Amtliches Mitteilungsblatt - Schibri-Verlag
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Nr. 02/2013 - 39 - PASEWALKER NACHRICHTEN<br />
Am Rande<br />
Unter der Rubrik „Am Rande“ werden wir nach und nach die Stadtvertreter<br />
der Stadt Pasewalk vorstellen. Im Interview, hier mit Dietmar Wohlgemuth<br />
und Uwe Lipke unsere Freie Mitarbeiterin Elke Ernst:<br />
Dietmar Wohlgemuth, Foto: Ernst<br />
len identifizieren und so trat ich den Weg<br />
als Stadtvertreter an.<br />
Was wollen Sie für Pasewalk bewirken?<br />
Vor allem wollte ich zwischen Kirche und<br />
Stadt mit ihren Menschen ein besseres Miteinander<br />
anregen. Erste Schritte gelangen<br />
Dietmar Wohlgemuth, Jahrgang 1957<br />
Kinder- und Jugendjahre in Rossow<br />
Verheiratet, Drei Kinder<br />
Wohnhaft in Pasewalk<br />
Nach Abschluss der 10. Klasse den Beruf<br />
des Maurers erlernt, dann Arbeit beim<br />
VEB K Bau<br />
Seit 2002 Küster in St. Marien, zuständig für<br />
alle technischen Dinge, Vorbereitung von Veranstaltungen,<br />
sowie die Pflege und Instandhaltung<br />
des Gebäudes und der Außenanlagen<br />
Hobby: Musik (spielt in der Gruppe STOPP<br />
& GO), Billard<br />
Seit 2005 Stadtvertreter<br />
Herr Wohlgemuth: Warum sind Sie<br />
Stadtvertreter geworden? Bis 2005 war<br />
ich Mitglied des Gemeindekirchenrates in<br />
St. Marien, einem Gremium, das ständig<br />
Entscheidungen zum Wohle der Gemeinde<br />
fällen musste. Nach 16 Jahren dachte ich,<br />
ich müsse mal etwas anderes machen. Ich<br />
wollte eine Brücke schlagen zwischen Kirche<br />
und Stadt. Außerdem wollte ich dem<br />
Bürgermeister Unterstützung geben, der gerade<br />
neu in sein Amt gewählt wurde. Viele<br />
Leute legten ihm damals Steine in den Weg.<br />
Ich konnte mich mit seinen Ideen und Ziemit<br />
dem Gottesdienst zur Kreisleistungsschau.<br />
Hier hatten Menschen, die noch nie<br />
etwas mit der Kirche zu tun hatten, die Gelegenheit<br />
mal „rein zu schnuppern“ und<br />
sich von dem Gedanken des fremden, unnahbaren<br />
zu trennen. Unterstützung bekam<br />
ich damals durch unsere spätere Pastorin,<br />
Helga Warnke. Viele Leute blieben stehen,<br />
hörten sich den Gottesdienst an und bildeten<br />
sich so ihre Meinung.<br />
Was wünschen Sie sich für die Zukunft<br />
von Pasewalk? Ich wünsche mir vor allem<br />
immer ein respektvolles, demokratisches<br />
Miteinander der Stadtvertreter. Dass sich<br />
die Pasewalker, die hier geblieben sind, mit<br />
ihrer Stadt als Heimat identifizieren und das<br />
wir aus den bestehenden Gegebenheiten das<br />
Beste machen. Natürlich weiß ich auch,<br />
wie schwer es ist Entscheidungen zu fällen.<br />
Und allen Bürgern es recht zu machen,<br />
ist eine Kunst, die niemand kann, das sagt<br />
schon ein altes Sprichwort. Mein Wunsch<br />
wäre es, wenn der Turm von St. Marien angestrahlt<br />
würde und die Menschen schon<br />
von Weitem sehen, da ist Licht. Denn wo<br />
Licht ist, kann man einkehren und irrt nicht<br />
in der Dunkelheit.<br />
Uwe Lipke, Jahrgang 1965<br />
geboren in Anklam, mit vier Jahren nach<br />
Pasewalk gekommen<br />
Verheiratet, Zwei Kinder, 1 Enkelkind<br />
Wohnhaft in Pasewalk<br />
Hier zur Schule gegangen, den Wunschberuf<br />
des Schornsteinfegers erlernt<br />
Seit 1990 selbstständiger Schornsteinfegermeister<br />
Seit 1. Januar 2013 bevollmächtigter Bezirksschornsteinfegermeister<br />
Seit 2009 Stadtvertreter<br />
Herr Lipke: Warum sind Sie Stadtvertreter<br />
geworden? Zur damaligen Zeit gab<br />
es viele ältere Bürger in der Stadtvertretung,<br />
jüngere mussten nachrücken, um von<br />
den Erfahrenen zu lernen. Durch meine Arbeit<br />
kenne ich alle Ecken Pasewalks und<br />
weis, wo der „Schuh“ drückt und wo etwas<br />
gemacht werden müsste. Ich will dabei<br />
helfen und mitentscheiden wie es in Pasewalk<br />
weiter geht.<br />
Was wollen Sie für Pasewalk bewirken?<br />
Durch meine Mitarbeit im Bauausschuss<br />
möchte ich nicht nur das Baugeschehen<br />
Uwe Lipke, Foto: Ernst