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Rind im Bild

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LKV<br />

Und so geht’s:<br />

Probenröhrchen können direkt be<strong>im</strong> ZML oder<br />

über die Leistungsprüfer angefordert werden.<br />

Die Probenröhrchen werden deutlich mit der<br />

Nummer oder dem Namen der Kuh beschriftet.<br />

Der beiliegende Untersuchungsauftrag muss<br />

vollständig mit den Betriebsdaten und den Probenbezeichnungen<br />

mit dem Besamungsdatum<br />

ausgefüllt werden. Das Besamungsdatum oder<br />

der Bedeckungszeitraum wird <strong>im</strong> Labor für die<br />

Interpretation der Testergebnisse benötigt.<br />

Die Milchprobe kann einfach nach der Euterreinigung<br />

und dem Vormelken genommen<br />

werden. Die Milch wird dabei direkt in das Probenröhrchen<br />

gemolken, welches zu ¾ gefüllt<br />

werden muss. Für die Untersuchung eignet sich<br />

Vor-, Haupt- oder Nachgemelk. Die <strong>im</strong> Röhrchen<br />

enthaltene Flüssigkeit dient der Konservierung.<br />

Die Proben können per Post oder über die Leistungsprüfer<br />

an das ZML in Kiel gesendet oder<br />

direkt be<strong>im</strong> ZML abgegeben werden. Das Ergebnis<br />

wird umgehend nach der Untersuchung<br />

per Fax mitgeteilt.<br />

Für weitere Auskünfte steht Ihnen gern Frau Dr.<br />

Brandt (Tel.: 0431-33987 51, E-Mail: brandt@<br />

lkv-sh.de) zur Verfügung.<br />

<br />

Text: Dr. Monika Brandt, LKV<br />

Ein Gebäude steht und fällt mit seinem Fundament.<br />

Datenerhebungen <strong>im</strong> Rahmen der<br />

Milchleistungsprüfung bilden das Fundament für<br />

Managemententscheidungen. Ihre Qualität und<br />

Vollständigkeit sind die Grundlage für Auswertungen,<br />

die die Basis für Entscheidungen auf allen<br />

Ebenen der Betriebsführung bilden.<br />

Viele Daten, die für das Herdenmanagement<br />

herangezogen werden, stammen aus der<br />

Milchleistungsprüfung. Milchmengen, Milchinhaltsstoffe,<br />

Zellzahl und Harnstoffgehalt sind<br />

gewissermaßen die Klassiker, die Entscheidungen<br />

zur Rationsgestaltung, zur Entscheidung über<br />

Behandlungsbedarf bei Euterstörungen oder zur<br />

Selektion einzelner Kühe unterstützen. Manche<br />

Daten können aber erst dann sinnvoll bewertet<br />

werden, wenn sie durch zusätzliche Angaben,<br />

wie z. B. Kalbe-, Zu- oder Abgangsdatum, begleitet<br />

werden. Das wird an einem einfachen<br />

Beispiel ersichtlich: Ein deutlicher Rückgang der<br />

Milchleistung ist unverdächtig, wenn bekannt ist,<br />

dass die Kuh hochtragend ist und bald kalben soll.<br />

Ist die Kuh erst am Beginn einer Trächtigkeit, wäre<br />

Effektives Herdenmanagement<br />

– nur mit vollständiger und<br />

richtiger Datenmeldungen<br />

der gleiche Leistungsrückgang ein Alarmzeichen.<br />

Welche Daten, neben den reinen Leistungsdaten,<br />

können noch erfasst werden? Zunächst einmal die<br />

Deck- und Besamungsdaten. Besamungen werden<br />

in der Regel ohne weiteres Zutun des Landwirts<br />

über die RSH eG gemeldet. Für die Meldung<br />

von Natursprungdaten stehen zwei Wege offen:<br />

die Deckkarte, die vom Landwirt ausgefüllt und<br />

über den Milchleistungsprüfer zum LKV gegeben<br />

wird oder die einfache und schnelle Meldung<br />

per Internet (www.lkv-sh.de/Mitgliederbereich/<br />

Deckdatenerfassung). In beiden Fällen können<br />

Deckzeiträume oder einzelne Decktermine gemeldet<br />

werden. Das gilt für gekörte und auch für<br />

ungekörte Bullen. Wenn möglich, ist der genauen<br />

Angabe eines Decktermins der Vorzug zu geben.<br />

Aus diesem Datum leiten sich letztendlich viele<br />

wichtige Termine ab. Wann soll die Kuh trocken<br />

gestellt werden? Ab wann ist welche Futterration<br />

die richtige? Wann ist mit der Kalbung zu rechnen?<br />

Erst die genaue Kenntnis dieser Daten ermöglicht<br />

es, die Kuh opt<strong>im</strong>al zu versorgen und so<br />

ihr Leistungsvermögen voll auszuschöpfen und sie<br />

gesund zu erhalten.<br />

Die Kenntnis der Abstammung eines Kalbes ist für<br />

dessen weitere Nutzung wichtig. Irgendwann soll<br />

es gedeckt werden und Milchkuh werden. Eine<br />

bekannte Abstammung ist Voraussetzung für den<br />

züchterischen Fortschritt. Sie ermöglicht, Inzucht<br />

oder ungeeignete Anpaarungen zu vermeiden und<br />

den passenden Bullen zu finden, um eine gute Basis<br />

für die Zukunft zu bilden.<br />

Daten zur Gesundheit einer Kuh und der gesamten<br />

Herde können, in geeigneter Form erfasst<br />

und ausgewertet, erheblich zur Verbesserung<br />

der Herdengesundheit beitragen. In jeder Herde<br />

erkranken gelegentlich Tiere. Werden diese Erkrankungen<br />

tierbezogen erfasst, können leicht<br />

Auswertungen vorgenommen werden, die es ermöglichen,<br />

Regelmäßigkeiten und Häufigkeit zu<br />

erkennen. Das ist der erste Schritt, um Strategien<br />

zu entwickeln, Krankheiten zu vermeiden und<br />

gegebenenfalls anfällige Kühe zu erkennen. Dies<br />

kann durch das KuhVital Gesundheitsmonitoring<br />

unterstützt werden.<br />

Die Erfassung von Abgangsgründen ist deutlich<br />

genauer geworden, seit die Tabelle der Schlüsselzahlen<br />

in den MLP-Unterlagen vorgedruckt ist.<br />

Neuerdings kann auch eine Stoffwechselstörung<br />

als Abgangsgrund ausgewählt werden. Die Aussagefähigkeit<br />

sowohl für die Zuchtwertschätzung<br />

als auch für den Einzelbetrieb konnte so erheblich<br />

gesteigert werden. Tritt ein best<strong>im</strong>mter Abgangsgrund<br />

in einem Betrieb oder in einer Zuchtlinie ungewöhnlich<br />

oft auf, sollte dies aufmerken lassen.<br />

Das Gleiche gilt für problematische Geburten und<br />

auch für tote Kälber. Auch hier unterstützt die genaue<br />

Erfassung der Situation die Entwicklung von<br />

Problemlösungen.<br />

Leider kommt es in der Praxis manchmal vor, dass<br />

erfasste Daten keinen Tieren zugeordnet werden<br />

können. Nachforschungen ergeben dann oft die<br />

Erfassung einer falschen Stallnummer. Dies passiert<br />

relativ leicht, wenn die Stallnummern ausschließlich<br />

an den Transponder-Halsbändern befestigt<br />

sind und diese bei einem Tierabgang von<br />

einer Kuh zur nächsten Färse umgehängt werden.<br />

Auch für die MLP muss diese Neuzuordnung von<br />

Stallnummern unbedingt erfasst und gemeldet<br />

werden.<br />

Der „Hinterkopf" eines Betriebsleiters ist ein nicht<br />

zu unterschätzendes Speichermedium. Die Datenerfassung<br />

in geeigneten Erfassungs- und Auswertungssystemen<br />

ermöglicht aber weitreichendere<br />

Bearbeitungsmöglichkeiten zur Unterstützung des<br />

Herdenmanagements und so zum Besten des eigenen<br />

Betriebes.<br />

<br />

Text: Svenja Springmann, LKV<br />

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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/2014

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