Der deutsche Schiffbau - Schiff & Hafen
Der deutsche Schiffbau - Schiff & Hafen
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<strong><strong>Schiff</strong>bau</strong> Industrie<br />
<strong>Der</strong> Innovationshunger<br />
anderer<br />
Länder entwickelt<br />
sich mehr und mehr<br />
zu einer Bedrohung<br />
der Technologieführerschaft<br />
<strong>deutsche</strong>r<br />
Unternehmen<br />
auf vielen Gebieten.<br />
Besonders<br />
deutlich haben dies<br />
die Vorgänge um<br />
den Transrapid zu<br />
Beginn dieses Jahres<br />
gemacht. All zu<br />
oft bedeutet die Zusammenarbeit mit<br />
ausländischen Partnern einen Wissenstransfer<br />
bis zu 100 %. Um dieser Entwicklung<br />
zu begegnen, ist neben dem<br />
effektiven Schutz geistigen Eigentums<br />
wieder einmal die Innovationskraft der<br />
<strong>deutsche</strong>n Unternehmen gefragt. Nur<br />
mit stetigen Innovationen ist es möglich<br />
auch in einem schwierigen Umfeld<br />
den Wettbewerbern immer eine<br />
Nasenlänge voraus zu sein. Die Bundesregierung<br />
hat diese Notwendigkeit<br />
erkannt. Neben dem klaren Bekenntnis<br />
zum <strong>deutsche</strong>n <strong><strong>Schiff</strong>bau</strong> plant sie mit<br />
dem Aktionsplan „High-Tech-Strategie<br />
Deutschland“ ein bemerkenswertes<br />
Förderprogramm, das helfen kann, den<br />
vorhandenen Technologievorsprung,<br />
auch im <strong>deutsche</strong>n <strong><strong>Schiff</strong>bau</strong>, auszubauen.<br />
Betrachtet man nur die Zahlen, so sind<br />
für den <strong><strong>Schiff</strong>bau</strong> auf den ersten Blick<br />
keine Zukunftssorgen zu erkennen. Inund<br />
ausländische Auftraggeber bestellten<br />
im Jahr 2005 insgesamt 157 <strong>Schiff</strong>e<br />
mit 2,6 Mio. BRZ bzw. 2,4 Mio. GBRZ<br />
im Wert von 6,5 Mrd. Euro. Die Auftragsbestände<br />
erhöhten sich damit zum<br />
Jahresende auf 231 <strong>Schiff</strong>e mit 4,3 Mio.<br />
BRZ bzw. 3,9 Mio. GBRZ im Wert von<br />
rund 11 Mrd. Euro. Damit ist rein rechnerisch<br />
ein Beschäftigungsvolumen für<br />
mehr als drei Jahre gesichert. Eine detaillierte<br />
Beschreibung der Entwicklung des<br />
Weltschiffbaus 2005 finden Sie auf S.<br />
8. Allen Beteiligten ist aber bewusst,<br />
dass der augenblickliche Boom nicht<br />
ewig anhalten wird. Die Industrie bereitet<br />
sich schon jetzt sehr intensiv auf die<br />
Zeit danach vor. Unter dem Titel „LeaderSHIP<br />
Deutschland“ beraten Werften<br />
und Zulieferer konkrete Vorschläge,<br />
wie die Wettbewerbsfähigkeit verbessert<br />
werden kann. Welche flankierenden<br />
politischen Maßnahmen zur Unterstützung<br />
dieser Entwicklung notwendig<br />
sind, wird auf S. 4 zusammengefasst.<br />
Die Industrie hat schon begonnen, sich<br />
für die Zukunft zu rüsten. Dazu gehört<br />
auch die Ausbildung junger Menschen.<br />
Ohne gut ausgebildete und hochmotivierte<br />
Mitarbeiter, Facharbeiter wie<br />
Ingenieure, wird die <strong><strong>Schiff</strong>bau</strong>industrie<br />
nicht in der Lage sein, ihren Technologievorsprung<br />
zu halten. Daher hat die<br />
Ausbildung bei Deutschlands <strong><strong>Schiff</strong>bau</strong>unternehmen<br />
schon immer einen besonderen<br />
Stellenwert gehabt. Um noch<br />
mehr junge Menschen für einen Beruf<br />
in der Branche zu begeistern, beteiligen<br />
sich zahlreiche <strong>deutsche</strong> Unternehmen<br />
der <strong><strong>Schiff</strong>bau</strong>industrie in der Zeit vom<br />
27. - 31. März 2006 an der europaweiten<br />
„<strong><strong>Schiff</strong>bau</strong> Woche“. In verschiedenen<br />
Veranstaltungen und Projekten wird<br />
den jungen Menschen die Faszination<br />
<strong><strong>Schiff</strong>bau</strong> und die berufliche Vielfalt der<br />
Branche näher gebracht. Welche Chancen<br />
der <strong><strong>Schiff</strong>bau</strong> jungen Menschen bietet,<br />
zeigen die nachfolgenden Beiträge<br />
in beeindruckender Art und Weise.<br />
Auch diese Ausgabe der „<strong><strong>Schiff</strong>bau</strong><br />
Industrie“ kann Ihnen nur einen<br />
kleinen Eindruck von der Leistungsfähigkeit<br />
und der Vielfalt der <strong>deutsche</strong>n<br />
<strong><strong>Schiff</strong>bau</strong>industrie geben. Ein Blick auf<br />
die Homepage des VSM (www.vsm.de)<br />
wird manche weitere Frage beantworten<br />
können. Darüber hinaus stehen wir<br />
Ihnen aber jederzeit unter der Telefonnummer<br />
040 - 28 01 52 0 für persönliche<br />
Auskünfte zur Verfügung.<br />
Werner Lundt<br />
Hauptgeschäftsführer, Verband für<br />
<strong><strong>Schiff</strong>bau</strong> und Meerestechnik e.V.<br />
10 <strong><strong>Schiff</strong>bau</strong>ingenieure – so<br />
gefragt wie noch nie<br />
12 ThyssenKrupp Marine Systems<br />
– Durch Ausbildung<br />
weltspitze<br />
16 Neue Oderwerft GmbH –<br />
Neuer Weg auf „alt<br />
bewährten Pfaden“<br />
20 Bureau Veritas – <strong>Der</strong><br />
Sicherheit von Mensch und<br />
Umwelt verpflichtet<br />
24 Volkswerft Stralsund –<br />
<strong><strong>Schiff</strong>bau</strong> für die Zukunft<br />
26 Werft und Servicezentrum<br />
Mittelrhein GmbH –<br />
Im Cabrio durch Europas<br />
Großstädte<br />
28 Meyer Werft GmbH – Wir<br />
stellen uns den Herausforderungen<br />
30 Blohm + Voss Repair – Top-<br />
Adresse für alle <strong>Schiff</strong>e<br />
SCHIFFBAU INDUSTRIE 1/2006 3