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Rezeption und Tradierung als Komplexes ... - Maximilian Schich

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III. Konkrete Anwendungen<br />

In beiden Fällen führt zunächst geschicktes Sortieren der Matrix zur Feststellung<br />

sinnvoller höherer Einheiten. Zu stark zusammengefasste Einträge können hierzu<br />

auch zwischen zwei Matrixgenerationen aufgebrochen werden um anders gruppiert<br />

zu werden. 23<br />

Die metalokale Einheit, die durch den Marker Entity2 gekennzeichnet wird, dient<br />

hierbei innerhalb der Dokument- <strong>und</strong> Monumentbäume, <strong>als</strong>o innerhalb der<br />

physikalisch <strong>und</strong> inhaltlich orientierten Struktur, der Fixierung milerer Zusammenfassungsebenen.<br />

Der Marker fasst, wie oben besprochen, einerseits zu stark<br />

fragmentierte Einträge zusammen, trennt aber andererseits auch Einträge wie<br />

etwa F 1962, in die darin enthaltenen sinnvollen mileren Einheiten auf.<br />

In den globalen Matrizen der Tafel I erscheint F 1962 <strong>als</strong> einzelne Dokumentzeile;<br />

in den metalokalen Matrizen der Tafeln II bis VI erscheint F 1962 <strong>als</strong><br />

Gruppe von einzelnen Katalogeinträgen, die auch anders sortiert <strong>und</strong> gruppiert<br />

werden können.<br />

Theoretisch ist es so auch auf analoge Weise möglich völlig neue Gruppierungen<br />

in der Datenbank zu manifestieren. Man könnte beispielsweise in der Datenbank<br />

einen neuen Dokumenteintrag anlegen, der die Einzelzeichnungen eines Künstlers<br />

in einer Sammlung zusammenfasst.<br />

Der neue Eintrag – etwa zum Material des Master C of 1519 – würde darauin den<br />

globalen Main-Marker der separaten Einzelzeichnungen (siehe Tafel Ib) übernehmen;<br />

die bisher einzelnen Folios selbst erhielten analog zu den Katalogeinträgen<br />

in F 1962 den metalokalen Marker Entity2.<br />

Der Haken an dieser Methode ist, dass der Eintrag „Material des Master C of 1519“<br />

danach entweder im Label der Zeichungen zwischen dem Aufenthaltsort <strong>und</strong> der<br />

Inventarnummer auaucht oder gar nicht angezeigt wird. Ersteres ist nicht sinnvoll,<br />

da „Material des Master C of 1519“ nicht zur offiziellen Bezeichnung der<br />

Einzelzeichnugen in der Albertina gehört; letzteres ist aus offensichtlichen Gründen<br />

ebenfalls nicht wünschenswert.<br />

Zur Fixierung von übergreifenden Gruppierungen in der Datenmenge ist die<br />

Verschiebung des metalokalen Entity2-Markers <strong>als</strong>o wenig sinnvoll.<br />

Eine vielseitige Alternative bietet die Einführung von eigenständigen kognitiven<br />

Konzepten:<br />

Diese werden in der Datenbank <strong>als</strong> unabhängige Einzeleinträge oder <strong>als</strong> Gruppen<br />

von Einträgen angelegt. Sie ergänzen quasi <strong>als</strong> virtuelle Dokumente die drei<br />

bereits vorhandenen Ansetzungsformen physikalischer Dokumente, das heißt die<br />

Einzelobjekte, Publikationen <strong>und</strong> visuellen Ressourcen.<br />

Die Ursprungseinträge, die man dem kognitiven Konzept zurechnet, werden anhand<br />

eines neuen Links (belongs to) mit den Konzepteinträgen verb<strong>und</strong>en. Die<br />

bestehende physikalisch oder inhaltlich orientierte Ordnung der Ursprungseinträge<br />

bleibt dabei unberührt.<br />

Im konkreten Fall der Zeichnungen des Master-C of 1519 würde man die relevan-

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