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Rezeption und Tradierung als Komplexes ... - Maximilian Schich

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III.1 Das Netzwerk der <strong>Rezeption</strong> <strong>als</strong> (Bild)Matrix 117<br />

Die Sortierung der Dokumente erfolgt in allen Tafeln in mehreren Schrien. Zu<br />

Beginn steht in allen Fällen die automatische Sortierung nach der vorhandenen<br />

Datierung, genauer gesagt nach dem Beginnzeitpunkt des jeweiligen Zeitbereichs.<br />

Vage datierte Knoten (z.B. nach „17. Jahrh<strong>und</strong>ert“) <strong>und</strong> solche die „ante“ datiert<br />

sind werden ein einem zweiten Schri manuell mehr oder weniger sinnvoll positioniert.<br />

Dabei werden auch sinnvolle Gruppierungen gebildet, soweit sich diese<br />

erkennen lassen. Die Gruppierungen sind in den Tafeln durch feine Begrenzungslinien<br />

zusammengefasst (siehe Tafel I-VI).<br />

Sinnvolle aber nicht erzwungene Gruppierungen können zum Beispiel die Zeichnungen<br />

eines Künstlers sein. Palladios Zeichnungen werden zum Beispiel in zwei<br />

Gruppen geteilt – solche, die – nach Spielmann 19 – vor 1550 datiert sind, <strong>und</strong> solche,<br />

die nach 1560 datiert sind. Durch die Gruppierung ergeben sich zwingender<br />

maßen einige Abweichungen aus der fortschreitenden Chronologie – eine Tatsache<br />

die keinen Fehler der Anordnung darstellt, sondern die sich aus der Ambivalenz<br />

der nicht exakt messbaren Dokumenteinheiten <strong>und</strong> der stets unscharfen<br />

Datierung eines Großteils der Dokumente ergibt.<br />

Ein gutes Beispiel der Ambivalenz der Dokumenteinheit geben die Zeichnungen<br />

der Uffizien in Florenz, da hier nicht ganz klar ist, welche Gruppierung am sinnvollsten<br />

ist. Sowohl die Gruppierung aller Zeichnungen aus dem Sangallokreis,<br />

aus dem Neu-St.-Peter-Kreis, jedes Künstlers einzeln oder jedes erkennbaren<br />

Rekonstruktionsprojektes erscheint hier möglich. Prinzipiell erscheinen alle genannten<br />

Gruppierungen sinnvoll – ein Hinweis darauf, dass die Matrix nicht auf<br />

eine einzige Lösung zuzuschneiden ist. Vielmehr handelt es sich um ein dynamisches<br />

Erkenntniswerkzeug, das geradezu herausfordert, mit der Subjektivität der<br />

Anordnung zu spielen.<br />

Nach der manuellen Sortierung nehmen die datierten Dokumentknoten circa<br />

zwei Driel bis vier Fünel der jeweiligen Matrizen in Anspruch. Die verbleibenden<br />

Knoten werden in zwei Gruppen sortiert.<br />

Die erste enthält eigenständige, lediglich <strong>und</strong>atierte Einträge in der Reihenfolge:<br />

Kognitive Konzepte 20 , Einzelobjekte, Publikationen sowie Visuelle Resourcen (d.h.<br />

Photos).<br />

Die zweite Gruppe enthält unidentifizierte Einzelobjekte, Publikationen <strong>und</strong> Visuelle<br />

Ressourcen, die sich aus der Reproaktion ergeben haben <strong>und</strong> noch mitvorhandenen<br />

Knoten gemergt werden können (siehe unten sowie Appendix 2).<br />

Die Tafeln Ib <strong>und</strong> II bis VI sind nach den bisher genannten Kriterien sortiert.<br />

Tafel Ia ist zusätzlich nach den oben vorgestellten Gruppen der Dokumentationshäufigkeit<br />

angeordnet (vgl. Abschni II.4):<br />

Auf die sehr wenigen Dokumente, die Thermen aus der Gruppe der zwanzig am<br />

schlechtesten dokumentierten Anlagen zeigen, folgen hier zunächst diejenigen zu<br />

den fünf mielmäßig überlieferten sowie schließlich solche zu den vier Supermonumenten.<br />

21<br />

Die zweite Häle der Matrix in Tafel Ia enthält Dokumente zu einzelnen Anlagen,

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