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Rezeption und Tradierung als Komplexes ... - Maximilian Schich

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III.1 Das Netzwerk der <strong>Rezeption</strong> <strong>als</strong> (Bild)Matrix 105<br />

durch die tatsächlichen Gegebenheiten der Daten ersetzt.<br />

Die Anordnung einer größeren Menge vorhandener gleichartiger Dokumente<br />

führt dabei in der Regel – wie bei der THERMAE-Datenmenge, die aus circa<br />

10’000 visuellen Dokumenten besteht – zur Einordnung nach Darstellungskonventionen<br />

wie Gr<strong>und</strong>riss, Aufriss, Schni, Ansicht, textueller Beschreibung et<br />

cetera. Die feinere Unterteilung ergibt sich aus den jeweilig korrelierenden Dokumenten<br />

innerhalb dieser größeren Gruppen.<br />

Abb. 71 zeigt eine vereinfachte Darstellung dieses Prinzips. Trotz der noch immer<br />

vorhandenen Komplexität ergibt sich eine wesentlich klarere Einordnungsmöglichkeit<br />

der neuen Dokumente. Der Schni aus Abb. 70 muss in dem neuen Schema<br />

zu den Diokletiansthermen nur einmal oder zweimal verlinkt werden. 8<br />

Der einzige Nachteil, den die Neuordnung mit sich bringt ist die Veränderung der<br />

möglichen metalokalen Fragen. Säulen oder bestimmte Räume die auf mehreren<br />

Darstellungsformen erscheinen (etwa auf einem bestimmten Schni sowie einem<br />

Gr<strong>und</strong>riss), müssen nun an zwei Stellen abgefragt werden.<br />

Hervorzuheben ist jedoch, dass dies nur bei den gerne <strong>als</strong> Beispiel dienenden Säulen<br />

ein wirklicher Nachteil ist. Aufgr<strong>und</strong> der schlechten Einordnungsmöglichkeiten<br />

ergaben sich auch in der alten Ordnung entsprechende Ambivalenzen. In der<br />

neuen Ordnung können Fragen bezüglich mehrfach auauchender Monumentteile<br />

prinzipiell wesentlich einfacher beantwortet werden <strong>als</strong> vorher. Taucht auf<br />

zwei verschiedenen Repräsentationsformen zweimal derselbe Gebäudeteil auf,<br />

so können die beiden den Repräsentationsformen entsprechenden Monumeneile<br />

einfach per Querverweis verlinkt werden, so wie in Abb. 71 gezeigt. Der Link<br />

wird nur einmal beim Monumeneil hergestellt <strong>und</strong> gilt dann für alle Dokumente<br />

der entsprechenden Sequenzen.<br />

Abb. 71. Orientiert man die Monumenthierarchie am Inhalt der vorhandenen Dokumente reduziert sich einerseits die Anzahl<br />

der Monumentknoten selbst merklich; andererseits lassen sich einzelne Dokumente mit ein oder zwei Links eindeutig<br />

Zuweisen.

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