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Rezeption und Tradierung als Komplexes ... - Maximilian Schich

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Appendix 2: Herstellung der THERMAE-Datenmenge<br />

Die wichtigsten Vorgaben lauten:<br />

– Alle Stadtpläne Roms<br />

– Alle Zeichnungen (verschiedener Sammlungen)<br />

– Alle Werke zur Topographie Roms<br />

– Alle archäologischen Werke zu den Thermen (in Rom)<br />

– Alle Romveduten…<br />

Selbstverständlich lässt sich dieser Vollständigkeitsanspruch nicht erfüllen<br />

– schon allein weil das Netzwerk der <strong>Rezeption</strong> wie oben gesehen ständig wächst.<br />

Ergänzt man „Alles“ jedoch mit dem Zusatz „… was einem zwischen die Finger<br />

kommt“, so lassen sich die Vorgaben trotzdem umsetzen. Sie führen zum Survey<br />

größerer Sammlungen, Kataloge <strong>und</strong> Corpusbände – um ein Beispiel zu nennen<br />

etwa zur Auswertung von circa 1000 Romplänen, sta der üblichen fünf bekanntesten.<br />

Vorlieben des Verfassers werden somit so gut wie möglich nivelliert.<br />

Leider gibt es eine Quelle des preferrential aachment 12 die sich nicht vollständig<br />

unterdrücken lässt:<br />

Das Massenweise betrachten der Quellen führt zu immer neuen Ergebnissen.<br />

Sowohl die räumliche Vorstellung der Ruinen <strong>als</strong> auch das identifizieren familienähnlicher<br />

Muster nimmt mit der Zeit erheblich zu. Das Auge wird extrem<br />

geschult, bis man schließlich im Bruchteil eines Augenblicks relevante Dokumente<br />

erkennt, auch wenn diese auf Anhieb nur aussehen wie ein Haufen Striche. Nach<br />

einigen Monaten findet man Beispielsweise in den neu erscheinenden Auktionskatalogen<br />

regelmäßig relevantes Material, das anders nie erkannt worden wäre,<br />

da es <strong>als</strong> „unbekannte Ruine“ verzeichnet ist.<br />

Die Schaenseite des Vorgehens ist, dass man gut trainiertes Material wesentlich<br />

leichter erkennt. Ehrlicherweise muss man deshalb annehmen, dass es zu schlecht<br />

dokumentierten Monumenten mehr unbekannte Dokumente gibt, <strong>als</strong> zu gut<br />

dokumentierten Monumenten – Anders gesagt, düre der power law exponent der<br />

Monument-IN-Grad-Verteilung in der Realität etwas niedriger sein <strong>als</strong> auf dem<br />

Papier.<br />

Die Auswertung des CENSUS<br />

Primärer Sinn der Auswertung des CENSUS ist es zunächst eine Liste derjenigen<br />

Dokumente zu erhalten, die eine Photopappe in einer der beiden Quellsammlungen<br />

der Bibliotheca Hertziana <strong>und</strong> des Warburg Institute besitzen, da die Pappen<br />

zur weiteren Detailanalyse sowie zur teils notwendigen Montage neu gescannt<br />

werden müssen. Die im CENSUS vorhandenen Scans sind für derlei Verarbeitung<br />

viel zu grob aufgelöst.<br />

Die gr<strong>und</strong>legenden Daten zu den relevanten Dokumenten werden, nach Absprache<br />

mit den Herausgebern des CENSUS, <strong>als</strong> Kernnukleus der neuen Datenmenge<br />

übernommen. 13<br />

Die Auswertungsstrategie folgt einigen wenigen Schrien, geht jedoch über eine

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