Rind im Bild
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LKV<br />
Meldung von Embryotransfer-Trägertieren<br />
Betriebe, die Embryotransfer durchführen, hatten bisher nicht die Möglichkeit,<br />
diese Trächtigkeiten zu melden, da sie nicht der genetischen Mutter,<br />
sondern einem Trägertier zugeordnet werden muss. Daraus folgte, dass die<br />
Trägertiere in den Seiten zum Fruchtbarkeitsmanagement <strong>im</strong> monatlichen MLP-<br />
Rückbericht als nicht belegt geführt wurden und kein voraussichtliches Kalbedatum<br />
angegeben werden konnte.<br />
Der LKV hat dieses Problem nun gelöst. Durchgeführte Embryotransfers können<br />
vom Landwirt formlos per E-Mail an car@lkv-sh.de (als Betreff bitte unbedingt<br />
„ET-Meldung“ angeben) gemeldet werden. Folgende Daten werden benötigt<br />
und müssen deshalb angegeben werden:<br />
• LKV-Betriebsnummer<br />
• Lebensnummer des Trägertieres sowie<br />
• das Einsetzdatum des Embryos<br />
An allen Stellen <strong>im</strong> MLP-Rückbericht, an denen normalerweise der Vater des zu<br />
erwartenden Kalbes angegeben wird, steht dann „AUS ET“. Das voraussichtliche<br />
Kalbedatum wird aus der Meldung abgeleitet, eine Meldung der Abstammung<br />
ist auf diesem Wege jedoch nicht möglich.<br />
<br />
<br />
Text: Julia Melchertsen,<br />
Praktikantin be<strong>im</strong> LKV<br />
MLP-Online <strong>im</strong> Praxiseinsatz<br />
Die Milchleistungsprüfung liefert eine wahre Flut<br />
an Daten, die weit über die Erfassung von Milchmengen<br />
und Milchproben hinaus gehen. Diese<br />
Daten gelangen monatlich in aufbereiteter Form<br />
als gedruckter Rückbericht auf die Betriebe. Wachsende<br />
Herden und unterschiedliche Schwerpunkte<br />
haben <strong>im</strong>mer wieder dazu geführt, dass Mitglieder<br />
und Berater Wünsche und Anregungen hinsichtlich<br />
der Datenaufbereitung an den LKV herangetragen<br />
haben. Der Rückbericht in der gedruckten Form<br />
bietet nicht die Möglichkeit, allen Anforderungen<br />
gerecht zu werden. Bereits seit vielen Jahren besteht<br />
daher die Möglichkeit, alle Daten gegen eine<br />
geringe Gebühr auch in Form eines internetgestützten<br />
Herdenauswertungsprogramms zu analysieren.<br />
Damit konnten die Daten in der gewünschten<br />
Weise sortiert und gefiltert werden. Doch auch hier<br />
geht die Entwicklung weiter. Schnell wurde z. B. der<br />
Wunsch geäußert, neben den Daten aus der MLP<br />
auch eigene Daten einfließen lassen zu können.<br />
Datenerfassung und -eingabe sollte auch über ein<br />
Smartphone möglich sein.<br />
Die Lösung liefert das neue Herdenauswertungsprogramm<br />
MLP-Online. Wie das Vorgängerprogramm<br />
auch, ist es internetgestützt. Alle MLP-Daten sowie<br />
tagesaktuell die Besamungsdaten der RSH werden<br />
automatisch vom Rechenzentrum des LKV eingepflegt,<br />
so dass ständige Aktualität auch ohne Eingriff<br />
des Benutzers gewährleistet ist. Ferner kann<br />
der Anwender über die MLP hinaus gehende Daten<br />
erfassen, um so weitere Auswertungsmöglichkeiten<br />
zu schaffen. Hier gehen die Möglichkeiten deutlich<br />
über die des Vorgängerprogramms hinaus. Dem<br />
Wunsch, dass Daten am Smartphone eingegeben<br />
werden und unmittelbar auch am PC verfügbar<br />
sind, konnte mit dem Programm MLP-Mobil entsprochen<br />
werden. Die für Android und Apple verfügbare<br />
App steht ohne zusätzliche Kosten für Nutzer<br />
von MLP-Online zur Verfügung.<br />
Vorteile eines internetgestützten<br />
Programms<br />
Das Programm liefert nicht nur einen hervorragenden<br />
Überblick über die Daten aus der Milchleistungsprüfung,<br />
sondern bietet zudem eine Vielzahl weiterer<br />
Möglichkeiten der Datenerfassung und -auswertung.<br />
Sofern eine Internetverbindung besteht, ist die Nutzung<br />
des Programms von jedem Ort aus möglich.<br />
Auch ein Betriebsleiter, der <strong>im</strong> Urlaub oder zur Kur<br />
ist, hat jederzeit den Betrieb "<strong>im</strong> Blick".<br />
Alle Personen, denen der Betriebsinhaber das Passwort<br />
mitgeteilt hat, haben ohne Aufwand die Möglichkeit,<br />
die Daten einzusehen. Das gilt sowohl für<br />
Mitarbeiter und Betriebsangehörige wie auch für<br />
Berater und Tierärzte.<br />
Über die Mobilversion auf dem Smartphone, das<br />
bei vielen ein wichtiges Arbeitsgerät geworden ist,<br />
können alle Betriebsangehörigen, Mitarbeiter und<br />
Auszubildende schnell Daten abrufen oder auch<br />
Beobachtungen wie z.B. eine Brunst, direkt <strong>im</strong> Stall<br />
erfassen.<br />
Programm-Updates erfolgen unmittelbar und ohne<br />
Zutun des Anwenders.<br />
Der Zugang zu MLP-Online erfolgt über die Homepage<br />
des Landeskontrollverbandes unter www.<br />
lkv-sh.de. Durch die Auswahl des Menüpunktes<br />
"Mitgliederbereich" gelangt man zum Bereich<br />
"MLP-Online". Hier kann man als neuer Nutzer<br />
die Erstregistrierung vornehmen. Auch das Einloggen<br />
erfolgt über diesen Menüpunkt.<br />
Um zunächst einen Einblick in das Programm zu<br />
bekommen, besteht die Möglichkeit, sich in den<br />
Daten eines Testbetriebes über die vielfältigen Darstellungen<br />
und Auswertungen zu informieren.<br />
Anwendungsmöglichkeiten<br />
Schneller Blick auf die wichtigsten Daten – darauf<br />
kommt es häufig an. Die Liste "Auffällige Tiere"<br />
bietet genau das. Alle Tiere, die vom Anwender<br />
festgelegte Grenzwerte in den wichtigen Kriterien<br />
Zellzahl, Fett/Eiweißverhältnis oder hinsichtlich Leistungsschwankungen<br />
überschreiten, werden kompakt<br />
in einer Übersicht aufgelistet.<br />
Kalbungen, Brunst, Trächtigkeitsuntersuchungen -<br />
verpasste Termine kosten Geld und schmälern die<br />
Rendite. Die „Aktionslisten" geben darüber Auskunft,<br />
was in der nächsten Zeit an wichtigen Ereignissen<br />
ansteht. Es kann gewählt werden, welcher<br />
Zeitraum angezeigt wird und auch, welche Art von<br />
Terminen aufgeführt werden sollen. Alles auf einen<br />
Blick und in derselben Liste können auch gleich Ergebnisse<br />
zu den Terminen erfasst werden.<br />
Kühe sind wie Leistungssportler. Ernährung und Leistung<br />
müssen sorgfältig aufeinander abgest<strong>im</strong>mt<br />
sein, damit der dauerhafte Erfolg möglich ist. Einen<br />
wichtigen Hinweis, ob dieses Verhältnis st<strong>im</strong>mt, liefern<br />
der Fett/Eiweißquotient und der Harnstoffgehalt<br />
der Milch. Die Liste „Übersicht" und dort die<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/2014 17