Weihnachtszeitung 2011 Scherndl-Figl (PDF 5,6 MB) - Landtechnik ...

Scherndl-Figl informiert
Sicherer Umgang mit Maschinen und Fahrzeugen
Die Landwirtschaft gehört zu den Branchen, neben
Fleischwirtschaft und Gebäudetechnik, in denen die
Gefahr arbeitsbedingter Unfälle am größten ist. Sie ist
durch Familienarbeit und einen hohen Anteil von Selbständigen
geprägt, da der größte Teil der Arbeit in den Betrieben
vom Besitzer und seiner Familie geleistet wird. Neun
von zehn Beschäftigten in landwirtschaftlichen Betrieben
(89 %) sind Familienarbeitskräfte. Und genau diese Tatsache
stellt eine Herausforderung für Sicherheit und Gesundheitsschutz
bei der Arbeit dar.
Die Faktoren Alleinarbeit, fehlende Schutzausrüstung, Zeitdruck
und Ermüdung, ev. finanzielle Engpässe und mangelnde
Ausbildung / Information / Sensibilisierung tragen
im Wesentlichen zu Unfällen in der Landwirtschaft bei. Daher
ist es wichtig eventuelle Risiken zu beseitigen, sichere
Arbeitsverfahren zu wählen, geeignete Ausrüstung
(einschließlich persönlicher Schutzausrüstung) zu verwenden
und niemals Arbeiten zu verrichten, für die man nicht
kompetent genug ist.
Besonders im Umgang mit Maschinen und Fahrzeugen
sind grundlegende und spezifische Sicherheitsregeln unbedingt
einzuhalten. Bei Missachtung sind die Risiken sehr
hoch, denn mindestens die Hälfte der tödlichen Unfälle
passieren dadurch! Um Ihnen einige Gefahrenquellen ins
Bewusstsein zu rufen haben wir eine Checkliste zusammengestellt.
Check-Liste für Sie zu Hause
Werden nur Maschinen gekauft, welche die Sicherheitsvorschriften
erfüllen?
Sind alle Traktoren, Transporter und Arbeitsfahrzeuge
mit Sicherheitsgurte ausgerüstet?
Sind alle Hebefahrzeuge, wie Stapler und Hoflader,
mit Fahrerschutzrahmen und Rückhaltesystem ausgerüstet?
Werden nur Motorfahrzeuge und Anbaugeräte kombiniert,
die zusammenpassen?
Sind alle erforderlichen Schutzvorrichtungen angebracht,
intakt und verriegelt?
Werden Abschalteinrichtungen vor der Arbeit auf
Funktion geprüft?
Werden Fahrersitz, Bedienungselemente, Rück- und
Seitenblickspiegel etc. auf die Bedienungsperson eingestellt?
Werden Motorfahrzeuge und Anhänger gegen Wegrollen
gesichert?
Sind die Schnittstellen bei Maschinenkombinationen
ausreichend gesichert?
Werden auf Mähdreschern, Häckslern und Pressen
Feuerlöscher mitgeführt?
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Haben alle Bedienungspersonen ausreichende Sehund
Hörfunktion?
Sind bei Unfällen Erste Hilfe und Alarmierung sichergestellt?
Werden Unbefugte und Kinder von laufenden Maschinen
ferngehalten?
Werden den Jugendlichen im Umgang mit Maschinen
altersgerechte Aufgaben zugeteilt?
Wird keine Maschine zweckentfremdet?
Wird das Überbrücken von Sicherheitsvorrichtungen
strikte unterlassen, z.B. Tippschalter beim Motoreinachser,
Zweihandbedienung beim Holzspalter, Sitzkontaktschalter?
Wird der Aufenthalt unter schwebenden Lasten vermieden,
z.B. unter Greifern?
Wird unumgängliches Rückwärtsfahren mit Anhängerzügen
von einer Hilfsperson oder mittels Rückfahr-
Kameras überwacht?
Wird während der Arbeitszeit auf den Konsum von
Alkohol verzichtet?
Wird jegliches Eingreifen in laufende Maschinen konsequent
vermieden?
Werden die Zündschlüssel der Motorfahrzeuge im
Stillstand abgezogen?
Werden für den Hangeinsatz nur hangtaugliche Fahrzeuge
und Maschinen eingesetzt, z.B. Traktoren mit
Sicherheitskabine, Sicherheitsgurte, Allradantrieb,
Doppelrädern und zuverlässigen Bremsen?
Sind den Bedienungspersonen die Einsatzgrenzen der
Fahrzeuge und Maschinen bekannt und werden sie
respektiert?
Werden Rundballen nur auf ebener Fläche oder gesichert
abgelegt?
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