Rezeption und Tradierung als Komplexes ... - Maximilian Schich
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428<br />
Anmerkungen: IV. Zu <strong>Rezeption</strong> <strong>und</strong> <strong>Tradierung</strong> visueller Information<br />
37 Vergleichbare Ideen bei Leibniz siehe B 2004<br />
besonders die Erläuterung auf S. 22 zu Abb. 4a/b; den<br />
Bezug zu Aristoteles betont C 1997 S. 15; zur<br />
Kognition in der Renaissance siehe z.B. V 2002 S.<br />
321f..<br />
38 A 1974²; sowie G 1960; Gr<strong>und</strong>lage von<br />
letzterem sind sieben Vorträge zu The Visible World and<br />
the Language of Art, die <strong>als</strong> A.W. Mellon Lectures in the Fine<br />
Arts im Frühjahr 1956 an der National Gallery of Art in<br />
Washington DC gehalten worden sind; daneben waren<br />
auch andere 1955 in Oxford <strong>und</strong> Harvard präsentierte<br />
Vorträge von Bedeutung; siehe G 1960 S. vii.<br />
39 Gombrich ist aufgr<strong>und</strong> von Art and Illusion (vermutlich<br />
auch noch heute) neben Erwin Panofsky der einzige<br />
Kunsthistoriker unter den h<strong>und</strong>ert meistzitierten Autoren<br />
in den Geisteswissenschaen (humanities); siehe hierzu<br />
G 1979 sowie G 1988.<br />
40 Zur Ausstellung vom 9.8.-9.9.1956 in der Whitechapel<br />
Gallery in London (www.whitechapel.org) siehe T <br />
T 1956; auch hier reichen die Wurzeln weiter<br />
zurück: 1960 veröffentlicht Richard Hamilton Marcel<br />
Duchamps Grüne Schachtel, die u.a. dessen langjährige<br />
Überlegungen zur Wahrnehmung enthält; siehe D<br />
H 1960; zum Spiel mit der Wahrnehmung in der<br />
Ausstellung siehe L T (in Vorbereitung<br />
– <strong>als</strong> Vortrag Erdbeerdu im Maschinenzeitalter. Die<br />
Auseinandersetzung mit sinnlicher Wahrnehmung in der<br />
Ausstellung „This is Tomorrow“ (1956) gehalten am 27.7.2003<br />
im Rahmen der Tagung Kunst – Geschichte – Wahrnehmung<br />
an der LMU München).<br />
41 Folgende Werke sollten in keiner kunstwissenschalichen<br />
Bibliothek fehlen: H 2001; K S J<br />
2000; P 1999; MITECS; einführend ist ebenfalls<br />
S 1992; F 2003 diente nicht <strong>als</strong> Gr<strong>und</strong>lage des<br />
vorliegenden Abschnis, bringt aber im Ergebnis das<br />
Anliegen des Verfassers treffend auf den Punkt; Dank für<br />
den fre<strong>und</strong>lichen Hinweis gilt Ingo Rentschler.<br />
42 Gombrich übernimmt beispielsweise in jüngeren<br />
Aufsätzen viele Konzepte aus neuen Disziplin, ohne deren<br />
Herkun zu nennen; dies bemerkt auch Clausberg auf<br />
Nachfrage des Verfasser in der Diskussion im Anschluss<br />
an seinen Vortrag am 1.4.2003 im Rahmen der Gombrich-<br />
Tagung in Rom (siehe C 2004); explizite Zitate wie<br />
der Bezug von G 1960 S. xi (Vorwort der ersten<br />
Auflage) auf G 1950 <strong>und</strong> andere psychologische<br />
Werke sind selten.<br />
43 Bereits aus Vortragsprogrammen einschlägiger<br />
Veranstaltungen (z.B. www.iconic-turn.de) lässt sich<br />
entnehmen, dass die Einschränkung auf das Bild genauso<br />
wenig sinnvoll ist wie diejenige auf Texte.<br />
44 P 1999 S.56f.; nach H 1867 (engl.:<br />
H 1924-25 bzw. H 2005).<br />
45 P 1999 S. 57f.<br />
46 P 1999 S. 57<br />
47 P 1999 S. 257ff. zu principles of grouping, S. 259 zu<br />
closure sowie S. 705 im Glossar.<br />
48 Gombrichs Definition von closure ist etwas schwammig;<br />
G 1973 148f. (erste Auflage S. 228f.).<br />
49 Patrizia Violi in MITECS s.v. Semiotics and Cognition<br />
S. 744f. (dem Standardnachschlagewerk der Cognitive<br />
Sciences) über E 1979.<br />
50 B 1972 S. 61 bzw. S. 63;<br />
51 z.B.: M 1995 S.20: “…expectation had no place in<br />
Watson’s or Hull’s accounts of …learning”; genaueres<br />
zur Ablehnung aller internal scalable magnitudes durch die<br />
Behavioristen siehe ebenda S. 7-11.<br />
52 K 1929 nimmt ausgehend von überschläglichen<br />
Berechnungen zur Beheizung (S. 175f.) an, alle beheizten<br />
Räume der großen Thermen müssten geschlossen sein.<br />
Obwohl er an verschiedenen Stellen auch ausdrücklich<br />
annimmt, dass der Abschluss der betreffenden Räume<br />
auch durch mit Fenstern kombinierten Säulenstellungen<br />
erfolgen kann (S.271), stellt er das Caldarium der<br />
Diokletiansthermen im Gr<strong>und</strong>riß völlig, das heißt durch<br />
eine Mauer geschlossen dar (S. 278 Abb. 412, THERMAE<br />
RecNo 23153); dafür gibt es in den Quellen jedoch genau<br />
so wenig Evidenz, wie für die zurecht kritisierte (ebenda)<br />
Interpretation des Caldariums <strong>als</strong> Vestibül, d.h. <strong>als</strong> völlig<br />
offenen Raum (z.B. bei Bach 1557 S. 444-45 (THERMAE<br />
RecNo 3495); ausführlich zu dieser <strong>und</strong> ähnlichen<br />
Raumdeutungen siehe G 1994). Veduten zeigen<br />
das Caldarium mit entsprechenden Wanddurchbrüchen,<br />
Rekonstruktionen fast immer mit Säulenstellungen (siehe<br />
Abb. 130/131).<br />
53 z.B. Beat Wyss am 3.12.2004 in der Einführung zu einem<br />
Vortrag von William J.T. Mitchell (siehe M 2004),<br />
dem Erfinder des pictorial turn (siehe M 1992):<br />
„image and text are only the two sides of the medal we call<br />
representation“.<br />
54 im Folgenden werden die visuelle sowie die sensomotorische<br />
Komponente herausgegriffen; zu verbalen<br />
Konzepten siehe bereits Abschni IV.1 sowie z.B. H<br />
2001 S. 314 besonders 317f. sowie P 1999 S. 416ff.; Ein<br />
relevantes Phänomen bezüglich des Zusammenspiels der<br />
verschiedenen Repräsentationsformen ist der perception<br />
action cycle (~ Gestaltkreis) nach F 2003 bes. S. 106ff.;<br />
die Idee des Gestaltkreises geht bereits auf Neisser,<br />
Weizsäcker <strong>und</strong> Schopenhauer zurück; mein Dank gilt Ingo<br />
Renschtler für den entsprechenden Hinweis.<br />
55 Wigenstein 1953 I,119; Ingo Rentschler (LMU-München,<br />
Institut für Medizinische Psychologie) in einem Vortrag<br />
zu den Gr<strong>und</strong>lagen menschlichen Bildverstehens am 3.12.2005<br />
im Rahmen des Iconic Turn Kolloquiums (www.iconicturn.de)<br />
am Zentralinstitut der Kunstgeschichte in<br />
München.<br />
56 siehe P 1999 S. 14 Abb. 1.1.9<br />
57 F 1813 S. 87; Temple of Peace ist die traditionelle<br />
Bezeichnung der Maxentiusbasilika; siehe z.B.<br />
K 1961, K 1967, K<br />
1996, LTUR Bd. 1 S. 170-173 Abb. 95/96 s.v. Basilica<br />
Constantiniana, B. Nova, S 2005; zum Venus uns<br />
Roma Tempel siehe LTUR Bd. 5 S. 121-123 Abb. s.v. Venus<br />
et Roma, aedes, templum; Renaissancequellen zu beidem:<br />
CENSUS s.v. Monument: Basilica of Constantine (RecNo<br />
150826) sowie Temple of Venus and Rome (RecNo 150854).<br />
58 Ihre Äquivalenz findet Forsyths Vorstellung des<br />
Zeltes in der vitruvianischen Urhüe oder capanna<br />
(V lib. II,1), die zu der völlig überzogenen linearen<br />
Entwicklungsvorstellung der Architektur gehört, die vor<br />
allem im 19. Jahrh<strong>und</strong>ert immer wieder in verschiedenen<br />
Formen Verbreitung findet; zur Urhüe in der Kunst<br />
siehe G 1971 S. 7-70; die Vorstellung des Ursprungs<br />
der Architektur im Zelt siehe z.B. auch bei Frei Oo in<br />
P O 1981; zur linearen Entwicklungsvorstellung<br />
von Primitiv über Klassisch zu Barock siehe z.B. G<br />
1978.<br />
59 Menschen entwickeln die Fähigkeit visuelle Familienähnlichkeit<br />
zu verarbeiten nach Rentschler (vgl. Anm. 55) vor<br />
allem erst im adoleszenten Alter, d.h. circa zwischen dem<br />
sechzehnten <strong>und</strong> dem vierzigsten Lebensjahr; die maschi-