Jahrgang 11 ISSN 1611-227X 21. Dezember 2013 ... - Schibri-Verlag
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AMTSBLATT AMT UECKER-RANDOW-TAL - 66 - Nr. 12/<strong>2013</strong><br />
Aus dem Vereinsleben<br />
Feuerwehren im Kampf<br />
gegen den roten Hahn<br />
(URT/Schrom). Christin Witt, Sachgebietsleiterin Brand- und<br />
Katastrophenschutz im Landkreis Vorpommern-Greifswald, lobte<br />
die hohe Einsatzbereitschaft der 78 aktiven Kameradinnen und<br />
287 Kameraden im Ehrenamt während ihrer zweiundsiebzig Einsätze<br />
in diesem Jahr und zollte den Mädchen und Jungen in den<br />
sechzehn Jugendwehren für ihre sehr gute Arbeit ihre Achtung.<br />
Sie bedankte sich bei den Kameradinnen und Kameraden sowie<br />
bei ihren Familienangehörigen für ihre gesellschaftliche Präsenz.<br />
„Wir und unsere Fahrzeuge, die im Durchschnitt 23 Jahre auf dem<br />
Buckel haben, sind ein Jahr älter geworden. Die Gemeinden sind<br />
bei der Beschaffung neuer Fahrzeuge finanziell überfordert. Hier<br />
sei die finanzielle Unterstützung vom Land und Bund dringend<br />
notwendig, um auch künftig die Einsatzbereitschaft der Wehren<br />
und damit den Schutz der Bevölkerung und ihrer Güter aufrecht<br />
zu erhalten“, konstatierte Amtswehrführer Falko Seifert in seinem<br />
Rechenschaftsbericht während der Jahreshauptversammlung<br />
am 22. November <strong>2013</strong> im Gemeindezentrum in Zerrenthin.<br />
Er dankte den 51 Kameraden in der Reserveabteilung sowie<br />
den 132 Ehrenmitgliedern für ihre Unterstützung. „Bedenklich<br />
sei“, so Seifert, „dass es in vier Wehren keine Persönliche-Atemschutz-Träger<br />
mehr gibt, die FFW Klein Luckow aufgelöst wurde<br />
und es in zwei Wehren personelle Probleme gibt“. Die aktuelle<br />
Lage: Fast alle Wehren haben wochentags von 6 bis 18 Uhr personelle<br />
Probleme. Es fehlen Führungskräfte, Atemschutzgeräteträger<br />
und Maschinisten. So macht es sich schon bei einer relativ<br />
kleinen Schadenslage notwendig, mehrere Wehren zu alarmieren.<br />
„Hier ist die Politik gefragt, das Ehrenamt wirklich zu stärken<br />
und nicht immer nur davon zu reden. Abhilfe ist nur durch<br />
die Bereitstellung von Arbeitsplätzen vor Ort möglich“, forderte<br />
der Amtswehrführer. Er informierte darüber, dass die Wehren<br />
mit digitalen Funkgeräten ausgestattet wurden, die im folgenden<br />
Jahr zum Einsatz kommen. Wiederholt siegten die Zerrenthiner<br />
Frauen vor der Mannschaft aus Jatznick beim Amtsfeuerwehrtag<br />
in Züsedom. Bei den Männern waren die Rollwitzer vor Brietzig<br />
und Züsedom erfolgreich. Er lobte die hohe Beteiligung der Kameraden<br />
und Kameradinnen bei der Mitgestaltung des kulturellen<br />
Lebens in den Gemeinden und dankte den Wehren und ihren<br />
Angehörigen für ihren Einsatz. „Aufgrund meiner guten körperlichen<br />
Verfassung wurde ich mit fünfzehn Jahren in die Freiwillige<br />
Feuerwehr in Schönfeld im Kreis Prenzlau aufgenommen“, erinnert<br />
sich der gelernte Landmaschinentraktorenschlosser Dietrich<br />
Nüske (75), der nach seiner Armeedienstzeit ab 1959 als Maschinist,<br />
Truppführer und ab 1961 Wehrführer und bis 1970 Wirkungsbereichsleiter<br />
in Schönfeld war. „Ab 1970 war ich Stellvertreter<br />
für Aus- und Weiterbildung und Wirkungsbereichsleiter in der<br />
Freiwilligen Feuerwehr Züsedom bis zur politischen Wende. In<br />
Züsedom habe ich im Betriebsteil des Landtechnischen Industrieanlagenbau<br />
Prenzlau gearbeitet. Meine aktive Zeit in der Feuerwehr<br />
war spannend und erforderte meinen ganzen Einsatz. Nach<br />
einem Großbrand in Damerow, wo ein Rapsschlag von Damerow<br />
bis zur B 109 brannte, wurde ich auf Wunsch der Bürgermeister<br />
und Wehrführer als Amtswehrführer eingesetzt. Diese Funktion<br />
übte ich bis Ende 2003 aus“, blickt Amtsbrandmeister Dietrich<br />
Nüske zurück, der von der Pike auf alle Funktionen in der Freiwilligen<br />
Feuerwehr durchlief und heute noch insbesondere dem<br />
Nachwuchs mit Ratschlägen zur Seite steht. „Otto“ wie er gerufen<br />
wird, ist Ehrenamtswehrführer im Amt Uecker-Randow-Tal.<br />
Dietrich Nüske gehört zu den Jubilaren wie Horst Bleek und Rudolf<br />
Schulz aus Schönwalde sowie Wilfried Neels aus Polzow,<br />
die für ihre 60-jährige und Udo Köpsel aus Schönwalde für seine<br />
50-jährige aktive Mitgliedschaft in der Feuerwehr im Namen des<br />
Landesbrandmeister des Landesfeuerwehrverbandes e. V., Heinz<br />
Kalkschies, durch den 1. Kreisbrandmeister Vorpommern-Greifswald,<br />
Marko Stange, mit dem „Ehrenzeichen am Bande“ während<br />
der Jahreshauptversammlung ausgezeichnet wurden. Für<br />
ihre 40-jährige aktive Mitgliedschaft in der FFW wurden Egon<br />
Schaal (Fahrenwalde), Gundolf Müller und Heinz Völker aus<br />
Für ihre 40jährige Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr wurden<br />
Gundolf Müller (von links), Heinz Völker, Wolfgang Uecker und Roland<br />
Bischoff ausgezeichnet. Rechts im Bild: Amtswehrführer Falko Seifert<br />
und sein Stellvertreter, Christian Berndt. Foto: Günter Schrom<br />
Christin Witt vom Amt 38 des Landkreises verliest die Urkunde für Dietrich<br />
Nüske. Rechts neben ihr der 1. Kreisbrandmeister Marko Stange.<br />
Foto: Günter Schrom<br />
Die Ausgezeichneten und Kameraden der Feuerwehr mit Christin Witt<br />
vom Amt 38 des Landkreises im Gerätehaus der Zerrenthiner Wehr.<br />
Foto: Günter Schrom