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Dezember - Schibri-Verlag

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UECKERMÜNDER STADTREPORTER - 14 -<br />

Nr. 12/13<br />

Auszug aus dem Verkehrskonzept 2014<br />

Neues<br />

Verkehrskonzept<br />

(Kl) Seit es die Poller in der Ueckerstraße<br />

gibt, wird über die Verkehrsproblematik<br />

in der Altstadt diskutiert. Viele gegensätzliche<br />

Auffassungen und Wünsche<br />

treffen aufeinander, die teilweise so konträr<br />

zueinander sind, dass sie sich nicht<br />

vereinigen lassen. Nachdem der Sommer<br />

2013 bei defekter Polleranlage zeigte,<br />

welcher Verkehrsstrom sich durch unsere<br />

engen Straßen quält, sehen viele<br />

jedoch die Poller aus einem anderen<br />

Blickwinkel. Immerhin 3.000 Fahrzeuge<br />

wurden hier tagsüber gezählt, das sind<br />

272 Fahrzeuge je Stunde.<br />

Nachdem verschiedene Arbeitsgruppen<br />

zum Thema Vorschläge machten, die<br />

entweder nicht genehmigungsfähig waren<br />

oder nicht zu einer Verkehrsberuhigung<br />

der Altstadt geführt hätten, lag der<br />

Stadtvertretung in der Juni-Sitzung eine<br />

Drucksache vor, in der der Bauausschuss<br />

drei Varianten vorschlug, unter<br />

anderem die Versetzung der Poller vor<br />

die Ueckerbrücke. Die Stadtvertretung<br />

lehnte dieses Papier ab und wusste damit<br />

zumindest, was sie nicht wollte. Bürgermeister<br />

Gerd Walther brachte derweil<br />

den Grundgedanken ins Spiel, dass die<br />

Altstadt von beiden Seiten, also aus Ost<br />

und West, zu erreichen sein muss, aber<br />

eine Durchfahrung unterbunden werden<br />

muss. Der Hauptausschuss sollte sich<br />

nun mit der Verkehrsproblematik beschäftigen<br />

und möglichst bis zum Jahresende<br />

eine Lösung herbeiführen, die<br />

dann konsensfähig ist.<br />

In insgesamt vier Monaten beschäftigte<br />

sich der Ausschuss mit mehreren Varianten,<br />

die von Bürgern, Fraktionen und der<br />

Verwaltung eingebracht wurden und verfestigte<br />

dann einen dieser Vorschläge. In<br />

einer öffentlichen Veranstaltung wurde<br />

der erarbeitete Entwurf am 14. November<br />

im Bürgersaal vorgestellt. Der Saal<br />

war leider nicht einmal zur Hälfte gefüllt,<br />

trotzdem kam es zu einer intensiven Diskussion.<br />

Grundzüge des Konzeptes<br />

Um die Durchfahrt von Ost nach West zu<br />

unterbinden (bei einer erneuten Zählung<br />

im Juli 2014 konnten allein 2.700 Fahrzeuge<br />

gezählt werden, die ohne eine Ziel<br />

in der Altstadt nur durchfuhren), wird eine<br />

Durchfahrt in der Kirchgasse zwischen<br />

dem Parkplatz am Ueckerdamm<br />

und der Töpferstraße mit einer Gabione<br />

(steingefüllter Drahtbehälter) versperrt.<br />

Damit können die Parkplätze am Ueckerpark,<br />

Ueckerdamm und in der Schlossallee<br />

angefahren werden; man muss dann<br />

wieder zurück in Richtung Ost.<br />

Die Anwohner und Belieferer der Töpferstraße<br />

erreichen ihre Ziele dann von der<br />

Schulstraße aus über die Kirchgasse.<br />

Damit diese Strecke dann nicht wieder<br />

ein Schleichweg wird, um die Altstadt<br />

aus Richtung West kommend über die<br />

Grabenstraße und den Ueckerdamm verlassen<br />

zu können, wird eine zweite Gabione<br />

zur Sperrung der Grabenstraße etwa<br />

auf Höhe Grabenstraße 26 aufgestellt.<br />

Das bisherige zweite Schlupfloch durch<br />

die Altstadt mit einer Verkehrsbelastung<br />

von mehr als 500 Fahrzeugen täglich ist<br />

die Wallstraße. Über die Bergstraße<br />

konnte man so die Goethestraße erreichen.<br />

Dort wird künftig eine Trennung<br />

des Verkehrs vorgenommen, welcher<br />

aus der Bergstraße kommt. Die Fahrzeugführer<br />

können dann nur noch die<br />

verlängerte Wallstraße in Richtung Akkerhof<br />

hinausfahren, aber die Parkplätze<br />

entlang der Bergstraße nutzen. Die Fahrzeuge,<br />

welche aus Richtung Gartenstraße<br />

kommen, können diesen Bereich nur<br />

über die Wallstraße verlassen. Aus dieser<br />

Richtung ist der Parkplatz Gartenstraße/Bergstraße<br />

nutzbar.<br />

Parkscheinautomaten<br />

zunächst vom Tisch<br />

Ursprünglich sah das neue Konzept noch<br />

vor, im Bereich des Altstadtringes Parkscheinautomaten<br />

aufzustellen, um dort<br />

wirklich nur denjenigen Fahrzeugen eine<br />

Chance zum kurzzeitigen Parken zu geben,<br />

die dort auch wirklich etwas zu erledigen<br />

haben. Ansonsten stehen ausreichend<br />

kostenfreie Parkplätze in fußläufig<br />

kurzer Entfernung zur Verfügung. Die Altstadthändler<br />

liefen jedoch gegen das gebührenpflichtige<br />

Parken im Altstadtring<br />

aus Existenzgründen Sturm. Bürgermeister<br />

Walther versprach in der öffentlichen<br />

Vorstellung deshalb nochmals eine Prüfung<br />

dieses Konzeptbestandteiles. Der<br />

Hauptausschuss entschied nach umfassender<br />

und kontroverser Diskussion<br />

dann einmütig, das gebührenpflichtige<br />

Parken im Altstadtring nicht zum Bestandteil<br />

des Konzeptes werden zu lassen.<br />

Man wolle jedoch nach der Umsetzung<br />

des Konzeptes nach einiger Zeit<br />

beobachten, wie sich das Parkverhalten<br />

der Altstadtbesucher entwickelt und ob<br />

der „Suchverkehr" nach Kurzzeitparkplätzen<br />

nachlässt.<br />

Weitere Maßnahmen<br />

Die verbesserte Ausschilderung der Ziele<br />

und der Parkmöglichkeiten, die weitere<br />

Prüfung der Notwendigkeit des derzeitigen<br />

Busaufkommens, die Beobachtung<br />

der Ampelzyklen an der Umgehung, Aktualisierung<br />

der Navigationssysteme sind<br />

weitere Punkte, die im Jahre 2014 umgesetzt<br />

werden sollen.<br />

Über das Verkehrskonzept haben die<br />

Stadtvertreter am 12. <strong>Dezember</strong> beraten,<br />

das Ergebnis lag aber zum Redaktionsschluss<br />

diese Ausgabe noch nicht vor.

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