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Sehenswürdigkeiten Schliersee.pub

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Sehenswürdigkeiten<br />

in <strong>Schliersee</strong><br />

Seite 1/2<br />

St.-Sixtus-Kirche in <strong>Schliersee</strong><br />

1712 - 1715 an der Stelle der mittelalterlichen Vorgängerkirche erbaut, zählt sie zu den schönsten und<br />

ansprechendsten Kirchen unserer Gegend. Man entdeckt hier so viele bekannte Namen wie Jan Polak<br />

(Schutzmantelbild und Gemälde in der Nikolauskapelle), Erasmus Grasser (Gnadenstuhl von 1490), Hans<br />

Zwerger (Zimmermannsarbeiten), Johann Baptist Zimmermann (Marienaltar, Stuck und Deckenfresken).<br />

Schöne Ausstattungsstücke aus der mittelalterlichen Kirche sind die Thronfigur des hl. Sixtus aus der Ü-<br />

bergangszeit von der Spätgotik zur Renaissance und der Gnadenstuhl von Erasmus Grasser aus dem Jahr<br />

1480. Besonders erwähnenswert ist außerdem der prächtige Metall-Lüster in der Mitte des Raumes – ein<br />

Geschenk des Prinzen Arnulf von Wittelsbach.<br />

St. Martins-Kirche in Westenhofen<br />

Die einstige Klosterkirche am Ortsanfang von <strong>Schliersee</strong> entstand im 8. Jahrhundert, war von 770 bis<br />

1884 die älteste Pfarrkirche des ganzen Tales und ist somit der älteste Bau unserer Pfarrei. 1734 – 1737<br />

wurde über den Resten der mittelalterlichen Kirche ein barocker Neubau erstellt, der spätgotische Turm<br />

stammt von 1529 und die Seitenaltäre gehen auf das Jahr 1635 zurück. Im Jahre 1878 wurde das Innere<br />

dem damaligen Zeitgeschmack entsprechend im Stil des Rokoko umgestaltet. Im Altarraum sind noch<br />

zwei Fresken mit Szenen aus der Martinslegende aus der Erbauerzeit erhalten.<br />

St. Georgs-Kapelle auf dem Weinberg<br />

Vom Rathaus aus die Hans-Miederer-Straße entlang erreicht man in wenigen Minuten diese Kapelle aus<br />

dem 14. Jahrhundert. Die Kapelle steht auf dem romantischen Weinberghügel, der sich mitten im Ort hinter<br />

dem Rathaus erhebt und eine einmalige Aussicht auf Ort, See und Berge bietet. Bemerkenswert ist<br />

der barocke Hochaltar von 1624, der Bau jedoch ist gotisch. An der Nordwand sehen Sie Figuren um<br />

1500 des hl. Sixtus und der hl. Barbara.<br />

St. Leonhards-Kirche in Fischhausen<br />

Die direkt an der Straße von <strong>Schliersee</strong> nach Neuhaus gelegene Kapelle wurde von 1646 – 1688 vermutlich<br />

von Georg Zwerger erbaut. Die Frühbarocken Altäre und Stuckarbeiten sind von einheimischen Künstlern.<br />

Der barocke Zentralbau - ein gestrecktes Achteck mit abgerundeten Ecken - fügt sich einmalig schön<br />

in die Landschaft ein. Dominikus Zimmermann war von diesem Bau so begeistert, dass er ihm zum Vorbild<br />

für die Wieskirche wurde. Heute ist sie wie jedes Jahr am ersten Sonntag im November Ziel der Pferdefreunde<br />

des ganzen Landkreises. Bei dieser sogenannten Leonhardifahrt zieht von <strong>Schliersee</strong> ein Zug<br />

vieler schön geschmückter Gespanne und Reiter zur Kirche nach Fischhausen, an welcher dann die Festmesse<br />

und die Pferdesegnung stattfinden.


Sehenswürdigkeiten<br />

in <strong>Schliersee</strong><br />

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Rathaus<br />

Das stilvolle Bauwerk ist eines der sehenswertesten Rathäuser im ganzen Alpenvorland. Das Haus wurde<br />

im Jahre 1477 erbaut und der Kirche St. Sixtus gewidmet. Es diente nicht lange dem Domkapitel, das 1488<br />

nach München verlegt wurde. In der darauffolgenden Zeit wohnten dort die Vogteirichter, bis es im Laufe<br />

der Jahre 1756 in Privatbesitz überging. Seit 1920 dient das Gebäude als Rathaus, nachdem es von namhaften<br />

Künstlern und Handwerkern umgebaut wurde. Ein Ölbild vor dem offenen Kamin um Erdgeschoss<br />

zeigt das alte Richterhaus vor dem Umbau.<br />

Heimatmuseum<br />

Das Gebäudeensemble aus zwei fast aneinander anschließenden Bauten unter einem Dach diente einst als<br />

Richterhaus und Gefängnis. Später wurde es zu einem Bauernhof umfunktioniert. Noch heute sind die Stuben<br />

und Kammern im Urzustand erhalten. Das Gebäude aus nicht behauenen, bunten Feldsteinen errichtet,<br />

stammt aus dem 14. Jahrhundert; der vordere Bau, aus dem 15. Jahrhundert, ist ein Bauernhaus in<br />

holzaufgeschlossener Blockbauweise. Das Museum zeigt Exponate aus dem früheren bäuerlichen Leben,<br />

wie Werkzeuge aus Viehzucht, Ackerbau, Waldwirtschaft und Fischerei, Einrichtungen und hauswirtschaftliche<br />

Geräte. Besonders erwähnenswert ist die Rauchküche mit der offenen Feuerstelle und alten Küchengeräten.<br />

Ebenso sind Erzeugnisse der früheren <strong>Schliersee</strong>r Glashütte zu bewundern. Weiterhin erwarten Sie:<br />

alte Truhen und Kästen, Himmelbetten, alte Spinnräder, eine lederne Pestfahne aus der Zeit der <strong>Schliersee</strong>r<br />

Pestjahre, Trachtengewänder, Urkunden und Werke <strong>Schliersee</strong>r Künstler.<br />

Das <strong>Schliersee</strong>r Bauerntheater<br />

Konrad Dreher, der berühmte Münchner Hofschauspieler und <strong>Schliersee</strong>r Ehrenbürger, bildete 1892 aus<br />

einheimischen Kräften eine Laienbühne und fand in Xaver Terofal, dem Metzger und Gastwirt einen kongenialen<br />

Mitstreiter. Terofal kaufte in <strong>Schliersee</strong> das "Seehaus" und baute es zu einem Theater nach Entwürfen<br />

des berühmten Münchner Architekten Emanuel Seidl um. Seit dem Spielbeginn im Jahr 1892 stellten<br />

sich aufsehenerregende Erfolge ein. Die <strong>Schliersee</strong>r eroberten sich daheim und auf Gastspielreisen im Inund<br />

Ausland einen Ehrenplatz in der deutschen Theatergeschichte. Während der Saison werden wöchentlich<br />

Theaterstücke aufgeführt, um den Gästen und Einheimischen Unterhaltung zu bieten durch Einakter,<br />

Vorträge, Gesang und Tanz.<br />

Jennerwein-Grab<br />

Der legendäre, in vielen Liedern besungene Wildschütz Jennerwein liegt im Friedhof Westenhofen begraben.<br />

Das Originalgrabkreuz aus dem Jahre 1877 ist noch erhalten.

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