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Rezeption und Tradierung als Komplexes ... - Maximilian Schich

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V.3 Visualisierungen von Netzwerken 237<br />

Topographien<br />

Eine weitere wichtige Anwendung der Netzwerkvisualisierung, die hier nur der<br />

Vollständigkeit halber erwähnt wird, betri die Darstellung <strong>und</strong> Verarbeitung<br />

von geographischer Information. Netzwerke können dabei sowohl dazu dienen,<br />

den geographischen Raum an sich repräsentieren – andererseits können mit ihrer<br />

Hilfe auch Prozesse innerhalb des geographischen Raumes abgebildet, simuliert<br />

<strong>und</strong> analysiert werden.<br />

Prinzipiell gibt es in Geographischen Informationssystemen (GIS) drei gr<strong>und</strong>legende<br />

Repräsentationsformen: Die Daten können entweder <strong>als</strong> Vektordaten, d.h. in Punkten,<br />

Linien <strong>und</strong> Flächen, <strong>als</strong> Raster oder <strong>als</strong> Triangulierte Irreguläre Netzwerke (TIN)<br />

repräsentiert werden. In allen drei Fällen handelt es sich um mehr oder weniger<br />

komplexe Netzwerke. Vektordaten <strong>und</strong> TINs bestehen aus Knoten <strong>und</strong> Kanten,<br />

Rasterdaten sind prinzipell wie jedes digitale Bild eine Matrix bzw. eine Kombination<br />

aus mehreren derselben.<br />

Die Modellierung von Prozessen in Geographischen Informationssystemen (GIS)<br />

– etwa des Verkehrsflusses oder der Wasserversorgung – umfasst in der Regel<br />

zwei parallele Netzwerke: Einerseits das geometrische Netzwerk der entsprechenden<br />

Merkmale (features), wie zum Beispiel Strassen, Bahnhöfe, Kreuzungen oder<br />

Anschlussstellen; andererseits das logische Netzwerk der Elemente (elements), die<br />

keine geographischen Koordinaten tragen, sondern die topologische Bezüglichkeit<br />

zwischen den Merkmalen beschreiben. 141<br />

Auf vergleichbare Weise zu den Prozessen lassen sich auch die Monumentklassifikationen<br />

der THERMAE-Datenmenge – beziehungsweise beliebige andere<br />

Bestandteile einer Netzwerkdatenbank – in einer Georeferenz verorten. Jedem<br />

Monumentknoten, d.h. jeder Klassifikation entspricht dabei eine bestimmte Ausdehnung<br />

in der Georeferenz (vgl. die Abbildungen in Appendix 1.3).<br />

Der Monumentknoten ist dabei ein logisches Element (element). Die beispielsweise<br />

einem Schni entsprechende Linie in der Georeferenz ist ein damit korrespondierendes<br />

Merkmal (feature) beziehungsweise eine Ansammlung derselben.<br />

Das Verhältnis der geographischen Darstellungen zu anderen Netzwerkvisualisierungen<br />

nach Bertin ist in Abb. 170 (s.v. Topographies) zu erkennen. 142

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