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Rezeption und Tradierung als Komplexes ... - Maximilian Schich

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74<br />

II. Komplexe Netzwerke<br />

den Dokumentkomplex in den Augen<br />

Paulins <strong>und</strong> verstärkte nicht gerade sein<br />

Verständnis für bestimmte Details.<br />

Unschärfen dieser Art bringen die Notwendigkeit<br />

mit sich alle zu erkennenden<br />

<strong>Tradierung</strong>sereignisse zwischen Einzeldetails<br />

in der jeweiligen Datenmenge zu<br />

verzeichnen.<br />

In Abb. 38 erkennt man das schon erwähnte<br />

Abhängigkeitsverhältnis zwischen<br />

Pirro Ligorios Buch 7 <strong>und</strong> seinen<br />

Nachfolgen. Zusätzlich zum Codex Ursinianus<br />

sehen sie hier links oben zwei<br />

zusammengehörige Bücher mit Illustrationen<br />

von Etienne DuPerac aus dem<br />

Louvre in Paris. 138 Die milere Gruppe<br />

von Ligorios Einzelstellen wird von beiden<br />

Nachfolgern rezipiert. Die kleinere<br />

Gruppe oben nur von Etienne DuPerac,<br />

die größere Gruppe unten nur vom Codex<br />

Ursinianus. Die beiden Einzelstellen<br />

aus dem Codex Ursinianus, die in Pirro<br />

Ligorios Buch 10 wieder auauchen,<br />

hängen nicht von Ligorios Buch 7 ab.<br />

Es gibt <strong>als</strong>o, wie im Detail zu erwarten,<br />

keinen Zirkelbezug. Die gewählte Form<br />

der Darstellung zeigt allerdings, dass<br />

der Codex Ursinianus Ligorio zumindest<br />

von der reinen Anzahl her näher<br />

steht <strong>als</strong> die Pariser Bücher.<br />

Weitere Eigenschaen lassen sich aufgr<strong>und</strong><br />

der dünnen Datenlage zum Netzwerk<br />

der <strong>Tradierung</strong> im CENSUS nicht<br />

beschreiben. Es drängt sich daher die<br />

Frage auf wie sich die <strong>Tradierung</strong> aus<br />

dem vorhandenen Material in größerem<br />

Umfang erschließen lässt. Hierbei spielt<br />

die <strong>Rezeption</strong> wie wir sehen werden<br />

eine wichtige Rolle (siehe Abschni<br />

III.3).

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