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Rezeption und Tradierung als Komplexes ... - Maximilian Schich

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II. Komplexe Netzwerke<br />

<strong>Rezeption</strong> in der THERMAE-Datenmenge<br />

Die Verteilung des Monument-IN-Grades entspricht in der THERMAE-Datenmenge<br />

im Großen <strong>und</strong> Ganzen den Beobachtungen im CENSUS. Auch hier findet<br />

sich eine stark abfallende kumulative Wahrscheinlichkeit der Dokumentation.<br />

Wie dort ist die Verteilung in globalem wie lokalem Zusammenhang selbstähnlich<br />

(vgl. Abb. 149 in Abschni V.1 s.v. Selbstähnlichkeit).<br />

Obwohl die Verteilung hier wie dort einen kontinuierlichen Verlauf hat, lassen<br />

sich in der THERMAE-Datenmenge vage drei Gruppen von Monumenten ausmachen,<br />

anhand derer die Überlieferungssituation verständlicher wird. Wenn<br />

die drei Gruppen im Folgenden separat vorgestellt werden, so dient dies nur der<br />

besseren Übersicht. Genauere Information zur Dokumentation der einzelnen Anlagen<br />

findet sich im Katalog in Appendix 1.<br />

Die erste auszumachende Gruppe enthält drei bis vier extrem reich dokumentierte<br />

Anlagen; daneben lässt sich eine milere Gruppe von zusätzlichen fünf gut dokumentierten<br />

Anlagen erkennen sowie ferner eine Gruppe von circa 20 Anlagen,<br />

über die wir zum Teil wenig bzw. so gut wie gar nichts wissen. 108<br />

Zum harten Kern der drei bis vier sehr reich dokumentierten Anlagen gehören<br />

die Diokletiansthermen, die Caracallathermen, die Trajansthermen sowie die Konstantinsthermen.<br />

Letztere bilden einen Übergang zur Mielgruppe, werden jedoch aus<br />

unten genannten Gründen zur ersten Gruppe gezählt.<br />

Zur Mielgruppe zählen die Agrippathermen, die Alexander-Severus-Thermen, die<br />

Titusthermen, die Helenathermen sowie die Thermen des Trajan-Decius. Wichtig ist<br />

dabei festzuhalten, dass die Überlieferungsdichte besonders in dieser Gruppe<br />

nichts über deren Qualität aussagt.<br />

Zur Gruppe der wenig dokumentierten Anlagen gehören folgende Identifikationen,<br />

deren geographische Einordnung oder tatsächliche Existenz nicht immer klar<br />

umrissen werden kann: Thermae Olympiadis, Thermae Philippae, Thermae Sepiminanae<br />

in Transtiberim, Thermae Varianae, Thermae Novatianae, Thermae Aurelianae, Thermae<br />

Commodianae, Thermae Severianae, Thermae Gordianae, Thermae Publicae, Thermae<br />

Hadrianae, Thermae Quirinalae, Thermae Domitianae, Thermae Decianae apud S. Lorenzo<br />

in Panisperna, Thermae Parthorum, Thermae Claudio-Maximinianae, Thermae Maximinianae,<br />

Thermae Elagabalae, Thermae Tiberianae, Thermae Vespasianae sowie Thermae<br />

Lateranae.<br />

Der Übergang zwischen den drei genannten Gruppen ist wie bereits erwähnt<br />

fließend. Selbst innerhalb der Spitzengruppe gibt es einen deutlichen Verlauf von<br />

reicher Dokumentation zu weniger reicher Dokumentation.<br />

Eindeutige Spitzenreiter beim gegenwärtigen Stand der Materi<strong>als</strong>ammlung sind<br />

die Diokletiansthermen, dicht gefolgt von den Caracallathermen. Sie übertreffen die<br />

Trajansthermen von der Dokumentanzahl um das doppelte, die Konstantinsthermen,<br />

die den Durchschni immer noch um das doppelte übertreffen, gar um das vierfache.

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