Amtliches Mitteilungsblatt - Schibri-Verlag
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AMTSBLATT AMT UECKER-RANDOW-TAL - 58 - Nr. 02/2013<br />
benseite stehen 263.000 Euro als Schlüsselzuweisung vom Land<br />
und rund 110.000 Euro aus den Gewerbesteuern. Aber auch hohe<br />
Ausgaben stehen 2013 zu Buche: So der Abriss der Schule in Züsedom,<br />
für den die Gemeinde rund 52.000 Euro an Eigenmitteln<br />
aufbringen muss und die schon lange geplante Sanierung des Verbindungsweges<br />
zwischen Rollwitz und Damerow, für die rund<br />
40.000 Euro Eigenmittel aufgebracht werden müssen, wenn die<br />
Fördermittelanträge dafür genehmigt werden. Die Gemeindevertreter<br />
wollen für die Vereine und Festlichkeiten in der Gemeinde<br />
14.500 Euro zur Verfügung stellen. Auf dem Prüfstand standen<br />
die drei Freiwilligen Feuerwehren in der Gemeinde. „Die Kameradinnen<br />
und Kameraden sind über viele Jahre im Ehrenamt tätig<br />
und haben viele Stunden für die Gemeinde geleistet. Ich kann den<br />
Kameraden nicht sagen, dass wir sie nicht mehr brauchen. Das<br />
sollen andere politisch Verantwortliche entscheiden“, konstatierte<br />
Marquardt. Während der Diskussion zum Entwurf des Haushaltsplanes<br />
2013 machte der Damerower Wehrführer Olaf Wruck<br />
darauf aufmerksam, dass allein 270 Euro im Jahr für die Wartung<br />
der Feuerwehrsirene für eine Firma ausgegeben werden, dessen<br />
Mitarbeiter acht (!) Minuten für die Wartung benötigt. Das Amt<br />
soll diesen Vertrag prüfen. Einstimmig beschlossen die Gemeindevertreter<br />
die Haushaltssatzung und den Etat 2013. Einstimmig<br />
beschlossen die Gemeindevertreter auch die Satzung der Gemeinde<br />
Rollwitz über die Erhebung von Gebühren zur Deckung<br />
der Verbandsbeiträge des Wasser- und Bodenverbandes „Mittlere<br />
Uecker-Randow“, nachdem die bisherigen unterschiedlichen Gebühren<br />
für Wasser und Abwasser in der Gemeinde behoben wurden.<br />
Schaut man von Züsedom aus in Richtung Strasburg, dann<br />
sind das nicht die Sterne, die am Himmel leuchten – es sind die<br />
unzähligen Windkraftanlagen, dessen Warnleuchten die Nacht erhellen,<br />
die Luft und mitunter auch Vögel zerschneiden und Geräusche<br />
rund um die Uhr verursachen. Geht es nach dem festen<br />
Willen der Berliner Ökotec Windenergie GmbH, dann sollen es<br />
noch mehr werden. Während der Gemeindevertretersitzung warben<br />
die Projektmanager Isabelle Haschke und Michael Kaufmann<br />
um die Aufstellung neuer Anlagen. „Unser Unternehmen hat östlich<br />
der Ortschaft Rollwitz eine rund 70 Hektar große Fläche ermittelt,<br />
die für die Windenergienutzung geeignet wäre. Die Fläche<br />
erlaube die Einrichtung von bis zu sieben Windkraftanlagen des<br />
Typs Enercon E-101 mit 300 kW. Vier könnten auf der Rollwitzer<br />
und drei auf der Pasewalker Gemarkung Platz finden“, zeigte<br />
Isabelle Haschke anhand der Karte auf. Die Gemeinde könne<br />
sich daran beteiligen und gemeinsam mit der Stadt Pasewalk ein<br />
interkommunales Windnutzungsprojekt entwickeln, „von dessen<br />
Wertschöpfung auch die Bevölkerung profitieren soll“, versuchte<br />
Haschke den Gemeindevertretern ihre Pläne schmackhaft zu machen.<br />
„Wir haben hier schon genug Windkraftanlagen und keinen<br />
weiteren Bedarf. Wir haben als Gemeinde dafür auch kein Geld<br />
für den Bau und unsere Hartz-IV-Empfänger sicherlich auch kein<br />
Interesse daran“, konstatierte Bürgermeister Marquardt. So eine<br />
Anlage kostet rund fünf Millionen Euro, war von den Experten<br />
zu erfahren. Gemeindevertreter Jürgen Pommerenke stellte die<br />
Frage, wem die Anlage nützt bzw. ob für die Rollwitzer weniger<br />
Stromkosten anfallen. „Ich möchte auch noch ein Stück Himmel<br />
sehen“, sagte Pommerenke. „Ich habe noch nie davon gehört,<br />
dass Ökostrom für den Endverbraucher billiger ist“, sagte<br />
Harald Skrypczak, Vorsitzender des Bauausschusses. Er forderte<br />
genaue Preisbeispiele und Analysen, bevor er seine Stimme dafür<br />
gibt. Im Raum stand auch die Frage, wer übernimmt die immensen<br />
Kosten für die Entsorgung einer Windkraftanlage, wenn<br />
diese nach rund 30 Jahren Lebensdauer ihren Geist aufgibt. Im<br />
nicht öffentlichen Teil wurde über Bau- und Grundstücksangelegenheiten<br />
beraten.<br />
Aus den Händen von Bürgermeister Frank Marquardt nahm Brandmeisterin<br />
Juliane Lau nach der Ablegung des Eides zur Amtsdurchführung<br />
die Ernennungsurkunde und einen bunten Blumenstrauß entgegen.<br />
Foto: Günter Schrom<br />
Die Projektmanager der Berliner Ökotec GmbH Michael Kaufmann und<br />
Isabelle Haschke zeigten anhand der Karte, wo noch freie Plätze in der<br />
Gemarkung Rollwitz für Windkraftanlagen sind. Foto: Günter Schrom<br />
Das Wohl unserer Bürger und der Gemeinde<br />
liegt uns am Herzen<br />
(URT/Schrom). Nicht nur in den Familien müssen die Bürger ob<br />
der gestiegenen Kosten für den Lebensunterhalt rechnen. Auch<br />
in den Kommunen des Amtes wird um jeden Cent gerungen, um<br />
zumindest die Pflichtaufgaben zu erfüllen. Auch während der Gemeindevertretersitzung<br />
der Großgemeinde Jatznick, am 14. Februar<br />
2013 im Schulcontainer, stand das Thema obenan.<br />
Zuvor blockierten während der Einwohnerfragestunde die Bürger<br />
Jutta Raatz und ihr Lebenspartner Ulrich Mathesius über eine<br />
Stunde die zügige Fortsetzung der Beratung, weil sie immer wieder<br />
die Frage nach den bereits geflossenen Fördermitteln in Höhe<br />
von 200.000 Euro in den Jahren 1994 bis 1996 für den Ausbau<br />
der Straße am Alten Sportplatz unter verschiedenen Aspekten an<br />
die Gemeindevertreter, speziell an Bürgermeister Peter Fischer,<br />
stellten. „Die Art und Weise, wie Herr Mathesius auftrat, war ätzend<br />
und lag teilweise unter der Gürtellinie der Kommunikation“,<br />
konstatierte ein Gemeindevertreter. Unter dem Strich: „Die erhaltenen<br />
Fördermittel sind verbaut und auf Weisung des Innenministeriums<br />
des Landes haben wir die Straße am Alten Sportplatz<br />
weiter auszubauen. Die Anlieger haben bereits ihre Beitragsbescheide<br />
erhalten“, sagte Bürgermeister Peter Fischer. Gesetzlich