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Rezeption und Tradierung als Komplexes ... - Maximilian Schich

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III.1 Das Netzwerk der <strong>Rezeption</strong> <strong>als</strong> (Bild)Matrix 111<br />

werken wie F 1962, in dem beispielsweise nicht nur ein Stadtplan mit verschiedenen<br />

Thermendarstellungen enthalten ist, sondern mehrere h<strong>und</strong>ert derselben.<br />

In einer entsprechend global zusammengefassten Zeile, würden hier h<strong>und</strong>erte<br />

Darstellungen einer einzigen Therme in einer Zelle versammelt – ein Faktum, das<br />

aus Übersichtsgründen genauso wenig sinnvoll erscheint wie die Aufspreizung<br />

auf die lokalen Knoten.<br />

Die Lösung beider Probleme liegt in der Einführung von metalokalen Einheiten der<br />

Dokumente.<br />

Die metalokale Einheit, <strong>und</strong> damit die hierarchische Unterteilung der Dokumente<br />

<strong>als</strong> Ganzes, findet hier ihren primären Zweck. Sie begegnet in der Matrix sowohl<br />

der zu starken globalen Zusammenfassung, wie auch der zu starken lokalen Fragmentierung.<br />

Im Fall von F 1962 werden so die einzelnen Katalogeinträge innerhalb der<br />

Publikation zusammengefasst: Folglich sind auch detailliertere Fragen, wie etwa<br />

die nach den in F 1962 im Gr<strong>und</strong>riss gezeigen Thermen, möglich.<br />

Im großen Stil angewendet führt die Einführung entsprechender metalokaler<br />

Einheiten zu Matrizen, deren Umfang sich im erträglichen Rahmen hält, in denen<br />

aber andererseits auch dokumentinterne Detailfragen im Rahmen der weiteren<br />

Analyse möglich sind. Die Tafeln II bis VI zeigen das entsprechende Ergebnis:<br />

Monumente sind hier lokal abgebildet, die Dokumente sind soweit sinnvoll zu<br />

metalokalen Einheiten zusammengefasst.<br />

Schwierig gestaltet sich beim Auau entsprechender Matrizen lediglich die<br />

Hinterlegung der metalokalen Einheiten in der Datenmenge. Sie wird ermöglicht<br />

durch die Vergabe eines Markers – hier Entity2 genannt – im entsprechenden<br />

Dokumentbaum (vgl. Abb. 215).<br />

Die Schwierigkeit besteht darin, dass man in jedem Einzelfall abwägen muss, auf<br />

welcher Ebene der Marker sinnvoller Weise zu hinterlegen ist:<br />

Während die primäre globale Einheit – die zum Zweck der Analyse durch den<br />

Marker Main gekennzeichnet wird – einfach mit der Spitze des entsprechenden<br />

Dokumentbaumes zusammenfällt, ist die metalokale Einheit wesentlich stärker von<br />

Subjektivität geprägt.<br />

In den meisten Fällen entspricht die sinnvolle metalokale Einheit, dem ersten<br />

übergeordneten Eintrag, <strong>als</strong>o dem Parent-Knoten. Im Fall eines Codex entspräche<br />

dies den einzelnen Folios, auf denen sich verschiedene Einzelzeichnungen befinden.<br />

Im Fall von zusammenhangslosen Einzelzeichnungen entspricht die metalokale<br />

Einheit dem lokalen Eintrag selbst – dem sogenannten Self-Knoten.<br />

Prinzipiell gilt die Faustregel, dass man im Zweifelsfall eher auf die vorträgliche<br />

Zusammenfassung zu metalokalen Einheiten verzichtet, da einzelne zusammengehörige<br />

Einträge auch später in der Matrize sinnvoll gruppiert werden können<br />

(siehe unten). Es reicht daher aus, nur so viele metalokale Zusammenfassungen zu<br />

hinterlegen, dass eine sinnvolle Ausgangsgrösse der Matrix entsteht. Weitere sinn-

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