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AB Isolierung von Citronensäure - Chik.die-sinis.de

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Saure Früchtchen - Vertiefungsphase<br />

V <strong>Isolierung</strong> <strong>de</strong>r Citronensäure aus Zitronensaft<br />

(ähnlich <strong>de</strong>r erstmaligen <strong>Isolierung</strong> durch C. W. Scheele im Jahre 1784)<br />

Versuchsanleitung<br />

Geräte Teesieb o<strong>de</strong>r Tuch<br />

Trichter<br />

Filterpapier<br />

Messzylin<strong>de</strong>r (100 mL)<br />

Erlenmeyer-Kolben<br />

Pinzette<br />

Gasbrenner Dreifuß<br />

Drahtnetz<br />

4 Bechergläser ( 250 und 400 mL)<br />

Sie<strong>de</strong>stab<br />

Spatel<br />

Petrischale o<strong>de</strong>r Kristallisierschale<br />

Chemikalien<br />

100 ml Zitronensaft (frisch gepresst o<strong>de</strong>r R: - S: -<br />

gekauft, gefiltert)<br />

Universalindikatorpapier R: - S: -<br />

Kalkmilch (Suspension <strong>von</strong> 15 g Calciumhydroxid<br />

R: - S: 2<br />

in 40 mL Wasser eingerührt)<br />

Schwefelsäure verd. (w = 20%), ca. 40 ml C R: 35 S: 26-30-36/37/39-45-<br />

<strong>de</strong>st. Wasser R: - S: -<br />

Durchführung<br />

1. Der Zitronensaft wird mit kleinen Portionen Kalkmilch schrittweise neutralisiert,<br />

dabei wird <strong>de</strong>r pH-Wert mit Indikatorpapier immer wie<strong>de</strong>r überprüft.<br />

2. Überschüssiges Calciumhydroxid wird abfiltriert.<br />

3. Das nunmehr erhaltene klare Filtrat wird zum Sie<strong>de</strong>n erhitzt.<br />

4. Die heiße Lösung wird filtriert (dabei <strong>die</strong> Hän<strong>de</strong> schützen).<br />

5. Der Filterrückstand (Calciumcitrat) wird in etwa 30 mL kaltem Wasser gelöst.<br />

6. Diese Lösung wird mit <strong>de</strong>r Schwefelsäure unter Rühren portionsweise versetzt.<br />

Der pH-Wert wird dabei geprüft, er darf nicht kleiner als 2 wer<strong>de</strong>n.<br />

7. Der entstan<strong>de</strong>ne Nie<strong>de</strong>rschlag (Calciumsulfat) wird abfiltriert.<br />

8. Das klare Filtrat gibt man in eine Petri- o<strong>de</strong>r Kristallisierschale und lässt es<br />

einige Tage stehen. Wenn <strong>de</strong>r Versuch gelungen ist, kristallisiert dann Citronensäure<br />

aus.<br />

Entsorgung<br />

Reste <strong>von</strong> Calciumhydroxid und Schwefelsäure in <strong>die</strong> ausstehen<strong>de</strong>n<br />

Sammelgefäße geben<br />

Hinweise<br />

Beim Eindampfen <strong>de</strong>r Citronensäure-Lösung wür<strong>de</strong> <strong>die</strong>se durch <strong>die</strong> Hitze zerstört;<br />

ebenso kann überschüssige Schwefelsäure <strong>die</strong> Citronensäure (zu Aconitsäure)<br />

umsetzen. Das Produkt aus Schritt 9 sieht zunächst sirupartig aus und<br />

muss richtig trocknen.<br />

Aufgaben<br />

• Führen Sie <strong>die</strong> Versuche sorgfältig durch.<br />

• Formulieren Sie für alle Schritte <strong>die</strong> zugehörigen Reaktionsschemata und erläutern sie <strong>die</strong><br />

jeweiligen Vorgänge!


Saure Früchtchen - Vertiefungsphase<br />

Informationen für <strong>die</strong> Lehrkraft / Erwartungshorizont<br />

1. Der Zitronensaft wird mit kleinen Portionen Kalkmilch schrittweise neutralisiert,<br />

dabei wird <strong>de</strong>r pH-Wert mit Indikatorpapier immer wie<strong>de</strong>r überprüft.<br />

Kalkmilch: eine Suspension <strong>von</strong> Calciumhydroxid in Wasser:<br />

Ca(OH) 2 (s) = Ca 2+ (aq) + 2 OH - (aq)<br />

Der Zitronensaft färbt sich <strong>de</strong>utlich gelb, es bil<strong>de</strong>t sich <strong>de</strong>r Calcium-citrato-Komplex<br />

[Ca(Cit) 2 ] 4- , <strong>de</strong>r in kaltem Wasser gut löslich ist: (aus technischen Grün<strong>de</strong>n tauchen <strong>die</strong> Ladungen<br />

in <strong>de</strong>r Formel zweimal auf, innerhalb <strong>de</strong>r Struktur sollten sie eigentlich entfallen...)<br />

O<br />

O<br />

4 -<br />

O -<br />

H 2 C C<br />

C CH 2<br />

O<br />

O<br />

HO<br />

C C O -<br />

Ca 2+ O -<br />

C C OH<br />

O<br />

O<br />

CH 2 C O -<br />

O -<br />

C CH 2<br />

2. Überschüssiges Calciumhydroxid wird abfiltriert.<br />

Der weiße Filterrückstand wird verworfen<br />

3. Das nunmehr erhaltene klare Filtrat wird zum Sie<strong>de</strong>n erhitzt.<br />

Es fällt ein weißer Nie<strong>de</strong>rschlag aus, <strong>die</strong>ser ist Calciumcitrat. Dieses ist im Heißen wesentlich<br />

schlechter löslich als in <strong>de</strong>r Kälte:<br />

2 Ca 2+ (aq) + [Ca(Cit) 2 ] 4- + 4 H 2 O = Ca 3 Cit 2 · 4 H 2 O<br />

O -<br />

4. Die heiße Lösung wird filtriert (dabei <strong>die</strong> Hän<strong>de</strong> schützen).<br />

Es muss im Heißen filtriert wer<strong>de</strong>n, da sich sonst wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r lösliche Komplex bil<strong>de</strong>t bzw. auch,<br />

weil Calciumcitrat in kaltem Wasser <strong>de</strong>utlich besser löslich ist.<br />

5. Der Filterrückstand (Calciumcitrat) wird in etwa 30 mL kaltem Wasser gelöst.<br />

Löslichkeit <strong>von</strong> Calciumcitrat in Wasser bei Raumtemperatur: 9,6 g/L<br />

6. Diese Lösung wird mit <strong>de</strong>r Schwefelsäure unter Rühren portionsweise versetzt. Der<br />

pH-Wert wird dabei geprüft, er darf nicht kleiner als 2 wer<strong>de</strong>n.<br />

Mit Schwefelsäure fällt ein weißer Feststoff aus: Gips<br />

Ca 3 Cit 2 (aq) + 3 H 2 SO 4 (aq) + 6 H 2 O(l) = 2 H 3 Cit + 3 CaSO 4 · 2 H 2 O (s)<br />

Bei <strong>die</strong>sem Schritt muss unbedingt <strong>de</strong>r pH-Wert eingehalten wer<strong>de</strong>n, da sonst im nächsten<br />

Schritt <strong>die</strong> Schwefelsäure beim Eintrocknen konzentriert und wegen ihrer wasserentziehen<strong>de</strong>n<br />

Wirkung <strong>die</strong> Citronensäure zu Aconitsäure <strong>de</strong>hydratisiert:<br />

O<br />

O<br />

C<br />

C<br />

OH C OH<br />

H O O<br />

7. Der entstan<strong>de</strong>ne Nie<strong>de</strong>rschlag (Calciumsulfat) wird abfiltriert. Das klare Filtrat gibt<br />

man in eine Petri- o<strong>de</strong>r Kristallisierschale und lässt es einige Tage stehen. Wenn <strong>de</strong>r<br />

Versuch gelungen ist, kristallisiert dann Citronensäure aus.<br />

unter 6. ist beschrieben, warum <strong>de</strong>r Versuch oft misslingt.

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