Rezeption und Tradierung als Komplexes ... - Maximilian Schich
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Anmerkungen: IV. Zu <strong>Rezeption</strong> <strong>und</strong> <strong>Tradierung</strong> visueller Information 429<br />
nelle Verarbeitung betreffender polymorpher Kategorien<br />
erfordert die Lösung eines so genannten NP-complete<br />
Problems: Beim conditional-rule-generation-Verfahren nach<br />
Caelli <strong>und</strong> Bischof (siehe z.B. B C 1994 S. 1231-<br />
1248; B C 1997 S. 17-66; B 2000 S. 297-304)<br />
werden einzelne visuelle Aspekte zweier zu vergleichender<br />
Figuren iterativ abgehandelt; die dabei vorgenommenen<br />
Klassifikationen werden in der Folge zu einem Netzwerk<br />
verb<strong>und</strong>en; der Vorgang wir so lange wiederholt, bis das<br />
Netzwerk zyklisch (d.h. red<strong>und</strong>ant) wird; die entstehenden<br />
Netzwerke (Graphen) können im Anschluß auf Ähnlichtkeit<br />
(graph isomorphism) geprü werden; dies ist extrem<br />
aufwendig, da stets alle Vergleichsmöglichkeiten durchgespielt<br />
werden müssen; die Anzahl der Vergleichsmöglichkeiten<br />
steigt exponential mit der Anzahl der visuellen Aspekte<br />
(NP-complete problem); siehe hierzu auch P<br />
S 2004 S. 363ff.; aus Zeitgründen ist es beispielsweise<br />
sinnvoll beide Graphen nur teilweise auf Ähnlichkeiten zu<br />
überprüfen (sub-graph isomorphism); siehe hierzu z.B. B<br />
2000 S. 335; der ebenda benutzte Begriff graph matching<br />
wird in der Netzwerkforschung auch anders gebraucht;<br />
Bunkes matching entspricht dem Umgang mit network motifs<br />
nach M S A 2003 bes. S. 189ff.; in einfachen<br />
Fällen bietet die so genannte Bayes-Methode eine schnelle<br />
Alternative der Näherung zur conditional rule generation;<br />
siehe hierzu J R 2001 S. 103-113; ich danke<br />
Ingo Rentschler für Wertvolle Hinweise.<br />
60 zu den 1933 <strong>und</strong> 1947 durchgeführten Versuchen siehe<br />
K 1951 S. 17-20 sowie S 1992 S. 70-72.<br />
61 siehe K S J 2000 S. 1236 Abb. 62-8<br />
nach M W U 1996 S. 649-652.<br />
62 K S J 2000 S. 1235f.;<br />
63 K S J 2000 S. 1238;<br />
64 im speziellen kommen hier zwei angenommene, nicht<br />
gesicherte Teile des Kurzzeitgedächtnisses in Frage: der<br />
articulary loop, den wir wir zum Beispiel benutzen, wenn<br />
wir uns eine Telefonnummer leise vorsagen, sowie das<br />
visiospatial sketch pad mit dem wir uns an ein Gesicht<br />
auf einer Cocktailparty erninnern; siehe hierzu K<br />
S J 2000 S. 1238f. sowie S. 1239, Box 62-1.<br />
65 S 1966 S. 49;<br />
66 K 1962 S. 32.<br />
67 K 1962; eine Zusammenstellung <strong>und</strong> rückblickende<br />
Bewertung der bis dahin entstandenen Rezensionen liefert<br />
K 1981.<br />
68 O 1962 war nach G 1967 S. 7 neben B 1962<br />
das einzige Überblickswerk zur Graphentheorie; vgl.<br />
Abschni II.1.<br />
69 B 2002 S. 296;<br />
70 K 1962 S. 9; siehe auch B 1965 S. 136;<br />
71 K 1962 S. 37f.<br />
72 K 1962 S. 33f. nach M D 1959<br />
S. 349-50.<br />
73 K 1962 S. 33;<br />
74 C 1963 S. 78f.<br />
75 Ein gutes Beispiel hierfür ist die suggerierte Entwicklung<br />
der Denkmalpflege in K 2004 S. 460, die Koolhaas<br />
selbst – ohne Kritik zu erregen – kürzlich in München vor<br />
über 500 Leuten vorgetragen hat (K 2004).<br />
76 K 1962 S. 33f. Anm. 3<br />
77 K 1962 S. 33;<br />
78 K 1962 S. 36; das Zitat findet sich auch schon bei<br />
B 1965 S. 136;<br />
79 C 1963 S. 87.<br />
80 K 1962 S. 38.<br />
81 K 1962 S. 6, dessen Ansatz ja ein generalisierender<br />
ist, wendet sich trotz seines Hinweises auf die<br />
Komplexität von Einzelobjekten gegen die Ikonologie<br />
<strong>als</strong> Technik der Einzeluntersuchung. Er nennt sie neben<br />
Künstlerbiographie <strong>und</strong> Werkmonographie geradezu<br />
<strong>als</strong> Feindbild, da er eine zu starke Verkürzung des<br />
Gesamtbildes befürchtet; B 1965 S. 136 weist<br />
im Gegenzug auf die gefahrvolle Vernachlässigung der<br />
individuell- <strong>und</strong> situationsbedingten Umstände von<br />
Kunstwerken hin. Er spricht sich folglich ebenda S. 138f. zu<br />
Recht gegen eine Trennung der beiden Sichtweisen aus.<br />
82 eine Tatsache die hier hervorgehoben werden muss, da<br />
es widerstreitende Ansätze, bezüglich Generalisierung<br />
<strong>und</strong> Spezialbehandlung in der Kunstgeschichte nicht nur<br />
einmal gegeben hat: siehe z.B. L 1999 S. 21; zu<br />
B 1972 S. 1 <strong>und</strong> G 1960 (erste Auflage) S.<br />
20.<br />
83 K 1962 S. 36.<br />
84 K 1962 S. 36.<br />
85 Gombrich war ausdrücklich gegen die systematische<br />
Erfassung von Daten im CENSUS <strong>und</strong> hae nach<br />
Nesselrath ausdrückliche Zweifel an einer elektronischen<br />
Version; zur Kritik Gombrichs am CENSUS, die sich unter<br />
anderem unausgesprochen in G 1963 ausdrückt,<br />
siehe N 1993 S. [23 <strong>und</strong> 25-26].<br />
86 K 1962 S. 96.<br />
87 Siehe Eingangszitat in Anm. 1: K 1962 S. 32: „a<br />
sea occupied by innumerable forms of a finite number of<br />
types”<br />
88 Kublers Definition von Früh-, Miel- <strong>und</strong> Spätform führt<br />
sofort zu Kritik bei den Rezensenten. Nach B<br />
1965 erscheint es <strong>als</strong> ob Kubler die kausal-biologische Folge<br />
archaisch, klassisch, barock zunächst ablehnt, nur um sie<br />
dann in anderer Form sofort wieder einzuführen. Diese<br />
Kritik ist gegenstandslos, wenn man sta vom genetischen<br />
Einfluß auszugehen, den zitierenden Rückbezug zugr<strong>und</strong>e<br />
legt.<br />
89 Wölfflin 1915 S. 245: „Alles ist Übergang, <strong>und</strong> wer<br />
Geschichte <strong>als</strong> ein unendliches Fließen betrachtet, dem<br />
ist schwer zu entgegnen. Für uns ist es eine Forderung<br />
intellektueller Selbsterhaltung, die Unbegrenztheit des<br />
Geschehens nach ein paar Zielpunkten zu ordnen“; engl.<br />
siehe F 1995 S. 143 inklusive Erklärung S. 350 im<br />
Glossar s.v. period; Werner Szambien wandte sich kürzlich<br />
im Vortrag „The Italian Renaissance: Does it come from the<br />
medieval wisdom or is it a mental construction of historians?”<br />
ebenfalls gegen allzu strikte Epochenbezeichnungen<br />
<strong>und</strong> stieß damit auf überraschend wenig Anerkennung;<br />
Vortrag am 18. September 2003 am Istituto Olandese in<br />
Rom anlässlich der Tagung “Building and Knowledge.<br />
Contributions to an epistemic history of early modern Italian<br />
architecture.” (organisiert durch die Bibliotheca Hertziana<br />
sowie das Max-Planck-Institut für Wissenschasgeschichte).<br />
90 S 1978 S. 20; eine Ausführliche Kritik der<br />
Stilepochen-Kunstgeschichte siehe S 1985 S. 11-30.