Der deutsche Schiffbau - Schiff & Hafen
Der deutsche Schiffbau - Schiff & Hafen
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<strong>Der</strong> <strong><strong>Schiff</strong>bau</strong> bietet moderne Arbeitsplätze für gutausgebildete Ingenieure<br />
während des Grundstudiums ohne Probleme<br />
noch die Fachrichtung wechseln.<br />
Trotzdem ist aller Anfang ist. Zunächst<br />
ist zu entscheiden, ob man die Ausbildung<br />
an einer der Universitäten, an einer Fachhochschule<br />
oder im Wege des dualen Studium<br />
begonnen werden soll.<br />
<strong>Der</strong>zeit ist das <strong><strong>Schiff</strong>bau</strong>studium an vier<br />
Universitäten möglich: in Berlin, Duisburg,<br />
Hamburg-Harburg oder in Rostock.<br />
Bei den Studiengängen in Berlin, Duisburg<br />
und Rostock und bei dem <strong>Schiff</strong>smaschinenbau-Studiengang<br />
in Hamburg handelt<br />
es sich Vertiefungen des allgemeinen<br />
Maschinenbaus bzw. der Verkehrstechnik.<br />
Nur in Hamburg existiert zurzeit der einzige<br />
eigenständige universitäre Studiengang<br />
<strong><strong>Schiff</strong>bau</strong>. Dafür bietet die Universität<br />
Duisburg-Essen Fachabiturienten einen<br />
Zugang zur Universitätsausbildung und<br />
berücksichtigt als einzige Ausbildungsstätte<br />
in Deutschland auch die besonderen<br />
Bedingungen des Binnenschiffbaus.<br />
Praxisnahe Ausbildung von<br />
<strong><strong>Schiff</strong>bau</strong>-Diplomingenieuren<br />
Wer in Deutschland ohne Allgemeine<br />
Hochschulreife <strong><strong>Schiff</strong>bau</strong>ingenieur werden<br />
will, hat die Wahl zwischen drei Studienstandorten:<br />
die Fachhochschule Kiel,<br />
die Hochschule Bremen und die Universität<br />
Duisburg-Essen.<br />
Die Institutionen in Kiel und Bremen bieten<br />
eine praxisnahe Fachhochschulausbildung<br />
im neuen Bachelor-Master-System<br />
an. An der Universität Duisburg-Essen wird<br />
<strong>Schiff</strong>stechnik als Studienschwerpunkt im<br />
Studiengang Maschinen- und Anlagenbau<br />
gelehrt. Allerdings besteht in diesem Universitätsstudiengang<br />
mit Diplomabschluss<br />
eine Zugangsberechtigung auch für Anfänger<br />
mit Fachhochschulreife.<br />
An allen drei Einrichtungen wird eine<br />
berufspraktische Tätigkeit (Vorpraktikum)<br />
verlangt, in dem gewerbliche Basisqualifikationen<br />
des <strong><strong>Schiff</strong>bau</strong>s vermittelt werden.<br />
Zumindest ein Teil muss bereits vor Studienbeginn<br />
absolviert werden. Im Studienverlauf<br />
schließt sich ein Fachpraktikum oder<br />
Praxissemester im Betrieb an, deren Länge<br />
in den einzelnen Hochschulen unterschiedlich<br />
ist. Das Fachpraktikum bereitet mit<br />
ingenieurmäßigen Projekten oder auf Ingenieur-Arbeitsplätzen<br />
intensiv auf die Berufspraxis<br />
vor und bietet eine gute Gelegenheit<br />
potentielle Arbeitgeber kennen zu lernen.<br />
Duales Studium =<br />
Facharbeiter + Ingenieur werden<br />
Wer Praxis, gewerbliche und akademische<br />
Tätigkeiten in Ausbildung und Beruf<br />
noch enger verbinden möchte, für den ist<br />
das duale Studium das Richtige.<br />
Duale Studiengänge ermöglichen in<br />
einer festen vertraglichen Bindung zwischen<br />
Student und Unternehmen höhere<br />
praktische Ausbildungsinhalte bis hin zum<br />
Anzahl der Studenten mit <strong>Schiff</strong>s- und<br />
meerestechnische Hochschulausbildung 1999 - 2004<br />
1000<br />
900<br />
800<br />
Anfänger<br />
Studenten<br />
Absolventen<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
1999 2000 2001 2002 2003 2004<br />
Facharbeiterbrief. Duale Ausbildungsformen<br />
für den <strong><strong>Schiff</strong>bau</strong> existieren in den<br />
Fachrichtungen Maschinenbau, <strong><strong>Schiff</strong>bau</strong><br />
und Wirtschaftsingenieurwesen in zwei<br />
Varianten:<br />
• Duales Studium / Studium im Praxisverbund<br />
(FH-Studium mit Facharbeiterausbildung<br />
in 4,5-5 Jahren)<br />
• Industriebegleitendes Studium (IBS) (FH-<br />
Studium und erweiterte Betriebspraktika<br />
ohne Facharbeiterbrief in 3-4 Jahren)<br />
Ausbildungsplätze werden auf vielen<br />
Werften in Zusammenarbeit mit ihren<br />
Partnerhochschulen angeboten. Das lohnt<br />
sich: In dualen Studiengängen wird nicht<br />
nur eine zunehmend gefragte Doppelqualifikation<br />
vermittelt, sondern auch die<br />
Finanzierung der gesamten Ausbildung<br />
abgesichert.<br />
Sehr gute Berufsaussichten<br />
Unabhängig davon, welchen Ausbildungsweg<br />
man wählt, eines ist sicher: ein<br />
frisch diplomierter <strong><strong>Schiff</strong>bau</strong>ingenieur<br />
oder Bachelor braucht nicht lange auf seine<br />
erste Stelle zu warten. Nach Ansicht eines<br />
<strong><strong>Schiff</strong>bau</strong>-Professors aus Bremen sind „die<br />
Berufschancen so gut wie seit 20 Jahren<br />
nicht mehr“. Werften, Zulieferbetriebe,<br />
Ingenieurbüros und Klassifikationsgesellschaften<br />
bieten bestens gefederte Sprungbretter<br />
zu einer Karriere in der global agierenden<br />
<strong><strong>Schiff</strong>bau</strong>branche. Die Ausbildung<br />
am System „<strong>Schiff</strong>“ und „Meerestechnik“<br />
eröffnet zudem auch gute Möglichkeiten<br />
in anderen Berufssparten, z. B. Stahlbau,<br />
Flugzeugbau und Anlagenbau.<br />
Informieren Sie sich:<br />
www.vsm.de<br />
SCHIFFBAU INDUSTRIE 1/2006 11