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Rezeption und Tradierung als Komplexes ... - Maximilian Schich

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V.3 Visualisierungen von Netzwerken 231<br />

Bildmatrizen<br />

Die Bildmatrix ist prinzipiell eine logische Konsequenz der Anreicherung von<br />

herkömmlichen Matrizen mit zusätzlicher Information. Sta einem Farbwert oder<br />

einer Größe wie in Abb. 169 rückt dabei an die Stelle des Links eine Bild. 127<br />

Die Idee, zu diesem Zweck die Abbildungen der verlinkten Knotenteile zu benutzen<br />

stammt vom Verfasser. Das technische Verfahren wird in Appendix 3 eingehend<br />

erläutert. Es ist, soweit bekannt, das erste Verfahren, in dem die Herstellung<br />

von (nicht-numerischen) Bildmatrizen teilweise automatisiert wird.<br />

Die wichtigste Anregung zur Entwicklung des oben beschriebenen Verfahrens<br />

stammt aus dem Buch Learning from Las Vegas von Robert Venturi, Denise Sco<br />

Brown <strong>und</strong> Steven Izenour aus dem Jahren 1972/1977 (siehe Abb. 172).<br />

Sco Brown entwickelt für diese Publikation vier so genannte schedules, deren<br />

Entstehung in den beigefügten studio notes beschrieben wird:<br />

„To find the system behind the flamboyance, we devised schedules of<br />

individual building parts – floors, walls, gas pumps, parking lots, plans,<br />

elevation (front, back, and side) – for different building types and for<br />

portions of the street. These parts can then be reassembled as a twodimensional<br />

graph for each building type with the buildings on the X<br />

axis and parts of the building on the Y axis. Reading across we have one<br />

building; reading down one column, all elevations of that building type on<br />

the Strip; and on the diagonal, a prototypical building.” 128<br />

Interessant ist an Sco Browns Bildmatrizen vor allem, dass sie <strong>als</strong> Graph – das<br />

heißt <strong>als</strong> Netzwerk – verstanden werden. Sie lassen sich in beliebiger Weise permutieren,<br />

ohne den Sinn zu verzerren. 129<br />

Historisch gesehen ist die Bildmatrix eine sehr alte Darstellungsform, die jedoch<br />

sehr selten in Reinform auri. Der herkömmliche Weg eine Bildmatrix herzustellen<br />

ist nicht die Visualisierung eines Netzwerkes, sondern das Ausfüllen einer<br />

beschrieten Tabelle. Damit ist die Bildmatrize eine Spezialform der einfachen<br />

Überblickstafel, wie sie seit langer Zeit in Gebrauch ist (siehe Abb. 171). 130 Der<br />

Hauptunterschied besteht darin, dass jede Zeile oder Spalte in der Bildmatrix mit<br />

einem Thema überschrieben werden kann.<br />

Überblick Matrix<br />

1 2 3 A1 B1 C1<br />

4 5 6 A2 B2 C2<br />

7 8 9 A3 B3 C3<br />

10 11 12 A4 B4 C4<br />

Abb. 171. Während eine Überblickstafel<br />

prinzipiell linear angeordnet ist, enthält<br />

eine Matrix zwei Datendimensionen.

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