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14<br />
TauZone, Nr. 80<br />
April/Mai 2008<br />
Aus <strong>de</strong>n Stadtteilen<br />
„Mein Leben ist bunt, weil ich es will“<br />
Der Literaturklub am Haus<br />
<strong>de</strong>r Begegnung brachte kürzlich<br />
seine fünfte Anthologie heraus.<br />
In <strong>de</strong>m Band „Mein Leben ist<br />
bunt, weil ich es will“ veröffentlichen<br />
die zwölf Schreiberinnen<br />
und Schreiber Gedichte und Geschichten<br />
über persönliche Erlebnisse<br />
sowie auch Märchen und<br />
Fabeln. Die Leser erfahren viel<br />
Persönliches aus <strong>de</strong>m Leben, <strong>de</strong>n<br />
Wünschen und Ansprüchen <strong>de</strong>r<br />
Klubmitglie<strong>de</strong>r. Sie „erzählen von<br />
lautlos fallen<strong>de</strong>m Sternenstaub,<br />
von <strong>de</strong>r Schneefrau, die ihre Hüften<br />
schwingt, vom Pflegemarathon<br />
und davon, dass Pech nur<br />
ein Wort ist.“<br />
Beson<strong>de</strong>rs gefreut haben sich<br />
die Autoren, dass sie zur diesjährigen<br />
Buchmesse nach Leipzig<br />
eingela<strong>de</strong>n sind, um dort eine Lesung<br />
durchzuführen. Der Leiter<br />
<strong>de</strong>s Klubs, Walter Flegel, hat diesen<br />
Höhepunkt organisiert. Gemeinsam<br />
erfahren so Menschen<br />
mit und ohne Behin<strong>de</strong>rung Anerkennung<br />
und Wertschätzung und<br />
wer<strong>de</strong>n zum Weitermachen animiert.<br />
Wer im Literaturklub mitmachen<br />
möchte: Die nächsten<br />
Treffpunkte sind <strong>de</strong>r 9. und 23.<br />
April um 16.00 Uhr im Haus <strong>de</strong>r<br />
Begegnung, Zum Teufelssee 30<br />
in <strong>de</strong>r Waldstadt.<br />
Tannert<br />
Gefahren rechtzeitig begegnen (vorbeugen)<br />
Als in <strong>de</strong>n letzten Wochen<br />
über die Tagespresse wie<strong>de</strong>rholt<br />
von Munitionsfun<strong>de</strong>n und Bombenentschärfungen<br />
in Potsdam<br />
und Umgebung berichtet wur<strong>de</strong>,<br />
wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Bürgerinitiative<br />
Waldstadt e.V. die I<strong>de</strong>e geboren,<br />
nach Möglichkeiten zu suchen,<br />
um mit Kin<strong>de</strong>rn über die „Abwehr<br />
von Gefahren beim Auffin<strong>de</strong>n<br />
und im Umgang mit Fundmunition“<br />
zu sprechen. Gehör<br />
und Aufgeschlossenheit fan<strong>de</strong>n<br />
wir für diese I<strong>de</strong>e schnell bei<br />
Herrn Degenkolbe, Schulleiter<br />
<strong>de</strong>r Fontane-Oberschule. Nach<br />
Verständigung über die mögliche<br />
Anzahl und Altersgruppen <strong>de</strong>r<br />
teilnehmen<strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>r wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Kampfmittelbeseitigungsdienst<br />
(KMBD) <strong>de</strong>s Zentraldienstes <strong>de</strong>r<br />
Polizei Bran<strong>de</strong>nburg für die fachgerechte<br />
Unterstützung <strong>de</strong>r vorgesehenen<br />
Informations- und Gesprächsrun<strong>de</strong>n<br />
gewonnen.<br />
Am 3. März fand die Veranstaltung<br />
statt. Herr Frank Prestel<br />
vom KMBD erläuterte <strong>de</strong>n<br />
Mädchen und Jungen <strong>de</strong>r Klassen<br />
3a, 3b und 4a anhand <strong>de</strong>r mitgebrachten<br />
Munitionsattrappen<br />
die Vielfalt und Verschie<strong>de</strong>nartigkeit<br />
möglicher Fundmunition<br />
und an<strong>de</strong>rer Kampfmittel sowie<br />
die von ihnen ausgehen<strong>de</strong>n Gefahren.<br />
Die Erläuterungen von Herrn<br />
Prestel, die Möglichkeit, die Gegenstän<strong>de</strong><br />
zu betrachten und anzufassen<br />
sowie die Fragestellungen<br />
zur Thematik, weckten das<br />
Interesse <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r.<br />
Bei <strong>de</strong>r Beantwortung <strong>de</strong>r Frage,<br />
von welchen Kampfmitteln<br />
wohl die größere Gefahr ausgeht,<br />
wur<strong>de</strong> fast immer die Bombe genannt.<br />
Die Gefährlichkeit <strong>de</strong>r<br />
kleinen Patronen, Geschosse und<br />
Granaten wur<strong>de</strong> meist unterschätzt.<br />
Sie konnte dann aber im<br />
Gespräch recht anschaulich und<br />
überzeugend klar gemacht wer<strong>de</strong>n.<br />
Auf Fragen, wie man sich beim<br />
Auffin<strong>de</strong>n von Fundmunition<br />
und verdächtigen Gegenstän<strong>de</strong>n<br />
verhalten muss, wur<strong>de</strong>n gemeinsam<br />
Antworten gesucht. Als<br />
selbstverständliche Verhaltensweisen<br />
sollten die Kin<strong>de</strong>r erkennen:<br />
nicht anfassen, nicht untersuchen,<br />
nichts in die Taschen<br />
stecken o<strong>de</strong>r mitnehmen, keine<br />
Experimente machen, Erwachsene,<br />
Eltern und Polizei verständigen.<br />
Auch bei <strong>de</strong>r Frage, wie man<br />
sich die Fundstelle merken und<br />
kennzeichnen kann, gab es viele<br />
Einfälle. Vorgeschlagen wur<strong>de</strong>n<br />
Markierungen, wie gekreuzte<br />
Holzstäbe, bunte Lappen, Fähnchen,<br />
Kleidungsstücke bis zum<br />
merkwürdig und auffällig aussehen<strong>de</strong>n<br />
Schneemann im Winter<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Anfertigung einer Lageund<br />
Wegskizze. Herr Prestel zeigte<br />
<strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn auch, dass Munition<br />
und Sprengmittel nicht nur<br />
aus Metall sein müssen, son<strong>de</strong>rn<br />
auch aus Beton o<strong>de</strong>r Holz. Er<br />
zeigte ein Holzkästchen, das <strong>als</strong><br />
Landmine verwen<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>. Für<br />
die Kin<strong>de</strong>r war das mit <strong>de</strong>m Vorsatz<br />
verbun<strong>de</strong>n, mit frem<strong>de</strong>n Gegenstän<strong>de</strong>n<br />
vorsichtig umzugehen.<br />
Dias über die Zerstörung Potsdams<br />
kommentierten die Kin<strong>de</strong>r<br />
mit Aussagen, wie: „Je<strong>de</strong>r Krieg<br />
ist schrecklich und da möchte ich<br />
dort nicht dabei gewesen sein.“<br />
Die Veranstaltung hatte in<br />
allen beteiligten Klassen eine gute<br />
Resonanz. An dieser Stelle bedanken<br />
sich die Organisatoren noch<br />
einmal bei Herrn Prestel vom<br />
KMBD für die anschaulichen und<br />
interessanten Ausführungen.<br />
K.H. Rothkirch