Jahrgang 11 ISSN 1611-227X 21. Dezember 2013 ... - Schibri-Verlag

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25.06.2014 Aufrufe

PASEWALKER NACHRICHTEN - 48 - Nr. 12/2013 sind im Internet unter www.festspiele-mv. de, telefonisch unter 0385/591 85 85 und an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Konzert 2014 im Lokschuppen Pasewalk Do., 17.07., 19.30 Uhr Pasewalk, Lokschuppen „Es grünt so grün“ Götz Alsmann und Band Eine Songrevue mit Liedern wie „Ich hätt’ getanzt heut Nacht“ und „Es grünt so grün, wenn Spaniens Blüten blühen“ aus „My Fair Lady“ und mehr. Götz Alsmann, Klavier/Gesang Altfrid M. Sicking, Vibraphon,/Xylophon/ Trompete Michael Müller, Bassgitarre Rudi Marhold, Schlagzeug Markus Passlick, Percussion Preise: € 30,-/20,- (zzgl. VVK-/AK-Gebühr) Karten und Informationen Festspiele Mecklenburg-Vorpommern gGmbH Kartentelefon: 0385/591 85 85 E-Mail: kartenservice@festspiele-mv.de Internet: www.festspiele-mv.de (PN/EE). Nicht ganz einfach waren die letzten Monate für die evangelische Kirchgemeinde Pasewalk. Ohne eigenen Pfarrer verlagerten sich viele Aufgaben auf die Mitarbeiter, Pfarrer Bohl aus der Nachbargemeinde, der die Vakantsvertretung übernahm, und die vielen ehrenamtlichen Helfer. Diese verglich Bohl in seiner Andacht mit der starken Säule der Kirche, die die ganze Schublast trug und so den gesamten Einsturz des Gotteshauses verhinderte. Dafür sagten die Mitarbeiter ihren „Ehrenamtlichen Helfern“, mit einem festlichen Essen und einem gemütlichen Beisammensein, ein herzliches Dankeschön. Kirchgemeinde sagt DANKE Foto: Ernst In unserer Rubrik „Am Rande“ stellen wir unsere Stadtvertreter vor Gerda Striecker Jahrgang 43 Geboren, aufgewachsen, Schule in Pasewalk Beruf: Betriebs- und Verkehrseisenbahner 1959 Studium Gartenbau in Ribnitz-Damgarten, Abschluss Gartenbauingenieur Verheiratet Eine Tochter, zwei Enkel Hobby: Fahrrad fahren, Garten, Spaziergänge, ALT Am 15.11.2013 feierte Gerda Striecker ihren 70. Geburtstag. Eigentlich kaum zu glauben, aber wer die quirlige Frau kennt, der weiß, dass dahinter immer noch viel Power steckt. Ihr Name und der des Arbeitslosenverbandes in Pasewalk sind untrennbar miteinander verbunden. Sie baute ihn auf und machte ihn zu dem, was er heute ist. Es ist darum auch nicht verwunderlich, dass sie zu ihrem Jubiläum in die Räumlichkeiten des Vereins lud. Und zum Gratulieren stellten sich viele Gäste ein. Wie viele, das konnte die engagierte Frau nicht genau sagen. Neben vielen Freunden, ehemaligen Viele kamen um Glückwünsche zum 75. Geburtstag zu übermitteln. Foto: Ernst Arbeitskollegen und Mitarbeitern, ließ es sich die stellvertretende Bürgermeisterin, Gudrun Baganz, nicht nehmen, die Glückwünsche der Stadt zu überbringen. Vertreter der verschiedenen Fraktionen schlossen sich an. Gerda Striecker kennt Not und Entbehrung aus erster Hand. Wahrscheinlich hat sich auch darum ihr soziales Engagement frühzeitig entwickelt. Im Krieg, als jüngste von 14 Kindern geboren, weiß sie, wie es ist, wenn nur wenig Essen da ist, berich-

Nr. 12/2013 - 49 - PASEWALKER NACHRICHTEN tet sie. „Trotzdem ist was Anständiges aus uns geworden“, sagt sie. 1970 wurde sie als Stadtverordnete gewählt. Ihren Ausweis von damals hat sie noch. Er trägt noch die Unterschrift von Eberhard Schmidt. Mandatsträger war der FDGB (Freier Deutscher Gewerkschaftsbund), erinnert sich Gerda Striecker. Seit 1980 gehörte sie zum Kreistag. Auch den Ausweis hat sie noch. Sie kennt aber auch die Arbeitslosigkeit aus erster Hand. Am 15.03.1991 erhielt sie den Auftrag den Arbeitslosenverband aufzubauen. Die ersten Räumlichkeiten befanden sich in der Oskar-Picht-Straße. Große Hilfe und Unterstützung erhielt sie von den damaligen Lokalpolitikern Bärbel Steinmüller, Heinz-Georg Eckleben, Horst Sander und der jetzigen stellvertretenden Bürgermeisterin Gudrun Baganz. Nach einem halben Jahr dann der Umzug zur Festwiese. Dann der Schicksalsschlag: Am 08.03.2002 brannte das Gebäude an der Festwiese ab. Gerda Striecker gab nicht auf, Umzug zur Scheringer Straße 6 und Neuanfang. Es folgten viele Projekte für hilfebedürftige Bürger in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsamtschef Klingebiel, der Sozialamtsleiterin Monika Buse und der stellvertretenden Bürgermeisterin, Gudrun Baganz. Am 01.08.2011 Übergabe des Staffelstabes als Kreisvorsitzende. Doch sie ist noch immer ehrenamtlich im ALV tätig. Frau Striecker: Warum sind Sie Stadtvertreter geworden? Ich war immer gewerkschaftlich organisiert. Der FDGB schlug mich als Mandatsträger für die Stadtverordneten vor. Ich wollte ganz einfach etwas für die Menschen und ganz im speziellen für die Eisenbahner tun. Was wollen Sie für Pasewalk bewirken? Ich will, dass die Schere zwischen Arm und Reich nicht so weit auseinandergeht. Ich finde, dass die Reichen etwas abgeben könnten. Deswegen bin ich auch im Sozialausschuss. Keine Kinder sollten hungern. Für den 5.12. haben wir uns etwas Besonderes ausgedacht. Wir werden in allen acht Ausgabestellen der Tafeln Tüten mit Lebensmitteln ausgeben. Diese haben einen Wert von fünf Euro. Gespendet haben 39 Stück der Rewe und 16 der Nah Kauf Markt. Was wünschen Sie sich für die Zukunft von Pasewalk? Ich wünsche mir, dass die Kultur in Pasewalk nicht den Bach heruntergeht. Das Historische U liegt mir am Herzen. Es hat ein wunderbares Ambiente. Bei der Namensfindung habe ich mitgemacht. Aber auch das Lindenbad, die Stadtbibliothek, das Museum müssen erhalten werden. Es ist wichtig, dass auch nicht so gut betuchte Menschen diese Einrichtungen nutzen können. Wir als Stadtvertreter müssen eine kostengünstige Variante für den Erhalt finden. Vereine Heimliches und Unheimliches zwischen Ueckermünde und Penkun (PN/EE). „Heute ist es wieder so weit. Es gibt eine Buchlesung und zwar eine ganz Besondere“, freuen sich die Heimbewohner und die Gäste vom betreuten Wohnen und dem Schwerhörigenverein, die ins Cura-Seniorencentrum gekommen sind. Einige Tische und Stühle sind auch bereits zurechtgerückt. Dahinter haben Renate Kroll und Adelheid Stegemann Platz genommen. Wenige Schritte weiter haben es sich Ulrich Diedrich und Ottokar Krüger mit ihren Akkordeons bequem gemacht. „Wir wollen heute den Besuchern die Sagen und Legenden unserer Region vermitteln“, meint Renate Kroll vom Senioren- und Behindertenbeirat der Stadt. Dieser hat auch die Veranstaltung organisiert. Viele Senioren stammen aus den umliegenden Orten und da sind sie sehr wissbegierig, etwas aus ihrer alten Heimat zu hören, erläutern die beiden Frauen. Und schon geht es los. Adelheid Stegemann überrascht die Zuhörer mit Ausführungen über die plattdeutsche Sprache und das natürlich in dieser Mundart. Ich habe die Sprache immer nur gehört, nie gesprochen“, entschuldigt sie sich, wenn es einmal mit der Aussprache nicht so klappt. Außerdem ist Pommern ein so großes Land, da können die Menschen, die nur wenige Kilometer voneinander entfernt sind, schon wieder eine ganz andere Aussprache haben. Dann gibt es Geschichten, Erzählungen, Sagen und Legenden von der Irmtrudseiche, die die meisten als 1.000-jährige Eiche kennen, Ottokar Krüger freut sich über die fröhlichen und zufriedenen Gesichter der Senioren. Foto: Ernst von der Tempelsburg und dem Leichensee. Die Frauen lesen aus dem Buch von Hartmuth Stange „Heimliches und Unheimliches zwischen Ueckermünde und Penkun“. Begeistert sind die Gäste auch von den Liedern, die die beiden Männer zwischen den Geschichten mit ihrem Akkordeon präsentieren. Vieles sind alte Volkslieder, die sie ganz genau kennen. Und da heißt es auch schon mal mitsingen. Ich komme schon einige Jahre hier her und spiele Akkordeon für die Heimbewohner, erinnert sich Ulli Dietrich. Es begann, als meine Tante hier wohnte. Ich sah und hörte, dass die Bewohner gern sangen und da dachte ich, mit dem Akkordeon geht das doch viel besser. „Besonders schön ist es auf den Wohnetagen“, schwärmt Dietrich. Der Zweite in der Runde ist Ottokar Krüger. Er ist nicht nur der Chorleiter des Jatznicker Chores, sondern auch der Akkordeonlehrer des anderen. Beide Männer haben die Freude in den Herzen der Frauen und Männer bei ihren Auftritten gespürt und sich kurzerhand entschlossen,

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tet sie. „Trotzdem ist was Anständiges aus<br />

uns geworden“, sagt sie. 1970 wurde sie<br />

als Stadtverordnete gewählt. Ihren Ausweis<br />

von damals hat sie noch. Er trägt noch die<br />

Unterschrift von Eberhard Schmidt. Mandatsträger<br />

war der FDGB (Freier Deutscher<br />

Gewerkschaftsbund), erinnert sich Gerda<br />

Striecker. Seit 1980 gehörte sie zum Kreistag.<br />

Auch den Ausweis hat sie noch. Sie<br />

kennt aber auch die Arbeitslosigkeit aus<br />

erster Hand. Am 15.03.1991 erhielt sie den<br />

Auftrag den Arbeitslosenverband aufzubauen.<br />

Die ersten Räumlichkeiten befanden<br />

sich in der Oskar-Picht-Straße. Große Hilfe<br />

und Unterstützung erhielt sie von den damaligen<br />

Lokalpolitikern Bärbel Steinmüller,<br />

Heinz-Georg Eckleben, Horst Sander<br />

und der jetzigen stellvertretenden Bürgermeisterin<br />

Gudrun Baganz. Nach einem halben<br />

Jahr dann der Umzug zur Festwiese.<br />

Dann der Schicksalsschlag: Am 08.03.2002<br />

brannte das Gebäude an der Festwiese ab.<br />

Gerda Striecker gab nicht auf, Umzug zur<br />

Scheringer Straße 6 und Neuanfang. Es<br />

folgten viele Projekte für hilfebedürftige<br />

Bürger in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsamtschef<br />

Klingebiel, der Sozialamtsleiterin<br />

Monika Buse und der stellvertretenden<br />

Bürgermeisterin, Gudrun Baganz. Am<br />

01.08.20<strong>11</strong> Übergabe des Staffelstabes als<br />

Kreisvorsitzende. Doch sie ist noch immer<br />

ehrenamtlich im ALV tätig.<br />

Frau Striecker: Warum sind Sie Stadtvertreter<br />

geworden? Ich war immer gewerkschaftlich<br />

organisiert. Der FDGB<br />

schlug mich als Mandatsträger für die<br />

Stadtverordneten vor. Ich wollte ganz einfach<br />

etwas für die Menschen und ganz im<br />

speziellen für die Eisenbahner tun.<br />

Was wollen Sie für Pasewalk bewirken?<br />

Ich will, dass die Schere zwischen Arm<br />

und Reich nicht so weit auseinandergeht.<br />

Ich finde, dass die Reichen etwas abgeben<br />

könnten. Deswegen bin ich auch im Sozialausschuss.<br />

Keine Kinder sollten hungern.<br />

Für den 5.12. haben wir uns etwas<br />

Besonderes ausgedacht. Wir werden in allen<br />

acht Ausgabestellen der Tafeln Tüten<br />

mit Lebensmitteln ausgeben. Diese haben<br />

einen Wert von fünf Euro. Gespendet haben<br />

39 Stück der Rewe und 16 der Nah<br />

Kauf Markt.<br />

Was wünschen Sie sich für die Zukunft<br />

von Pasewalk? Ich wünsche mir, dass die<br />

Kultur in Pasewalk nicht den Bach heruntergeht.<br />

Das Historische U liegt mir am<br />

Herzen. Es hat ein wunderbares Ambiente.<br />

Bei der Namensfindung habe ich mitgemacht.<br />

Aber auch das Lindenbad, die Stadtbibliothek,<br />

das Museum müssen erhalten<br />

werden. Es ist wichtig, dass auch nicht so<br />

gut betuchte Menschen diese Einrichtungen<br />

nutzen können. Wir als Stadtvertreter<br />

müssen eine kostengünstige Variante für<br />

den Erhalt finden.<br />

Vereine<br />

Heimliches und Unheimliches zwischen Ueckermünde und Penkun<br />

(PN/EE). „Heute ist es wieder so weit. Es<br />

gibt eine Buchlesung und zwar eine ganz<br />

Besondere“, freuen sich die Heimbewohner<br />

und die Gäste vom betreuten Wohnen<br />

und dem Schwerhörigenverein, die ins Cura-Seniorencentrum<br />

gekommen sind. Einige<br />

Tische und Stühle sind auch bereits zurechtgerückt.<br />

Dahinter haben Renate Kroll<br />

und Adelheid Stegemann Platz genommen.<br />

Wenige Schritte weiter haben es sich Ulrich<br />

Diedrich und Ottokar Krüger mit ihren Akkordeons<br />

bequem gemacht. „Wir wollen<br />

heute den Besuchern die Sagen und Legenden<br />

unserer Region vermitteln“, meint<br />

Renate Kroll vom Senioren- und Behindertenbeirat<br />

der Stadt. Dieser hat auch die Veranstaltung<br />

organisiert. Viele Senioren stammen<br />

aus den umliegenden Orten und da sind<br />

sie sehr wissbegierig, etwas aus ihrer alten<br />

Heimat zu hören, erläutern die beiden Frauen.<br />

Und schon geht es los. Adelheid Stegemann<br />

überrascht die Zuhörer mit Ausführungen<br />

über die plattdeutsche Sprache und<br />

das natürlich in dieser Mundart. Ich habe die<br />

Sprache immer nur gehört, nie gesprochen“,<br />

entschuldigt sie sich, wenn es einmal mit<br />

der Aussprache nicht so klappt. Außerdem<br />

ist Pommern ein so großes Land, da können<br />

die Menschen, die nur wenige Kilometer<br />

voneinander entfernt sind, schon wieder<br />

eine ganz andere Aussprache haben. Dann<br />

gibt es Geschichten, Erzählungen, Sagen<br />

und Legenden von der Irmtrudseiche, die<br />

die meisten als 1.000-jährige Eiche kennen,<br />

Ottokar Krüger freut sich über die fröhlichen und zufriedenen Gesichter der Senioren. Foto: Ernst<br />

von der Tempelsburg und dem Leichensee.<br />

Die Frauen lesen aus dem Buch von Hartmuth<br />

Stange „Heimliches und Unheimliches<br />

zwischen Ueckermünde und Penkun“.<br />

Begeistert sind die Gäste auch von den Liedern,<br />

die die beiden Männer zwischen den<br />

Geschichten mit ihrem Akkordeon präsentieren.<br />

Vieles sind alte Volkslieder, die sie<br />

ganz genau kennen. Und da heißt es auch<br />

schon mal mitsingen. Ich komme schon einige<br />

Jahre hier her und spiele Akkordeon<br />

für die Heimbewohner, erinnert sich Ulli<br />

Dietrich. Es begann, als meine Tante hier<br />

wohnte. Ich sah und hörte, dass die Bewohner<br />

gern sangen und da dachte ich, mit dem<br />

Akkordeon geht das doch viel besser. „Besonders<br />

schön ist es auf den Wohnetagen“,<br />

schwärmt Dietrich. Der Zweite in der Runde<br />

ist Ottokar Krüger. Er ist nicht nur der<br />

Chorleiter des Jatznicker Chores, sondern<br />

auch der Akkordeonlehrer des anderen. Beide<br />

Männer haben die Freude in den Herzen<br />

der Frauen und Männer bei ihren Auftritten<br />

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