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Rezeption und Tradierung als Komplexes ... - Maximilian Schich

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a2.2 Anordnung des Materi<strong>als</strong> 377<br />

Da die Erläuterung des prinzipiellen Vorgehens der Quadrantisierung mit Sicherheit<br />

etwas zu abstrakt ist <strong>und</strong> vor allem das praktische Vorgehen je nach Material<br />

etwas variiert, werden im Folgenden zwei Beispiele genauer erläutert – die<br />

Quadrantisierung von Stadtplänen sowie die Quadrantisierung einer komplexen<br />

Dokumentgruppe:<br />

Die Quadrantisierung einer größeren Menge von Stadtplänen beginnt mit dem<br />

eingehenden Studium der Pläne selbst sowie deren Grobklassifikation nach allen<br />

zu sehenden Thermenanlagen. In einem zweiten Schri werden darauin alle<br />

neuen Quadranten gleichzeitig angelegt. Die Bilder der übergeordneten Einträge<br />

werden darauin in vorläufige Verzeichnisse kopiert, die der Grobklassifikation<br />

entsprechen. In einem weiteren Schri werden dann schließlich alle gleichartigen<br />

Quadranten ausgeschnien <strong>und</strong> gegebenenfalls gedreht – erst alle Diokletiansthermen,<br />

dann alle Caracallathermen, usw. …<br />

Da es nicht immer möglich ist alle Thermen auf Anhieb in den Plänen zu finden,<br />

ist das Vorgehen ein rekursiver Prozess. Stadtpläne auf denen eventuell noch<br />

mehr Thermen zu finden sein könnten, werden daher markiert <strong>und</strong> später nachquadrantisiert.<br />

Abschließend werden die fertigen Quadranten einfach in das<br />

Quellverzeichnis der Abbildungen zurück kopiert.<br />

Die Quadrantisierung einer komplexen Dokumentgruppe beginnt zunächst mit<br />

der Herstellung der Quadranten. Die Grobklassifikation wird zunächst zurückgestellt.<br />

Um die Quadranten besser verstehen zu können, werden sie anhand der ihr<br />

innewohnenden Information sowie eventuell anhand der Georeferenz montiert.<br />

In einem drien Schri können die Quadranten letzendlich grob <strong>und</strong> fein klassifiziert<br />

werden.<br />

Die Montage ist selbstverständlich nicht gleichzusetzen mit dem Vorbild, sondern<br />

ein völlig neues, abhängiges Dokument. Sie dient primär nur dem besseren<br />

Verständnis der einzelnen Quadranten (siehe z.B. die Montagen in Abb. 90/99-<br />

101). Sek<strong>und</strong>är gibt sie jedoch eventuell auch die Zielvorstellung der Urheber des<br />

Quellmateri<strong>als</strong> in Anäherung wieder.<br />

Nach der vollständigen Quadrantisierung <strong>und</strong> Grobklassifikation entspricht die<br />

Liste der Metadaten der in Abb. 201 gezeigten Form. Jeder Repro-Quadrant besitzt<br />

einen Eintrag, gegebenenfalls inklusive zugehörigem Zitat-Quadranten. Die Grobklassifikation<br />

gilt dabei jeweils für beide Spaltengruppen, tri aber nur noch bei<br />

Quadranten bzw. Einzeldarstellungen auf.<br />

Die gesamte Aktion, die aufgr<strong>und</strong> des eingehenden Studiums der Stadtpläne<br />

<strong>und</strong> wegen der zum Teil hochkomplexen Montagen einige Monate in Anspruch<br />

nimmt, hat schließlich über 10‘000 visuelle Grobklassifikationen zum Ergebnis.<br />

Der einzige Schwachpunkt des Vorgehens ist die Tatsache, dass zahlreiche Zitat-<br />

Objekte mit Sicherheit mehr <strong>als</strong> einmal in der Datenmenge auauchen. Diese können<br />

jedoch später mit Hilfe der Bildmatrizen bequem normalisiert werden (vgl.<br />

Abschni III.3 s.v. Extraktion von Stories...).

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