal Compliance<br />
Projekt Manager u Verantwortung für die Umsetzung der HSEQ Regelungen bei Projekten und der standortspezifischen<br />
Anforderungen der EMAS III<br />
u HSEQ Management und Kontrolle der Leistungen von Kontraktoren<br />
u Umsetzung der rechtlichen HSEQ Auflagen<br />
u Sicherstellung der HSEQ & Legal Compliance Anforderungen speziell<br />
in Projekten durch Festlegung von kommerziellen Rahmenbedingungen<br />
HSEQ Manager<br />
Umweltmanagemenbeauftragter<br />
u Entwicklung und Wartung des HSEQ Management Systems, Überwachung der Verbesserung<br />
der Umweltleistungen<br />
u Förderung zur Sicherstellung von Legal Compliance<br />
u HSEQ Beratung der Führungskräfte<br />
u HSEQ Support in Projekten<br />
u Kontrolle der HSEQ Leistungen<br />
u HSEQ Reporting gegenüber <strong>OMV</strong> Power International <strong>GmbH</strong> und <strong>OMV</strong> AG<br />
u Erstellung und Fortschreibung der Umwelterklärung<br />
Legal Manager u Beratung der Projekt Manager bei Genehmigungen im Bezug auf HSEQ<br />
u Beratung im Bereich Legal Compliance<br />
Alle Mitarbeiter u Aktive Teilnahme an HSEQ Programmen und Ausbildungen<br />
u Verantwortung für die eigene Sicherheit und jene der Kollegen,<br />
für den Schutz der Umwelt sowie die Einhaltung der HSEQ Regelungen<br />
u Aktive Meldung von Zwischenfällen und Gefahren<br />
Tabelle 1: Aufgabe und Rollen
<strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong> <strong>GmbH</strong><br />
HSEQ Mananagement System Elemente<br />
Ein weiterer Kernbestandteil des integrierten Managementsystems<br />
sind die 12 HSEQ MS Elemente der<br />
<strong>OMV</strong> AG. Jedes Element enthält eine allgemeine<br />
Erklärung von Prinzipien, gefolgt von spezifischen<br />
Zielen, die erreicht werden müssen.<br />
HSEQ MS Element Erwartungen / Ziele<br />
01 – Engagement<br />
des Managements<br />
Das Management bietet sichtbare und aktive<br />
Führung in der Entwicklung und Pflege<br />
einer Kultur, die für HSEQ Angelegenheiten<br />
förderlich ist.<br />
02 – Organisation Die Organisation und die Verantwortlichkeiten<br />
für das Management von HSEQ<br />
werden definiert und dokumentiert.<br />
03 – Mitarbeiter,<br />
Kompetenz und<br />
Verhalten<br />
04 – Gefahren und<br />
Auswirkungen<br />
05 – Technik (Engineering)<br />
Alle Mitarbeiter werden so ausgewählt,<br />
ausgebildet und entwickelt, dass sie ihre<br />
Pflichten kompetent erfüllen.<br />
Gefahren werden identifiziert, Risiken<br />
bewertet und entsprechende Kontrollen<br />
implementiert.<br />
Die Anlagen sind technisch so ausgeführt,<br />
dass sie den relevanten Gebrauchsnormen,<br />
Spezifikationen, operativen Erfordernissen<br />
und gesetzlichen Vorschriften entsprechen.<br />
06 – Operationen Sicherheits- und Vorbeugesysteme,<br />
die HSEQ Ansprüchen genügen.<br />
Die <strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong> <strong>GmbH</strong> hat diese Zielsetzungen<br />
und detaillierten Anweisungen in Form<br />
von sogenannten Standards unter Berücksichtigung<br />
der zusätzlichen Anforderungen von EMAS II konkretisiert<br />
und durch das HSEQ Projekthandbuch <strong>Haiming</strong><br />
für gültig erklärt. Die Standards haben anweisenden<br />
Charakter und regeln die organisatorischen Aspekte,<br />
die zur Zielerreichung notwendig sind.<br />
Standard<br />
(Anweisung)<br />
Titel<br />
Regelungsinhalt im Handbuch<br />
und anderen Standards integriert<br />
Regelungsinhalt im Handbuch und<br />
anderen Standards integriert<br />
OKH-ST 03-01 Personalauswahl, Schulung,<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
OKH ST 04-01 HSE-Aspekte, Ziele und<br />
Programme<br />
OKH-ST 05-01 Genehmigungs- und<br />
Auflagenmanagement<br />
OKH-ST 06-01 HSEQ in Projekten<br />
HSEQ MS Element Erwartungen / Ziele<br />
07 –<br />
Fremdleistungen<br />
08 – Planung und<br />
Leistungskontrolle<br />
09 – Zwischenfälle<br />
und Unfälle<br />
10 – Notfall- und<br />
Krisenkontrolle<br />
11 –<br />
Kommunikation<br />
und<br />
Dokumentation<br />
12 – Kontrolle<br />
und Prüfung<br />
Tabelle 2: Zuordnung Elemente – Ziele – Standards<br />
Lieferungen und Leistungen Dritter werden<br />
kontrolliert, um sicherzustellen, dass<br />
sie den HSEQ Anforderungen entsprechen.<br />
Vorgaben und Ziele werden festgelegt und<br />
die Leistung kontrolliert, um die Einhaltung<br />
der HSEQ Richtlinien zu überwachen.<br />
Zwischenfälle und Unfälle werden lückenlos<br />
berichtet und analysiert, um Ursachen zu ermitteln<br />
und Wiederholungen zu vermeiden.<br />
Organisationsanordnungen, Einrichtungen<br />
und Schulungen werden bereitgestellt, um<br />
ein wirksames Management von Unfall- und<br />
Krisensituationen zu gewährleisten.<br />
Präzise, relevante und gut abrufbare<br />
HSEQ Informationen werden aktiv intern<br />
und an außenstehende Interessenten<br />
bereitgestellt, um sichere Arbeitsbedingungen<br />
zu schaffen und unerwünschte<br />
Effekte auf ein Minimum zu reduzieren.<br />
Ein unabhängiges Kontroll- und Prüfsystem<br />
wird eingerichtet, um die Wirksamkeit des<br />
HSEQ Managements zu bewerten und Verbesserungsmöglichkeiten<br />
zu erschließen.<br />
Standard<br />
(Anweisung)<br />
OKH-ST 07-01<br />
OKH-ST 07-02<br />
Titel<br />
Beschaffung<br />
Kontraktorenmanagement<br />
OKH-ST 08-01 Regelwerksverfolgung<br />
und -auswertung<br />
OKH-ST 09-01 Umgang mit Abweichungen,<br />
Korrektur- und Vorbeugungsmaßnahmen<br />
OKH-ST 10-01 Notfallvorsorge und<br />
Gefahrenabwehr<br />
OKH-ST 11-01<br />
OKH-ST 11-02<br />
OKH-ST 11-03<br />
OKH-ST-11-04<br />
OKH-ST 12-01<br />
OKH-ST 12-02<br />
Interne und externe Kommunikation<br />
Erstellung, Prüfung, Freigabe und<br />
Bewertung von Dokumenten<br />
Lenkung von Aufzeichnungen<br />
Abkürzungen und Definitionen<br />
Bewertung des<br />
Management Systems<br />
OKH | Umwelterklärung 2010 | 14 OKH | Umwelterklärung 2010 | 15<br />
Audits
<strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong> <strong>GmbH</strong><br />
F<br />
Umweltleistungen<br />
der Machbarkeitsstudie<br />
Die vorliegende Umwelterklärung umfasst die Planungs-<br />
und Errichtungsphase der Anlage. Hierbei<br />
sind insbesondere die „quasi“ indirekten Umweltaspekte,<br />
wie sie sich aus der Standortsuche, dem<br />
Standortlayout und einer anschließenden Detailplanung<br />
ergeben, maßgeblich und sie tragen zur<br />
Minimierung der späteren direkten Umweltauswirkungen<br />
der Anlage bei. Bei den „quasi“ indirekten<br />
Umweltaspekten handelt es sich im Wesentlichen<br />
um Planungsentscheidungen sowie Entscheidungen<br />
zum Design, zur Ausführung und zur Anlagentechnik.<br />
So ist in der Planungsphase fast nur mit indirekten<br />
Umweltaspekten zu rechnen, die aber wichtig sind<br />
für den späteren Betrieb und sich dann in direkte<br />
Umweltaspekte verändern können. Beide sind<br />
Aspekte des <strong>Kraftwerk</strong>s.<br />
Während der Errichtung werden die meisten Umweltaspekte<br />
direkte sein, die sich fast nur mit den Bau-<br />
und Errichtungsmaßnahmen beschäftigen (und nicht<br />
mit dem <strong>Kraftwerk</strong> selbst).<br />
Gemäß der <strong>OMV</strong> Philosophie kann ein Gas-Kombikraftwerk<br />
unter umwelt-, gesundheits- und sicherheitsrelevantem<br />
Gesichtspunkt nur dann optimal<br />
betrieben werden, wenn diese Aspekte schon<br />
frühzeitig in der Planung mit berücksichtigt werden.<br />
Dies resultiert aus unserem Bewusstsein, dass eine<br />
Reihe von Aspekten, auf die man in der Konzept- und<br />
Planungsphase Rücksicht nehmen kann, bei einem im<br />
Betrieb befindlichen <strong>Kraftwerk</strong> nur mehr schwer zu<br />
beeinflussen sind.<br />
So wurden schon im Rahmen der Machbarkeitsstudie<br />
für die Standortauswahl Umwelt- und Gesundheitsaspekte<br />
frühzeitig mitbetrachtet und in den Entscheidungsprozess<br />
einbezogen.<br />
Im Rahmen der Standortauswahl wurden insgesamt<br />
vier Standorte um das Industriegebiet bei Burghausen<br />
untersucht. Je ein Standort befand sich dabei<br />
nördlich, südlich, westlich und östlich der Raffinerie<br />
der <strong>OMV</strong> Deutschland. Die Standorte wurden hinsichtlich<br />
der Umweltaspekte vergleichend bewertet (z. B.<br />
Verkehrsanbindung, Leitung zu möglichen Wärmeverbrauchern,<br />
Bodenbeschaffenheit, vorbeugender<br />
Immissionsschutz etc.). Als fünfte Variante wurde<br />
die so genannte Nullvariante, d. h. die Variante ohne<br />
Errichtung eines <strong>Kraftwerk</strong>s betrachtet. Im Ergebnis<br />
dieser Machbarkeitsstudie fiel die Entscheidung<br />
zugunsten des Standortes im Industriegebiet „Unteres<br />
Soldatenmais“ in der Gemeinde <strong>Haiming</strong> aufgrund<br />
der Anbindung an das bestehende Industriegebiet und<br />
der Ausweisung als Industriegebiet.<br />
Im Mai 2008 wurde die Machbarkeitsstudie fertig<br />
gestellt. Die <strong>OMV</strong> hat sich basierend auf dem<br />
Vergleich von Standortvarianten für den Bau eines,<br />
dem Stand der Technik entsprechendem Gas-Kombi-<br />
<strong>Kraftwerk</strong>s auf dem Standort Nord, in der Gemeinde<br />
<strong>Haiming</strong>, entschieden.<br />
Umwelt- und Gesundheitsaspekte<br />
Die wesentlichen Umwelt- und Gesundheitsaspekte, für die Standortentscheidung waren:<br />
OKH | Umwelterklärung 2010 | 16 OKH | Umwelterklärung 2010 | 17<br />
Lage<br />
Lage in einem bereits gewidmeten, erschlossenen<br />
und für die bauliche Nutzung vorbereiteten<br />
Industriegebiet:<br />
u Keine Umwidmung erforderlich<br />
u Kein Flächenverbrauch von nicht als Industriegebiet<br />
ausgewiesenen Flächen<br />
Landschaftsbild<br />
Lage direkt angrenzend an bestehende Industrie:<br />
u Ausreichende Fläche vorhanden und keine<br />
Rodungen durch die <strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong><br />
<strong>GmbH</strong> erforderlich<br />
u Keine wesentliche Veränderung des Land-<br />
schaftsbildes<br />
u Bestmögliches Einfügen des <strong>Kraftwerk</strong>s in<br />
die Industrielandschaft<br />
Infrastruktur<br />
Nähe zur umliegenden Industrie:<br />
u Kurze Leitungswege<br />
u Konzentrationswirkung industrieller Infrastruktureinrichtungen<br />
u Keine Zwischenräume zu einzelnen Industriestandorten<br />
(keine Zersiedelung der Industrie)<br />
Flora und Fauna<br />
Geringer Einfluss auf Flora und Fauna aufgrund<br />
erschlossener und hergerichteter Baufläche und<br />
die räumliche Nachbarschaft zur umliegenden<br />
Industrie:<br />
u Verminderte Eingriffe in Natur und Landschaft,<br />
Flora und Fauna<br />
Erdgas<br />
Verfügbarkeit von Erdgas in der Nähe und kein<br />
Ersatzbrennstoff (z.B. Öl):<br />
u Kurze Leitungswege<br />
Stromtransport<br />
Stromerzeugung unmittelbar neben Stromverbrauchern:<br />
u Reduktion des Stromtransports über weite<br />
Distanzen<br />
u Verringerung von Strom-Transportverlusten
<strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Ziele und Maßnahmen<br />
Aus der Machbarkeitsstudie wurden bereits spezifische Ziele und Maßnahmen definiert und umgesetzt.<br />
Diese sind nachfolgend beschrieben:<br />
Luftreinhaltung<br />
Die Anforderungen über die Emissionshöchstmengen<br />
für Großfeuerungsanlagen der 13. BImSchV (Bundes<br />
Immissionsschutz Verordnung) wurden von der <strong>OMV</strong><br />
<strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong> <strong>GmbH</strong> berücksichtigt.<br />
Wassereinsparung<br />
Als Planungsalternativen für die Kühlsysteme wurden<br />
die Direktkühlung, der Luftkondensator und der<br />
Nasskühlturm untersucht. Für die Wasserversorgung<br />
wurde eine mögliche Entnahme aus der Salzach, der<br />
Alz (Alzkanal) sowie dem Grundwasser analysiert.<br />
Auf der Suche nach der bestmöglichen Versorgung<br />
wurden auch alle Synergien am Industriestandort<br />
geprüft.<br />
Nach Vorliegen aller Möglichkeiten wurde entschieden,<br />
das bereits von Wacker Chemie AG genutzte<br />
Kühlwasser für den Betrieb der Kühltürme des <strong>Kraftwerk</strong>s<br />
wiederzuverwenden. Dadurch wird für<br />
das <strong>Kraftwerk</strong> kein zusätzliches Wasser für Kühlzwecke<br />
benötigt und der derzeitige Wärmeeintrag in<br />
den Alzkanal in der Gesamtbewertung reduziert.<br />
Schutz der Fauna<br />
Im Rahmen der Genehmigung wurden alle vom<br />
Gesetz vorgeschriebenen Studien für eine <strong>Kraftwerk</strong>sgenehmigung<br />
in Auftrag gegeben. Zusätzlich<br />
wurde aufgrund eines Anliegens einer lokalen NGO<br />
die Untersuchung der dort ansässigen Fledermäuse<br />
veranlasst.<br />
Gegenstand der Sachstandsermittlung waren des<br />
Weiteren die Ermittlung von Fledermäusen in dem<br />
Bereich des Vorhabengeländes. Hier werden zusammen<br />
mit den Behörden im Rahmen der Freiflächen-<br />
gestaltungsplanung Maßnahmen getroffen und<br />
umgesetzt, die eine Verträglichkeit zwischen den<br />
Fledermauspopulationen und dem <strong>Kraftwerk</strong>sbetrieb<br />
sicherstellen und dauerhaft den Fledermäusen einen<br />
Lebensraum geben.<br />
Studie zur Arbeitssicherheit<br />
Bereits im Vorfeld wurde eine Risikoanalyse der<br />
möglichen Auswirkungen des Gas-Kombi-<strong>Kraftwerk</strong>s<br />
in einem Schadensfall für das zu diesem Zeitpunkt in<br />
Planung befindliche Verwaltungsgebäude der <strong>OMV</strong><br />
Deutschland und der kraftwerkeigenen Gebäude mit<br />
ständigen Arbeitsplätzen durchgeführt.<br />
Das Ergebnis der Studie erbrachte, dass keine<br />
Änderungen an den Gebäudepositionen notwendig<br />
sind und kein Risiko für die Menschen und umliegende<br />
Gebäude besteht.<br />
Fernwärme und Prozessdampf<br />
Im Bereich Fernwärme gibt es Gespräche mit den<br />
umliegenden Gemeinden und Städten zu Kooperationsmöglichkeiten.<br />
Den Gemeinden wurde ein<br />
Konzept zu einer möglichen Fernwärmelieferung von<br />
der <strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong> <strong>GmbH</strong> vorgelegt. Die<br />
Gemeinden überprüfen derzeit die Wirtschaftlichkeit<br />
eines Fernwärmenetzausbaues, da dies im Zuständigkeitsbereich<br />
der Gemeinden liegt.<br />
Das <strong>Kraftwerk</strong> wird so ausgelegt, dass Dampf für die<br />
nahe gelegene Raffinerie und Fernwärme ausgekoppelt<br />
werden kann. Eine Entscheidung über die<br />
Lieferung von Dampf wird aufgrund des Bedarfs und<br />
wirtschaftlicher Kriterien gefällt.<br />
Die Umwelt- und Gesundheitsaspekte<br />
in der Planungs- und Errichtungsphase<br />
Um für das Gas-Kombi-<strong>Kraftwerk</strong> in der Planungs-<br />
und Errichtungsphase und im Betrieb Auswirkung<br />
auf Mensch und Umwelt zu minimieren, wurden in<br />
der Machbarkeitsstudie und in der Planungsphase die<br />
Umwelt- und Gesundheitsaspekte bei der Errichtung<br />
und dem Betrieb erhoben, bewertet, sowie Ziele und<br />
Maßnahmen definiert. Wenn bereits in der Planungsphase<br />
Umweltaspekte umfassend analysiert und<br />
berücksichtigt werden, kann sichergestellt werden,<br />
dass das <strong>Kraftwerk</strong> nicht nur den gesetzlichen<br />
Umweltanforderungen entsprechen wird, sondern<br />
zusätzliche Verbesserungen möglich sind.<br />
Grundlage zur Bestimmung der wesentlichen<br />
Umwelt- und Gesundheitsaspekte waren die zum<br />
Zeitpunkt der Umweltprüfung vorliegenden Infor-<br />
Bei der Evaluierung ergaben sich nachfolgende wesentliche Aspekte:<br />
„quasi“ indirekt<br />
Lärm<br />
Verkehr<br />
Kühlung<br />
Emissionen (Luft)<br />
Abwasser<br />
Abfall<br />
Licht<br />
Biodiversität<br />
Landschaftsbild<br />
Vibration<br />
indirekt und direkt<br />
Lärm<br />
Verkehr<br />
Emissionen (Luft)<br />
Abwasser<br />
Abfall<br />
Vibration<br />
mationen und die folgenden, angeführten Bewertungskriterien:<br />
u Einhaltung umweltrechtlicher / behördlicher<br />
Vorschriften<br />
u Einhaltung <strong>OMV</strong> interner Vorschriften<br />
u Auswirkungen auf die Umwelt<br />
u Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen<br />
u Umweltschutzkosten<br />
u Öffentliche Akzeptanz / Image<br />
u Gefahrenpotential<br />
u Ressourcenverbrauch<br />
u Beste verfügbare und wirtschaftlich zumutbare<br />
Technik<br />
u Ausbildung / Motivation / Kommunikation<br />
OKH | Umwelterklärung 2010 | 18 OKH | Umwelterklärung 2010 | 19<br />
G<br />
2008 – 2011 2012 – 2014 2014 – 2100<br />
Planung<br />
Errichtung<br />
direkt<br />
Betrieb<br />
Lärm<br />
Kühlung<br />
Emissionen (Luft)<br />
Abwasser<br />
Abfall<br />
Licht<br />
Biodiversität<br />
Landschaftsbild<br />
Vibration
<strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Planungsphase<br />
Die Schwerpunkte in der Planungsphase liegen in<br />
der Erarbeitung des Designs des <strong>Kraftwerk</strong>s, der<br />
Sicherung von diversen Genehmigungen und der<br />
Erstellung der dazugehörigen Studien und Gutachten.<br />
Im Rahmen der Machbarkeitsstudie wurden bereits<br />
folgende Synergien erhoben, die in der Planungsphase<br />
detaillierter untersucht werden:<br />
u Kühlturmzusatzwasser bereits von Wacker Chemie<br />
verwendetes Kühlwasser<br />
u Verbindung des Löschwasserleitungssystem des<br />
<strong>Kraftwerk</strong>s mit dem der <strong>OMV</strong> Raffinerie Burghausen<br />
u Infrastrukturelle Unterstützung durch die <strong>OMV</strong><br />
Raffinerie Burghausen<br />
u Mögliche Dampf-/Fernwämelieferungen an<br />
die umliegende Industrie/Gemeinden/Städte<br />
Immissionsorte<br />
Immissionsrichtwert nach<br />
TA Lärm nachts<br />
dB(A)<br />
Nachfolgende wesentliche Aspekte wurden in der<br />
Planungsphase evaluiert:<br />
Lärm<br />
Die Immissionsrichtwerte beziehen sich auf die folgenden Beurteilungszeiten:<br />
Tag: 06:00 - 22:00 Uhr<br />
Nacht: 22:00 - 06:00 Uhr<br />
Das Gas-Kombi-<strong>Kraftwerk</strong> in <strong>Haiming</strong> wird in einer<br />
kompakten Bauweise geplant und daher geringe<br />
Lärmemissionen aufweisen. Für den Standort<br />
„Unteres Soldatenmais“ gibt es verbindliche Vorgaben<br />
über die zulässigen Schallemissionen (Lärmemissionskontingente<br />
- LEK), tagsüber sind 68 dB(A)<br />
erlaubt und nachts 48 dB(A).<br />
Die Immissionsorte für die Messungen befinden sich<br />
in Kemerting, Moosen und Neuhofen. Die nachstehende<br />
Tabelle zeigt die Lärmimmissionen des <strong>Kraftwerk</strong>s.<br />
Die Immissionsrichtwerte nach TA Lärm liegen<br />
tagsüber 15 dB(A) über denen der Nachtzeit.<br />
Zulässiger Immissionsrichtwertanteil<br />
nachts<br />
dB(A)<br />
Beurteilungspegel<br />
nachts<br />
dB(A)<br />
Kemerting 41 45 32,4 29,1<br />
Moosen 39 35 22,1 22,1<br />
Neuhofen 56 45 27,6 23,8<br />
Tabelle 3: Immissionsrichtwertanteil, Beurteilungspegel und Immissionsrichtwert nach TA Lärm für das <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong><br />
Wesentliche Schallquellen des geplanten <strong>Kraftwerk</strong>s<br />
sind:<br />
u Transformatoren<br />
u Abhitzekessel<br />
u Hilfskessel<br />
u Turbinen<br />
u Kühlturmzellen<br />
u Gaskompressor<br />
u Wasseraufbereitungsanlage<br />
Aufgrund der bestehenden sehr niedrigen anteiligen<br />
Lärmemissionswerte sind in der Planungsphase<br />
umfangreichste Maßnahmen getroffen worden.<br />
Dabei wurde bereits im Pre-Design bei den Varianten<br />
in der <strong>Kraftwerk</strong>spositionierung wesentlich auf<br />
diesen Aspekt Rücksicht genommen.<br />
Aus dem schalltechnischen Gutachten geht hervor,<br />
welche verschiedenen Lärmschutzmaßnahmen<br />
getroffen werden müssen, um die Lärmimmissionen<br />
einhalten zu können. Die immissionsrelevanten<br />
Geräusche werden in erster Linie durch im Freien<br />
wirksame Anlagenteile, Kaminmündungen und Ventilatortürme<br />
verursacht. Die Schallabstrahlung über<br />
die Außenbauteile ist aufgrund der schallmindernden<br />
Bauausführung als zweitrangig einzustufen.<br />
In weiterer Folge werden folgende Emissionsreduzierungsmaßnahmen<br />
in der Detailplanung weiter<br />
evaluiert und spezifiziert:<br />
u Kompakte und geschlossene Bauweise mit hoher<br />
Lärmdämmung (Kassettenbauweise)<br />
u Schalldämpfer für Luftansaug- und Luftauslass-<br />
OKH | Umwelterklärung 2010 | 20 OKH | Umwelterklärung 2010 | 21<br />
öffnung<br />
u Positionierung von Emissionsquellen<br />
u Schalldämpfer bei Gasturbine<br />
(eingehaust und Schalldämmhaube)<br />
u Schalldämmkulisse bei Kühlturm<br />
u Massivbauweise bei Gaskompressorgebäude<br />
u Maximale Vorfabrikation der <strong>Kraftwerk</strong>s-<br />
komponenten<br />
u Gestaltung der Gebäudehülle<br />
u Schalltechnische Begleitung durch Ingenieurbüro<br />
während der Planungs- und Bauphase<br />
In der Detailplanung wird nochmals überprüft, ob<br />
eine weitere Reduzierung der Lärmemissionen<br />
umsetzbar ist. Der Lärmschutz wird im Rahmen der<br />
Errichtung durch Überwachungen gutachterlich<br />
überprüft.<br />
Klimatische Auswirkungen durch die Kühlung<br />
Zur Entscheidungsfindung für die erforderliche Kühlvariante<br />
wurde ein Klimagutachten unter Berücksichtigung<br />
der Kühltürme der nahegelegenen Industrie<br />
und der lokalen klimatischen Verhältnisse erstellt. Es<br />
wurden sowohl die Hybridkühlturmtechnologie als<br />
auch die Nasszellenkühlturmtechnologie vergleichend<br />
betrachtet und bewertet.<br />
Die Entscheidungskriterien waren:<br />
u Minimale klimatische Auswirkungen<br />
u Geringer Energiebedarf<br />
u Geringer Lärm<br />
u Geringer Platzbedarf<br />
u Schwadenbildung hauptsächlich über <strong>Kraftwerk</strong>s-<br />
areal<br />
u Landschaftsbild (im Vergleich zu einem großen<br />
Kühlturm)<br />
u Keine Entnahme von Fluss- oder Grundwasser<br />
u Geringer Wasserbedarf<br />
Aufgrund eines Expertengutachtens wurde das<br />
Design eines Nasszellenkühlturms mit 16 Kühlzellen<br />
gewählt. Die Entscheidung für diese Kühltechnologie<br />
basiert auf der besseren Energiebilanz des Nasszellenkühlturms.<br />
Die eventuelle Verschattung durch<br />
Wolkenbildung ist auf das Gebiet um das <strong>Kraftwerk</strong><br />
reduziert.
<strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Kühlwasser<br />
Das von Wacker Chemie AG bereits genutzte Kühlwasser<br />
wird bislang direkt in den Alzkanal eingeleitet.<br />
Für das Gas-Kombi-<strong>Kraftwerk</strong>sprojekt soll ein Teil des<br />
bereits genutzten Kühlwassers über eine Rohrleitung<br />
zum <strong>Kraftwerk</strong> gepumpt werden. Somit wird der<br />
Wassereinsatz minimiert, da für das Zusatzwasser im<br />
Kühlturm weder Grundwasser noch neues Flusswasser<br />
verwendet wird. Für die Einleitung des geprüften<br />
Wassers in den Alzkanal wird ein wasserrechtliches<br />
Verfahren durchgeführt.<br />
Emissionen durch Gasturbinen<br />
Gas-Kombi-<strong>Kraftwerk</strong>e weisen im Vergleich zu allen<br />
anderen fossilen <strong>Kraftwerk</strong>en die geringsten<br />
Randbedingungen und Emissionskonzentrationen<br />
Stoff Emissionen<br />
Die Ergebnisse aus der Immissionsprognose für die<br />
Genehmigungsplanung zeigen, dass das geplante<br />
Emissionen auf. Durch den Transport des Erdgases<br />
in Pipelines fallen so gut wie keine Emissionen beim<br />
Transport an. Die vorgesehenen Gasturbinen sind<br />
speziell für niedrige Emissionen entwickelt worden.<br />
Es wird vor den eigentlichen Brennern ein homogenes<br />
Erdgas/Luft Gemisch gebildet um die Emissionen<br />
klein zu halten. Das in die Brenner strömende<br />
Gas hat einen optimalen O 2 -Anteil, wodurch wenig<br />
NO x gebildet wird. Durch die Verbrennung von Erdgas<br />
entsteht keine Staubemission. Es kann jedoch<br />
vorkommen, dass Staub mit der Außenluft an-<br />
gesaugt wird, welche wieder in die Atmosphäre<br />
gelangt.<br />
Emissionsgrenzwert<br />
nach 13. BlmSchV<br />
Jahresmittelwert<br />
Einheit<br />
Abgasmenge 677 m3 /s<br />
Abgaskonzentration NO bei Bezugssauerstoffgehalt 15% x 50 50 mg/m3 Abgaskonzentration CO bei Bezugssauerstoffgehalt 15% 100 100 mg/m3 Abgaskonzentration SO bei Bezugssauerstoffgehalt 15%<br />
2<br />
(siehe 13. BlmSchV §6 Abs.6 in Verb. mit §5 Abs.1 Satz 2<br />
Nr.1)<br />
11,7 11,7 mg/m3 Abgaskonzentration Staub bei Bezugssauerstoffgehalt<br />
15%<br />
5 5 mg/m3 Bezugssauerstoffgehalt 15 15 Vol. %<br />
Feuchte 9 %<br />
Abgastemperatur 75 °C<br />
Betriebssauerstoffgehalt 13 Vol. %<br />
Luftdruck 965 mbar<br />
Kamindurchmesser 7 m<br />
Tabelle 4: Randbedingungen und Emissionskonzentrationen<br />
Gas-Kombi-<strong>Kraftwerk</strong> das Irrelevanzkriterium der TA<br />
Luft für die Zusatzbelastung einhält.<br />
OKH | Umwelterklärung 2010 | 22 OKH | Umwelterklärung 2010 | 23<br />
Abwasser<br />
Kühlturmabschlämmwasser und Wasser aus der<br />
Kesselspeiswasseraufbereitung gehen nach der Kontrolle<br />
und Konditionierung in den Alzkanal zurück.<br />
Betriebsabwässer (ölhaltige Abwässer), Sanitärabwässer<br />
werden über die kommunale Kläranlage in<br />
<strong>Haiming</strong> entsorgt.<br />
Gasturbinenwaschwasser wird gesammelt und in<br />
einer dafür geeigneten Kläranlage entsorgt.<br />
Niederschlagswasser (Regenwasser) wird versickert.<br />
Wassergefährdende Stoffe werden nach höchsten<br />
Anforderungen und Regelwerken gelagert und entsorgt.<br />
Bereits in der Planung werden Konzepte entwickelt,<br />
die für einen sparsamen Umgang mit Wasser<br />
sorgen. Daher werden z. B. die Betriebsabwässer aus<br />
der Abschlämmung des Abhitzekessels nochmals<br />
dem Hauptkühlwassersystem zugeführt.<br />
Abfall<br />
Ein Gas-Kombi-<strong>Kraftwerk</strong> produziert keine kontinuierlichen<br />
Prozessabfälle, sondern nur relative kleine<br />
Mengen von periodischen Abfällen. Diese stammen<br />
vor allem aus den Unterhalts- oder Umbauarbeiten.<br />
Während des Betriebs des <strong>Kraftwerk</strong>s fallen im<br />
Wesentlichen gebrauchte ölhaltige Substanzen als<br />
Abfall an, welche normgerecht entsorgt werden.<br />
Zusätzlich entsteht haushaltsähnlicher Gewerbeabfall,<br />
z.B. Verpackungen, leere Einweg-Gebinde,<br />
Papier etc. Durch die im Design bedachten modernen<br />
Technologien und Einsatzstoffe wird die Abfallmenge<br />
weitestgehend reduziert. Nicht vermeidbare Abfälle<br />
werden entsprechend den geltenden Regelungen<br />
verwertet oder durch zertifizierte Abfallentsorger<br />
entsorgt.<br />
Lichtemissionen<br />
Die Anlage wird nahezu komplett in geschlossenen<br />
Gebäuden konzipiert. Wege und Plätze sind bei entsprechenden<br />
Lichtverhältnissen aus Sicherheitsgründen<br />
beleuchtet. Relevante Lichtemissionen gehen<br />
von dem geplanten <strong>Kraftwerk</strong> nicht aus. Durch den<br />
Verzicht auf Weißlicht und den Einsatz von Natriumdampflampen,<br />
oder neuerer Technologien, werden<br />
nachtaktive Insekten, insbesondere Nachtfalter, nicht<br />
beeinträchtigt.<br />
Einfluss auf die Biodiversität<br />
Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens wurden<br />
eine Umweltverträglichkeitsuntersuchung und eine<br />
FFH-Verträglichkeitsuntersuchung (Flora Fauna Habitat)<br />
durchgeführt, in welchen auf die Auswirkung des<br />
<strong>Kraftwerk</strong>s auf die Biodiversität eingegangen wird.<br />
Aus diesen Studien geht hervor, dass es durch das<br />
<strong>Kraftwerk</strong> zu keinen erheblichen nachteiligen Auswirkungen<br />
kommen wird.<br />
Landschaftsbild<br />
Durch die Einbettung des <strong>Kraftwerk</strong>s in ein Industriegebiet<br />
mit hohen Gebäuden wird das Landschaftsbild<br />
nur sehr schwach verändert. Richtung Osten,<br />
zur Gemeinde <strong>Haiming</strong> hin, ist ein Erdwall mit<br />
Begrünung als neuer Lebensraum für Kleinlebewesen<br />
angedacht.<br />
Vibrationen<br />
Bereits in der Designphase werden die Fundamente<br />
der Turbinen vom Rest des Gebäudes entkoppelt geplant<br />
um die Gas- und Dampfturbinen weitestgehend<br />
schwingungsfrei zu halten.
<strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Raumordnungsverfahren Stromleitung<br />
Im Zuge der Erstellung der Antragsunterlagen für das<br />
Raumordnungsverfahren wurden alle denkbaren und<br />
technisch sinnvollen Trassenvarianten untersucht.<br />
Folgende Trassierungsgrundsätze wurden dabei<br />
berücksichtigt:<br />
u Möglichst direkte Verbindung zwischen dem<br />
<strong>Kraftwerk</strong>sstandort und dem Einbindepunkt UW<br />
Simbach zur Minimierung der Streckenlänge.<br />
Dadurch werden sowohl die Eingriffe in Natur und<br />
Landschaft, als auch die Kosten minimiert.<br />
u Möglichst Vermeidung der Querung von Gebieten<br />
mit sehr hohem Raumwiderstand (z.B. Schutzgebiete,<br />
Siedlungen, Wälder).<br />
u Größtmögliche Bündelung mit bestehender oder<br />
geplanter linienhafter Infrastruktur (Strom- und<br />
Gasleitungen, Straßen, Bahnlinien).<br />
Zusätzlich wurden Trassenvorschläge seitens der<br />
Gemeinden geprüft und soweit zielführend in die<br />
Untersuchung mit aufgenommen.<br />
Die Trassenführung wurde so gewählt, dass<br />
geschlossene Siedlungen umgangen werden und zu<br />
einzelnen Wohngebäuden außerhalb der Ortskerne<br />
möglichst große Abstände eingehalten werden<br />
können. Die gesetzlichen Grenzwerte für Schall der<br />
TA Lärm und für die elektromagnetischen Felder des<br />
Bundesimmissionsschutzgesetzes, werden in allen<br />
Fällen sicher eingehalten<br />
In einem Gutachten wurden die Koronageräusche der<br />
Leitung berechnet und die notwendigen Mindestabstände<br />
der Trasse zu Wohngebäuden zur Einhaltung<br />
der Schallgrenzwerte nach TA Lärm bestimmt.<br />
Trassenabschnitte, bei welchen die Schallgrenzwerte<br />
nach TA Lärm nicht sicher eingehalten werden können,<br />
wurden sofort aus dem Verfahren ausgeschieden.<br />
In der nachfolgenden Umwelt- und Raumverträglichkeitsstudie<br />
wurden für die drei Planungsabschnitte<br />
jeweils eine nördliche und eine südliche Variante<br />
untersucht und bewertet.<br />
Aus den genannten Untersuchungen zum Raumordungsverfahren<br />
wurde eine durchgehende Vorzugsvariante<br />
aus gutachterlicher Sicht bestimmt,<br />
welche die Anforderungen aus Mensch und Umwelt<br />
am besten vereint. Die Entscheidung über die<br />
Vorzugstrasse fällen letztlich die Regierungen von<br />
Niederbayern und Oberbayern am Ende des Raumordnungsverfahrens.<br />
Im Folgenden werden der Verlauf und die wesentlichen<br />
Umweltaspekte der gutachterlich bestimmte<br />
Vorzugstrasse (siehe Abbildung 8) kurz beschrieben.<br />
Die Trasse verläuft vom <strong>Kraftwerk</strong> kommend zunächst<br />
im Daxenthaler Forst, im Anschluss über<br />
landwirtschaftliche Flächen und quert im Bereich von<br />
zwei bestehenden Freileitungen den Inn. Danach bündelt<br />
die Trasse mit einer bestehenden Freileitung und<br />
verläuft weiter östlich parallel zu einer Bundesstraße.<br />
Im verbleibenden Abschnitt bis zum Umspannwerk<br />
Simbach überspannt die Leitung landwirtschaftliche<br />
und gewerblich genutzte Flächen.<br />
Durch eine Anpassung der Mastbilder an die örtlichen<br />
Gegebenheiten konnten die Auswirkungen auf<br />
Mensch und Umwelt wesentlich gemindert werden.<br />
So ist im Bereich des Daxenthaler Forstes eine Überspannung<br />
der Bäume vorgesehen. Somit entfällt die<br />
Rodung im Schutzstreifen der Freileitung und der<br />
Rodungsbedarf kann um über 90 % reduziert werden.<br />
Im Bereich des Inns quert die geplante Freileitung<br />
europarechtlich geschützte FFH- und Vogelschutzgebiete.<br />
Durch die räumliche Bündelung der geplanten<br />
Freileitung mit zwei bestehenden Freileitungen, die<br />
Anordnung aller Leiterseile auf einer horizontalen<br />
Ebene und die Markierung der Leiterseile, wird das<br />
Kollisionsrisiko der Vögel mit der Leitung wesentlich<br />
gemindert.<br />
Untersuchungen unter Beteiligung der staatlichen<br />
Vogelschutzwarten zeigen, dass durch eine Markierung<br />
der Leiterseile das Vogelschlagrisiko um über<br />
90 % reduziert werden kann. Somit kann aus gutachterlicher<br />
Sicht eine erhebliche Beeinträchtigung<br />
der Schutzziele der Schutzgebiete ausgeschlossen<br />
werden.<br />
Abbildung 8: Gutachterlich empfohlene Trasse<br />
Die Trassenführung wurde so gewählt, dass<br />
geschlossene Siedlungen umgangen werden und zu<br />
einzelnen Wohngebäuden außerhalb der Ortskerne<br />
möglichst große Abstände eingehalten werden<br />
können. Die gesetzlichen Grenzwerte für Schall, der<br />
TA Lärm und für die elektromagnetischen Felder des<br />
Bundesimmissionsschutzgesetzes, werden in allen<br />
Fällen sicher eingehalten.<br />
OKH | Umwelterklärung 2010 | 24 OKH | Umwelterklärung 2010 | 25
<strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Errichtungsphase<br />
Bei der Errichtung werden die meisten Umweltaspekte<br />
direkt sein, die sich fast nur mit den Bau- und<br />
Errichtungsmaßnahmen beschäftigen. Bei Durchführung<br />
der Bau- und Errichtungsmaßnahmen durch<br />
einen Generalunternehmer sind zahlreiche Umweltauswirkungen<br />
als „quasi“ indirekte von <strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong><br />
<strong>Haiming</strong> <strong>GmbH</strong> beeinflussbare Auswirkungen<br />
definiert, die eine intensive Überwachung der mit<br />
dem Generalunternehmer getroffenen Regelungen<br />
zum Umweltverhalten und der Umweltorganisation<br />
bedingen. Als wesentliche Umweltauswirkungen<br />
während der Bauphase sind die Immissionen durch<br />
den Baubetrieb (Lärm, Abgase, Staub) und die<br />
vorübergehende Flächeninanspruchnahme für die<br />
Zuwegungen und die Baustelle zu nennen. Durch<br />
entsprechende vertragliche Regelungen ist der<br />
Generalunternehmer verpflichtet die Emissionen und<br />
die Flächeninanspruchnahme soweit wie möglich<br />
zu reduzieren und wird diesbezüglich regelmäßig<br />
überprüft. Grundsätzlich wird durch eine maximale<br />
Vorfabrikation danach getrachtet, das Baugeschehen<br />
vor Ort so gering wie möglich zu halten, was auf<br />
sämtliche Umwelt- und Gesundheitsaspekte einen<br />
positiven Einfluss haben wird.<br />
Immissionsorte<br />
Wie der Tabelle 5 zu entnehmen ist, sind die Bautätigkeiten<br />
während der gesamten Tageszeit (07:00 bis<br />
20:00 Uhr) möglich.<br />
Immissionsrichtwerte<br />
tags dB(A)<br />
Lärm in der Bauphase<br />
Sämtliche Vertragspartner werden vertraglich<br />
verpflichtet, lärmarme Maschinen und Transportfahrzeuge<br />
einzusetzen. Im Rahmen der Planungen<br />
wurde auch eine Prognose der durch die Baumaschinen<br />
bzw. Bautätigkeiten auf der Baustelle hervorgerufenen<br />
Geräusche einschließlich der Geräusche<br />
des Baustellenverkehrs gutachterlich betrachtet. Es<br />
wurde ermittelt, dass die Bautätigkeit während des<br />
gesamten Tageszeitraums (07.00 bis 20.00 Uhr) möglich<br />
ist und dass der Beurteilungspegel deutlich die<br />
Immissionsrichtwerte entsprechend den gesetzlichen<br />
Bestimmungen der AVV Baulärm unterschreitet. Die<br />
<strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong> <strong>GmbH</strong> ist bestrebt, Lärmimmissionen<br />
aus der Bautätigkeit weiter zu minimieren.<br />
Im Rahmen der Bauplanung wird danach getrachtet,<br />
dass lärmintensive Bauarbeiten tagsüber durchgeführt<br />
werden und es so zu keiner nächtlichen Belästigung<br />
kommt. Das Ausblasen der Dampfleitungen,<br />
was eine beträchtliche Lärmemission verursacht,<br />
wird ebenfalls nur tagsüber, zeitlich begrenzt, innerhalb<br />
von zwei Wochen und mit Voranmeldung an die<br />
Umgebung, erfolgen.<br />
Beurteilungspegel für Baulärm<br />
tags db(A)<br />
IO 1, Kemerting 41 60 56<br />
IO 2, Moosen 39 50 47<br />
IO 3, Neuhofen 56 60 50<br />
Tabelle 5: Beurteilungspegel durch Baustellengeräusche<br />
Verkehr in der Bauphase<br />
Es werden ca. 800 Personen während der Spitzenzeit<br />
der Bauaktivitäten erwartet, daher kann man mit max.<br />
400 PKW/Tag rechnen. Diese Spitzenbelastung wird<br />
ca. 20-25 Monate nach dem Baubeginn auftreten. Die<br />
ersten 15 Monate und ab dem 30sten Monat werden<br />
voraussichtlich max. 250 Personen auf der Baustelle<br />
sein. Die Belastung durch den baustellenbedingten<br />
Verkehr führt in dieser Region insgesamt zu keinen<br />
wesentlich nachteiligen Auswirkungen.<br />
Staub und Emissionen<br />
Während der Bauphase kommt es durch das erhöhte<br />
Verkehrsaufkommen zu Staubbildung auf der Straße.<br />
Daher werden bereits in der Designphase Überlegungen<br />
dazu angestellt, die Staub- und Schmutzproblematik<br />
mittels Straßenreinigung (Reifenwaschanlage),<br />
staub- und schmutzarme Ausführung der nicht<br />
asphaltierten Straßen, frühzeitige Begrünung des<br />
Erdwalles und Verkehrsleitsystems sowie Geschwindigkeitsbeschränkung<br />
einzudämmen.<br />
Durch die Nutzung der bereits vorhandenen Infrastruktur<br />
für die Baustromversorgung wird der Einsatz<br />
von Dieselaggregaten vermindert. Weiters wird<br />
geprüft anstelle von vielen kleinen Aggregaten ein<br />
Konzept zur Nutzung eines einzelnen großen Aggregats<br />
zu erarbeiten.<br />
OKH | Umwelterklärung 2010 | 26 OKH | Umwelterklärung 2010 | 27<br />
Abwasser<br />
Durch die Nutzung der vorhandenen Infrastruktur<br />
werden keine wesentlichen zusätzlichen Baumaßnahmen<br />
(Errichtung einer Kläranlage mit zugehörigem<br />
Kanalsystem) erforderlich sein.<br />
Abfall<br />
Um eine ordnungsgemäße Entsorgung zu gewährleisten<br />
wird ein Abfallwirtschaftsplan für die Bauphase<br />
erstellt und regelmäßig überprüft. Der Großteil des<br />
Abfallaufkommens wird durch die Verpackung im<br />
Rahmen der Anlieferung der <strong>Kraftwerk</strong>skomponenten<br />
erfolgen. Ein wesentliches Augenmerk wird daher<br />
auf eine lückenlose Abfalltrennung und Verwertung<br />
gelegt. Sämtliche Lieferanten werden verpflichtet<br />
für ihren Abfall selbst Sorge zu tragen, wobei der<br />
Generalunternehmer dies sicherzustellen hat. Eine<br />
weitere wesentliche Abfallfraktion werden jene Substanzen<br />
bilden, die für die Reinigung und Spülung der<br />
Rohr- und Kesselleitungen gebraucht werden. Hierbei<br />
werden diese in einem geschlossenen Kreislaufsystem<br />
durch Spezialfirmen unter ständiger Aufsicht<br />
eingesetzt und vom Lieferanten entsorgt. Zusätzlich<br />
entsteht haushaltsähnlicher Gewerbeabfall, z. B. Verpackungen,<br />
leere Einweg-Gebinde, Papier etc.<br />
Vibrationen<br />
Erschütterungen während der Bauphase werden<br />
durch geeignete Bauverfahren und entsprechende<br />
Baumaschinen, die dem Stand der Technik entsprechen,<br />
so weit wie möglich minimiert.
<strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong> <strong>GmbH</strong><br />
H<br />
Energieeffizienz<br />
(Materialeffizienz)<br />
Menge Einheit<br />
Elektrischer Netto Wirkungsgrad 57,70 %<br />
Gas Wärmeleistung 7.215.000 MWh/Jahr<br />
Elektrische Brutto Leistung 4.163.055 MWh/Jahr<br />
Wasser<br />
Wasserentnahme 5.000.000 m³/Jahr<br />
Wasserrückführung 1.680.000 m³/Jahr<br />
Abfall<br />
Kernindikatoren<br />
Mit dem Inkrafttreten der EMAS III-Verordnung zum 11. Januar 2010 erstattet jede teilnehmende Organisation<br />
alljährlich Bericht über ihre Leistung in Bezug auf die Umweltaspekte. Es werden für festgelegte Kernindikatoren<br />
der direkten Umweltauswirkungen die Angaben benannt. Nachfolgend angeführte Daten zu den Kernindikatoren<br />
beruhen auf den derzeitigen Planungsstand (5000 Volllaststunden im Jahr) und geben für die zukünftige Darstellung<br />
der Umweltleistungen des <strong>Kraftwerk</strong>s <strong>Haiming</strong> den Rahmen.<br />
Schlamm aus Kühlturm < 10 t/Jahr<br />
Ölige Abwasser/Rückstände < 6 t/Jahr<br />
Metalle < 10 t/Jahr<br />
Sonstiger Abfall < 26 t/Jahr<br />
Biologische Vielfalt<br />
Gas-Kombi-<strong>Kraftwerk</strong> 53.000 m²<br />
Montagefläche 40.000 m²<br />
Emissions Frachten für<br />
Gesamtanlage<br />
Menge Einheit<br />
NOx Fracht 1.087.972 t/Jahr<br />
SO2 Fracht 254.585 t/Jahr<br />
PM Fracht 108.797 t/Jahr<br />
CO2 Fracht 1.295.404 t/Jahr<br />
Tabelle 6 und 7: Daten basieren auf dem derzeitigen Planungsstand<br />
Das Umweltprogramm<br />
Planungsphase<br />
Der Hauptteil der Arbeit in Bezug auf die Erreichung der Ziele wurde bereits durchgeführt, aufgrund der<br />
zeitlichen Verschiebung des Projektes jedoch noch nicht umgesetzt.<br />
Umwelt- &<br />
Gesundheitsaspekte<br />
Lärm im Betrieb<br />
Ziele Maßnahmen Termin<br />
Überprüfung ob weitere<br />
Lärmreduzierung am Immissionsort<br />
Moosen 41 um 1 dB (A)<br />
möglich ist<br />
u Weitere Untersuchungen<br />
im Rahmen des Detail-Engineering<br />
(schalltechnische<br />
Begleitung)<br />
OKH | Umwelterklärung 2010 | 28 OKH | Umwelterklärung 2010 | 29<br />
I<br />
Kühlwasser<br />
Reduktion der Nutzung von<br />
Frischwasser um 1.000 t/h<br />
u Vertragsunterzeichnung mit<br />
Wacker Chemie AG zur Kühlwassernutzung<br />
u Recycling des Kühlwassers<br />
von Wacker Chemie AG<br />
u Prozessoptimierung im Detail-<br />
Engineering<br />
Verantwortlichkeit<br />
Ende 2012 Projekt Manager<br />
Ende 2012 Projekt Manager
<strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Umwelt- &<br />
Gesundheitsaspekte<br />
Kühlwasser<br />
Emissionen<br />
NO x<br />
Lichtemissionen<br />
Grünflächen-<br />
Gestaltungsplan<br />
Vibrationen<br />
Vögel<br />
Wald<br />
Ziele Maßnahmen Termin<br />
Reduzierung der Wärmefracht<br />
des <strong>Kraftwerk</strong> in den Alzkanal<br />
Weitere Reduzierung der NO x<br />
Emissionen unter 50 mg/Nm 3<br />
Jahresmittelwert<br />
Minimierung von Lichtemissionen<br />
Landschaftsgerechte Eingrünung<br />
des Bauwerks; Schaffung<br />
von neuen Habitaten<br />
Minimierung der Vibrationen<br />
von rotierenden Maschinen<br />
Vermeidung erheblicher Beeinträchtigungen<br />
von Vogelschutzgebieten<br />
Minimierung der Rodung von<br />
Bäumen<br />
u Realisierung eines Nasszellenkühlturms,Prozess-optimierung<br />
im Detail-Engineering<br />
u Modernste KW-Technologie<br />
und Prozessoptimierung im<br />
Detail-Engineering<br />
u Kein zweiter Brennstoff<br />
u Kurze An- und Abfahrzeiten<br />
u Auswahl der geeigneten<br />
Lichtmedien für Hof- und Gebäudebeleuchtung(Beleuchtungsplan)<br />
u Freiflächengestaltungsplan<br />
mit standortgerechten Pflanzen<br />
über Anforderung des<br />
Bebauungsplanes hinausgehend<br />
u Fundament der Turbinen vom<br />
Rest des Gebäudes entkoppeln<br />
u Bauüberwachung zur Sicherstellung<br />
der Durchführung<br />
u Räumliche Bündelung der<br />
Freileitung mit bestehenden<br />
Leitungen.<br />
u Anordnung der Leiterseile auf<br />
einer horizontalen Ebene.<br />
u Markierung der Leiterseile<br />
u Sondermastbild zur Überspannung<br />
der Bäume<br />
Ende 2011<br />
Anfang<br />
2012<br />
Verantwortlichkeit<br />
Projekt Manager<br />
Ende 2011 Projekt Manager<br />
Ende 2012 Projekt Manager<br />
Ende 2012 Projekt Manager<br />
Ende 2012 Projekt Manager<br />
2013 Projekt Manager<br />
2013 Projekt Manager<br />
Errichtungsphase<br />
Umwelt- &<br />
Gesundheitsaspekte<br />
Lärm in der<br />
Bauphase inkl.<br />
Verkehr<br />
Ziele Maßnahmen Termin<br />
OKH | Umwelterklärung 2010 | 30 OKH | Umwelterklärung 2010 | 31<br />
Staub<br />
Grundwasser<br />
Abwasser<br />
Strom<br />
Abfall<br />
Bewußtseinsbildung<br />
Die gesetzlich mögliche<br />
Überschreitung<br />
von 5dB(A) wird<br />
nicht in Anspruch<br />
genommen und die<br />
Immissonsrichtwerte<br />
unterschritten<br />
Verminderung von<br />
Staubbelastung<br />
Risikominimierung<br />
und Bodenschutz<br />
Minderung Bodeneingriff,Ressourcenschutz<br />
(Containerdorf)<br />
Verminderung und<br />
Vermeidung<br />
Schulung der Fremdfirmen<br />
u Berücksichtigung in der Planung und<br />
Kontrolle<br />
u Überwachung der Einsatzbeschränkung von Baumaschinen<br />
u Verhaltensbezogene Überwachung der lärmintensiven<br />
Bauarbeiten tagsüber<br />
u Überwachung des Ausblasens der Dampfleitungen<br />
nur tagsüber unter Voranmeldung<br />
u Überwachung der Maßnahmen zur Straßenreinigung<br />
(Reifenwaschanlage) durch arbeitstägliche<br />
Kontrolle und Dokumentation<br />
u Sicherung der staub- und schmutzarmen Ausführung<br />
der nicht asphaltierten Straßen - Befeuchtung<br />
von nicht asphaltierten Straßen an heißen<br />
staubigen Sommertagen<br />
u Verhaltensbezogene Überwachung des Verkehrsleitsystems<br />
& der Geschwindigkeitsbeschränkung<br />
u Reinigung der Kessel- und Rohrleitungen vor<br />
Inbetriebnahmen wird von einer Spezialfirma unter<br />
spezieller Überwachung durchgeführt<br />
u Die Spezialfirma kümmert sich auch um die umweltgerechte<br />
Entsorgung.<br />
u Nutzung der Kläranlage der Gemeinde <strong>Haiming</strong><br />
und der Raffinerie<br />
u Nutzung der vorhandenen Stromkabel von Borealis<br />
(verminderte Nutzung eines Dieselaggregates)<br />
u Nutzung vorhandener Stellplätze<br />
u Erarbeiten eines Abfallwirtschaftskonzept für die<br />
Errichtungsphase<br />
u Überwachung der Abfalltrennung<br />
u Sicherung des Abfallabtransportes ausschließlich<br />
durch zertifizierte Unternehmen<br />
u Schulung für sicherheits- und umweltbewusstes<br />
Handeln der Fremdfirmen<br />
u Überwachung des verhaltensorientierten Handelns<br />
der Fremdfirmen<br />
Beginn<br />
Errichtung<br />
2013<br />
Beginn<br />
Errichtung<br />
2013<br />
Beginn<br />
Errichtung<br />
2013<br />
Beginn<br />
Errichtung<br />
2013<br />
Beginn<br />
Errichtung<br />
2013<br />
Beginn<br />
Errichtung<br />
2013<br />
Verantwortlichkeit<br />
Projekt<br />
Manager<br />
Projekt<br />
Manager<br />
Projekt<br />
Manager<br />
Projekt<br />
Manager<br />
Projekt<br />
Manager<br />
Projekt<br />
Manager
<strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong> <strong>GmbH</strong><br />
J Gutachtererklärung<br />
K<br />
Der Unterzeichnende, Dr. Werner Wohlfarth, EMAS-<br />
Umweltgutachter mit der Registrierungsnummer<br />
DE-V-0049, akkreditiert oder zugelassen für den<br />
Bereich Stromerzeugung (NACE-Code 35.11), bestätigt,<br />
begutachtet zu haben, ob der Standort <strong>Haiming</strong><br />
bzw. die gesamte Organisation, wie in der Umwelterklärung<br />
mit der Registrierungsnummer DE-155-00276<br />
angegeben, alle Anforderungen der Verordnung (EG)<br />
Nr. 1221/2009 des Europäischen Parlaments und des<br />
Rates vom 25. November 2009 über die freiwillige<br />
Teilnahme von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem<br />
für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung<br />
(EMAS) erfüllt.<br />
Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt,<br />
dass die Begutachtung und Validierung in voller<br />
Übereinstimmung mit den Anforderungen der Verordnung<br />
(EG) Nr. 1221/2009 durchgeführt wurden,<br />
das Ergebnis der Begutachtung und Validierung<br />
bestätigt, dass keine Belege für die Nichteinhaltung<br />
der geltenden Umweltvorschriften vorliegen, die<br />
Daten und Angaben der Umwelterklärung des Standortes<br />
Göttingen ein verlässliches, glaubhaftes und<br />
wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten der<br />
Organisation innerhalb des in der Umwelterklärung<br />
angegebenen Bereichs geben.<br />
Diese Erklärung kann nicht mit einer EMAS-Registrierung<br />
gleichgesetzt werden. Die EMAS-Registrierung<br />
kann nur durch eine zuständige Stelle gemäß der<br />
Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 erfolgen. Diese Erklärung<br />
darf nicht als eigenständige Grundlage für die<br />
Unterrichtung der Öffentlichkeit verwendet werden.<br />
Burscheid, den 26.11.2010<br />
Der Umweltgutachter<br />
Dr. rer. nat. Werner Wohlfarth<br />
(DE-V-0049)<br />
GEPRÜFTES<br />
UMWELTMANAGEMENT<br />
Kontakt<br />
Anschrift bis Baustelleneröffnung<br />
<strong>OMV</strong> <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Haiming</strong> <strong>GmbH</strong><br />
<strong>Haiming</strong>er Straße 1<br />
84489 Burghausen<br />
Deutschland<br />
Tel.: +49 (0) 8677 / 960-1000<br />
E-mail: kraftwerk.haiming@omv.com<br />
Weiterführende Informationen<br />
zum Thema HSE in der <strong>OMV</strong> Gruppe finden Sie in<br />
unserem Nachhaltigkeitsbericht 2009 auf der<br />
<strong>OMV</strong> Homepage www.omv.com<br />
OKH | Umwelterklärung 2010 | 32 OKH | Umwelterklärung 2009 | 33