NS-Psychiatrie in der Pfalz - Schifferstadt
NS-Psychiatrie in der Pfalz - Schifferstadt
NS-Psychiatrie in der Pfalz - Schifferstadt
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E<strong>in</strong>e Wan<strong>der</strong>ausstellung<br />
des <strong>Pfalz</strong>kl<strong>in</strong>ikums<br />
Bezirksverband <strong>Pfalz</strong><br />
»Es wird uns aber immer<br />
e<strong>in</strong>e Frage bleiben, warum<br />
unsere Tochter so weit fort kam<br />
und nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Heimat sterben<br />
durfte?«<br />
<strong>NS</strong>-<strong>Psychiatrie</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pfalz</strong><br />
Brief <strong>der</strong> Eltern von Hedwig K., Opfer <strong>der</strong> <strong>NS</strong>-<strong>Psychiatrie</strong>, an den<br />
Direktor <strong>der</strong> »Heil- und Pflegeanstalt« Kl<strong>in</strong>genmünster, Februar 1941<br />
(Quelle: Landesarchiv Speyer)<br />
He<strong>in</strong>rich K., e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> Patienten <strong>der</strong> damaligen »Heil- und Pflegeanstalt«<br />
Kl<strong>in</strong>genmünster, die <strong>der</strong> <strong>NS</strong>-<strong>Psychiatrie</strong> zum Opfer fielen.<br />
Anstaltsfoto (Quelle: Landesarchiv Speyer)
Liebe Bürger<strong>in</strong>nen und<br />
Bürger<br />
Liebe Besucher<strong>in</strong>nen und<br />
Besucher<br />
Wan<strong>der</strong>ausstellung<br />
»<strong>NS</strong>-<strong>Psychiatrie</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pfalz</strong>«<br />
Mit <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>ausstellung »<strong>NS</strong>-<strong>Psychiatrie</strong> <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Pfalz</strong>« haben das <strong>Pfalz</strong>kl<strong>in</strong>ikum und <strong>der</strong> Bezirksverband<br />
<strong>Pfalz</strong> e<strong>in</strong> Bildungsangebot geschaffen, das die<br />
Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit den menschenverachtenden<br />
Maßnahmen <strong>der</strong> nationalsozialistischen Gesundheitspolitik<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Region unterstützen soll.<br />
Menschen aus <strong>der</strong> gesamten <strong>Pfalz</strong> wurden Opfer<br />
<strong>der</strong> <strong>NS</strong>-<strong>Psychiatrie</strong>. Die Ausstellung liefert H<strong>in</strong>tergrund<strong>in</strong>formationen<br />
zu diesen schrecklichen Vorgängen<br />
– und sie macht deutlich, dass h<strong>in</strong>ter den Opferzahlen<br />
Menschen stehen: Ehepartner, Verwandte, Freunde und<br />
Nachbarn.<br />
Wenn wir uns heute für die gleichberechtigte<br />
Teilhabe von Menschen mit Bee<strong>in</strong>trächtigungen<br />
e<strong>in</strong>setzen, dann ist das auch e<strong>in</strong> Ergebnis unserer<br />
Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> Geschichte. Wo immer wir<br />
auf Stigmatisierung und Ausgrenzung treffen – es ist<br />
unsere Verantwortung, dem wirksam entgegenzutreten.<br />
Wir danken <strong>der</strong> Stiftung Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> für<br />
Kultur, <strong>der</strong> Sparkassenstiftung Südliche We<strong>in</strong>straße und<br />
<strong>der</strong> Karl-Fix-Stiftung Landau für ihre Unterstützung dieses<br />
Projekts. Alle an <strong>der</strong> Ausstellung Beteiligten haben<br />
e<strong>in</strong>en wichtigen Beitrag dazu geleistet, das Zusammenwirken<br />
von Gedenken, Er<strong>in</strong>nern und heutigem Handeln<br />
deutlich zu machen.<br />
Wir laden Sie herzlich e<strong>in</strong>, die Ausstellung zu<br />
besuchen.<br />
Nationalsozialistische <strong>Psychiatrie</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pfalz</strong>, das<br />
bedeutet: Zwangssterilisationen von Patient<strong>in</strong>nen und<br />
Patienten psychiatrischer Kl<strong>in</strong>iken und von Bewohner<strong>in</strong>nen<br />
und Bewohnern pfälzischer Dörfer und Städte ab<br />
1934; staatlich organisierter, heimlich durchgeführter<br />
Krankenmord von 1940 bis 1941; Deportation und<br />
Ermordung von »unerwünschten« Patientengruppen;<br />
Sterben <strong>in</strong> <strong>der</strong> Anstalt Kl<strong>in</strong>genmünster aufgrund von<br />
bewusster Mangelversorgung <strong>in</strong> den letzten Jahren des<br />
Zweiten Weltkrieges.<br />
Sechzehn Ausstellungstafeln beleuchten diese<br />
Vorgänge, am Beispiel <strong>der</strong> pfälzischen <strong>Psychiatrie</strong><br />
mit dem Schwerpunkt auf <strong>der</strong> damaligen »Heil- und<br />
Pfl egeanstalt« Kl<strong>in</strong>genmünster. Texte, historische<br />
Dokumente und Bil<strong>der</strong> erläutern und veranschaulichen<br />
die menschenverachtenden Konsequenzen, die die<br />
Unterscheidung zwischen verme<strong>in</strong>tlich »wertvollen« und<br />
»m<strong>in</strong><strong>der</strong>wertigen« Menschen <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>NS</strong>-<strong>Psychiatrie</strong> hatte.<br />
Auch <strong>der</strong> Umgang mit <strong>der</strong> Vergangenheit nach 1945 ist<br />
Thema <strong>der</strong> Ausstellung.<br />
Damit ist die Wan<strong>der</strong>ausstellung »<strong>NS</strong>-<strong>Psychiatrie</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pfalz</strong>« e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>ladung an alle Interessierten, sich<br />
mit diesem Kapitel <strong>der</strong> pfälzischen <strong>Psychiatrie</strong>geschichte<br />
ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>zusetzen.<br />
<strong>Pfalz</strong>kl<strong>in</strong>ikum AdöR<br />
We<strong>in</strong>straße 100<br />
76889 Kl<strong>in</strong>genmünster<br />
pfalzkl<strong>in</strong>ikum.de<br />
<strong>in</strong>fo@pfalzkl<strong>in</strong>ikum.de<br />
Kontakt:<br />
<strong>Pfalz</strong>kl<strong>in</strong>ikum<br />
Ausschuss für Gedenkarbeit<br />
Leitung: Fritz-Stefan Rau<br />
Sekretariat: Rita Hunsicker<br />
Telefon: 06349 900 1001<br />
Telefax: 06349 900 1099<br />
ns-psychiatrie-pfalz.de<br />
<strong>in</strong>fo@ns-psychiatrie-pfalz.de<br />
Mit freundlicher Unterstützung von:<br />
Stiftung Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong><br />
für Kultur<br />
Sparkassenstiftung Südliche<br />
We<strong>in</strong>straße<br />
Karl Fix Stiftung Landau<br />
Konzept:<br />
Dr. Christof Beyer<br />
Gestaltung:<br />
zeter und mordio<br />
Büro für grafi sche Intervention<br />
zetermordio.com<br />
Theo Wie<strong>der</strong><br />
Bezirkstagsvorsitzen<strong>der</strong><br />
Paul Bomke<br />
<strong>Pfalz</strong>kl<strong>in</strong>ikum-Geschäftsführer<br />
Dr. Christof Beyer<br />
Kulturwissenschaftler