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Der deutsche Schiffbau - Schiff & Hafen

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Weltschiffbau<br />

Weiter auf<br />

hohem Niveau<br />

Nach den Rekordergebnissen des<br />

Jahres 2004 hatten die meisten<br />

Marktbeobachter zu Beginn des<br />

vergangenen Jahres mit einer deutlichen<br />

Beruhigung der Nachfrage gerechnet,<br />

doch die rasante Bestelltätigkeit setzte sich<br />

in den ersten beiden Quartalen unvermindert<br />

fort. Ursache war die weiterhin insgesamt<br />

positive Entwicklung in der <strong>Schiff</strong>fahrt,<br />

die von den Wachstumsraten der<br />

Weltwirtschaft (3 %) und des Welthandels<br />

(7 %), darunter vor allem der chinesischen<br />

Volkswirtschaft, profitierten. Erst im zweiten<br />

Halbjahr ging die Nachfrage zurück,<br />

blieb aber dennoch auf hohem Niveau.<br />

Nach vorläufigen Angaben wurden im<br />

Gesamtjahr 2005 fast 2.500 <strong>Schiff</strong>e mit<br />

58,1 Mio. GT bzw. 39,6 Mio. CGT weltweit<br />

neu in Auftrag gegeben.<br />

Die koreanischen Werften konnten ihre<br />

Führungsposition mit einem Marktanteil<br />

von 35 % halten, während die japanischen<br />

Werften bei der Akquisition neuer Aufträge<br />

mit 22 % nur einen deutlich geringeren<br />

Anteil als 2004 erzielen konnten. <strong>Der</strong><br />

chinesische <strong><strong>Schiff</strong>bau</strong> konnte seinen Anteil<br />

erneut steigern, auf nunmehr 15 %. Damit<br />

lagen sie auf gleichem Niveau wie die<br />

Werften aller EU-25-Länder. Daran waren<br />

die <strong>deutsche</strong>n <strong><strong>Schiff</strong>bau</strong>unternehmen mit<br />

6 % maßgeblich beteiligt, die damit weltweit<br />

ihre 4. Position in der Rangfolge der<br />

<strong><strong>Schiff</strong>bau</strong>länder behaupten konnten.<br />

Getragen wurde die Nachfrage im vergangenen<br />

Jahr insbesondere durch die<br />

Bestellungen von Containerschiffen, die<br />

mit 28 % auf CGT-Basis mit Abstand den<br />

größten Anteil ausmachten. Öl-, Produkten-<br />

und Chemikalientanker kamen zusammen<br />

auf nur noch 24 %. Eine starke Dynamik<br />

wies auch der Markt für Flüssiggastanker<br />

auf, die zu einem Anteil von 13 %<br />

führte und damit sogar den der Massengutfrachter<br />

von 12 % übertraf.<br />

Aufgrund der Rekordbestellungen in den<br />

beiden Vorjahren erhöhte sich die Weltschiffbauproduktion<br />

2005 auf einen neuen<br />

Höchststand. Abgeliefert wurden weltweit<br />

nach bisher vorliegenden Angaben mehr<br />

als 2.000 <strong>Schiff</strong>sneubauten mit 46,5 Mio.<br />

GT bzw. 29,0 Mio. CGT. Da 2005 extrem<br />

geringe <strong>Schiff</strong>sabwrackungen und <strong>Schiff</strong>sverluste<br />

stattfanden, führten rein rechnerisch<br />

rd. 95 % der Ablieferungen zu einem<br />

weiteren Wachstum der Welthandelsflotte<br />

und nur rd. 5 % entfielen auf die Deckung<br />

des Ersatzbedarfs.<br />

<strong>Der</strong> koreanische <strong><strong>Schiff</strong>bau</strong> blieb auch hier<br />

an vorderster Position mit einem nochmals<br />

gesteigerten Marktanteil von 35 %. Korea<br />

ist das erste <strong><strong>Schiff</strong>bau</strong>land, das seine Neubauproduktion<br />

auf mehr als 10 Mio. CGT<br />

ausgeweitet hat. <strong>Der</strong> Anteil der japani-<br />

Weltweit im Einsatz – Containerschiffe aus Deutschland<br />

8<br />

SCHIFFBAU INDUSTRIE 1/2006

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