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Rezeption und Tradierung als Komplexes ... - Maximilian Schich

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V.1 Eigenschaften von Netzwerken 199<br />

V.1 Eigenschaften von Netzwerken<br />

„Now we must follow these maps to complete the journey, fiing the<br />

pieces to one another, node by node, link by link, and capturing their<br />

dynamic interplay.“ 1<br />

Ein wichtiges Fazit dieser Arbeit ist die Tatsache, dass sich <strong>Rezeption</strong> <strong>und</strong> <strong>Tradierung</strong><br />

auch <strong>als</strong> komplexe Netzwerke verstehen lassen, die in ein noch umfangreicheres<br />

multivariates Netzwerk weiterer Bezüglichkeiten eingeschrieben sind.<br />

Im Folgenden werden noch einmal kurz einige mögliche Eigenschaen, Prozesse<br />

<strong>und</strong> Werkzeuge vorgestellt, die sich in diesen Netzwerken untersuchen beziehungsweise<br />

anwenden lassen. Die Zusammenstellung erhebt weder einen enzyklopädischen<br />

Vollständigkeitsanspruch, noch soll sie die Lektüre der zugehörigen<br />

Fachliteratur ersetzen.<br />

Die verfügbaren Standardwerke sowie die nahezu täglich erscheinenden Artikel<br />

zur Netzwerkforschung enthalten zahlreiche weitere Anwendungsmöglichkeiten.<br />

Es erscheint daher an dieser Stelle unmöglich der wahrnehmbaren Dynamik der<br />

Entwicklung gerecht zu werden.<br />

Die Zusammenstellung soll vor allem denjenigen Wissenschalern den Einstieg<br />

erleichtern, die nicht in der Netzwerkforschung zu Hause sind. Umgekehrt soll<br />

aber auch gezeigt werden, dass die Kunstgeschichte durchaus einen wichtigen<br />

Beitrag zur Netzwerkforschung leisten kann.<br />

Im Laufe der Arbeit wurden bereits zahlreiche Eigenschaen von Netzwerken<br />

besprochen. Abb. 147 zeigt die unten nicht separat besprochenen Konzepte noch<br />

einmal in einem systematischen Überblick. 2<br />

Gradverteilung (degree distribution)<br />

Die Gradverteilung (degree distribution) ist die Verteilung von Kanten an den<br />

Knoten eines Netzwerkes (Abb. 148). Sie wird vor allem in den letzten Jahren verstärkt<br />

untersucht. 3<br />

In einem gerichteten Netzwerk wie dem der <strong>Tradierung</strong> gibt es entsprechend dem<br />

IN-Grad <strong>und</strong> dem OUT-Grad der Knoten je eine IN-Gradverteilung sowie eine<br />

OUT-Gradverteilung. Da in vielen Netzwerken wie dem der <strong>Tradierung</strong> die IN<strong>und</strong><br />

OUT-Grade von Knoten miteinander Korrelieren – Überblickswerke werden<br />

zumeist auch häufiger zitiert – ist es darüber hinaus auch sinnvoll, die gemeinsame<br />

IN/OUT-Gradverteilung zu untersuchen. 4<br />

Grad (7) IN-Grad (3) OUT-Grad (3) IN/OUT-Grad (3/4)<br />

Abb. 148. Verschiedene Arten der Grades, d.h. der Anzahl von Kanten an einem Knoten.

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