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Rezeption und Tradierung als Komplexes ... - Maximilian Schich

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a2.2 Anordnung des Materi<strong>als</strong> 371<br />

Zwecken: Erstens der Verbindung mehrteiliger Repros, zweitens dem Verständnis<br />

intern fragmentierter Dokumente sowie driens dem verbesserten Vergleich der<br />

Dokumente untereinander.<br />

Aus den genannten Zwecken ergeben sich gr<strong>und</strong>sätzlich zwei Arten von Montage:<br />

Einerseits, dem ersten Zweck folgend, Montagen von physikalisch zusammengehörenden<br />

Einheiten sowie andererseits ideelle Montagen inhaltlich zusammengehörender<br />

Einzeldarstellungen.<br />

Montagen von physikalisch zusammengehörenden Einheiten dienen <strong>als</strong> direkte<br />

Repräsentation der entsprechenden physikalischen Einheiten in der Datenbank.<br />

Montagen ideeller Einheiten bilden ein neues, selbstständiges Dokument, das nur<br />

in speziellen Fällen an die Stelle der Vorlagen rückt.<br />

Die montierten Repros, die zur ersten Art der Montagen gehören, umfassen insgesamt<br />

mehrere h<strong>und</strong>ert Stadtpläne, zahlreiche Dokumente, die nur in Teilaufnahmen<br />

dokumentiert sind sowie einige übergroße Dokumente, die nur mit mehreren<br />

Aufnahmen erfasst werden können.<br />

Die ideellen Montagen betreffen vor allem die stark fragmentierten Rekonstruktionen<br />

<strong>und</strong> Bauaufnahmen des 16. Jahrh<strong>und</strong>erts. Da deren Einzelbestandteile ohne<br />

Montage zum Großteil unverständlich bleiben, wird die Montage in diesem Fall<br />

zu einer Gr<strong>und</strong>lage der Feinklassifikation (siehe Abschni III.2 s.v. Beispiel 1-4).<br />

Eine weitere Anwendungsmöglichkeit der ideellen Montagen ist darüber hinaus<br />

die Verwendung in den Bildmatrizen globaler wie metalokaler Zusammenfassungsebenen<br />

<strong>als</strong> drie Repräsentationsform von höherwertigen Links (edges) an Stelle<br />

einer Detailmatrix oder einer Überblicksabbildung. Auf metalokaler Ebene werden<br />

hierbei etwa die Einzelteile eines Schnies verb<strong>und</strong>en (siehe Abb. 75). Auf globaler<br />

Ebene wird der gesamte Dokumentkomplex zu einer Überblicksabbildung montiert.<br />

45<br />

Außerhalb des direkten Fokus dieser Arbeit dienen die Montagen selbstverständlich<br />

auch der besseren Erklärung der komplexen Dokumente. Hier bilden sie den<br />

Stoff zuküniger Miszellen <strong>und</strong> Aufsätze.<br />

Die Herstellung der Montagen erfolgt in allen Fällen nach denselben Prinzipien:<br />

Die Einzelteile werden in einem Bildeditor zusammengefügt. 46 Gr<strong>und</strong>lage der<br />

Montage sind dabei die den Teilen innewohnende Information, die Vergleichbarkeit<br />

zur entsprechenden Georeferenz sowie die Korrelation mit anderen Dokumenten.<br />

Als Bearbeitungswerkzeuge kommen dabei lediglich das Drehen sowie<br />

die geometrisch kongruente Verzerrung in Frage. Perspektivische sowie freie<br />

Verzerrung kommen nur im Extremfall zum Einsatz, etwa bei Repros aus sehr alten<br />

Büchern, die sich nicht vollständig öffnen lassen. Weitere Anpassungen, zum<br />

Beispiel an den geographischen Raum des Monuments finden nicht sta, um die<br />

Grenzen der Konvention des Dokuments zu bewahren. 47<br />

Die fertigen Montagen werden wie jedes andere Dokument in der Datenbank hinterlegt.<br />

Die Montagequellen werden via Archetyplink mit der Montage verb<strong>und</strong>en.<br />

Im Fall der ideellen Montagen wird dabei <strong>als</strong> Autor selbstverständlich nicht der<br />

oder die Künstler angegeben sondern der Ersteller der Montage – es handelt sich

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