Jubiläum beim Kristall-Lauf Thüringer-Klassiker-Cup ... - SC Impuls eV

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sc im·puls – Bericht …dann kannst du es immer Zwei Im·pulserinnen waren beim diesjährigen New-York-Marathon dabei Das habe ich noch nie erlebt: Birgit Mittenzwey bindet sich das 10. Mal ihre Schuhe. Längst ist Paula Radcliffe losgelaufen, starten schon wenige Meter vor uns die nächsten zehntausend Läuferinnen und Läufer aus nahezu 100 Nationen auf die Verrazano-Brücke. Doch der Schnürsenkel sitzt und sitzt nicht… Dabei waren wir doch am Vortag so ausgelassen? Trafen beim Friedenslauf, dem Lauf-Carneval der Kulturen, sogar Thüringer? Nun, das zählt in diesem Moment, so kurz vor dem Start, nicht mehr. Jetzt ist da nur die große Frage, warum, um Himmels willen, sich Frauen jenseits der Fünfzig diese Strapazen zumuten wollen. Jeder Mensch hat das Recht auf die eigene Nervosität zum ersten Marathon des Lebens. Wenn der dann auch noch mit 50 stattfindet, als eigenes Geburtstagsgeschenk sozusagen, dann sei doppelt viel Unruhe erlaubt. Doch endlich überlaufen auch wir die Startlinie zum 38. New-York-Marathon. Es werden Stunden in Sonnenschein und bei zehn Grad Celsius werden. Sie Die ersten 13 Meilen bin ich erstaunt darüber, dass vermeintliche Bekannte im Läuferfeld von ihren Freunden am Rand angefeuert werden. Ich merke später, sie haben lediglich ihre Namen auf die Laufshirts drucken lassen. Und also brüllen die Zuschauer aus voller Kehle und mit viel Gefühl diese Namen und beteuern „you make a good job“, du machst einen guten Job. Das rufen sie so überzeugend, dass auch wir langsam davon überzeugt sind. Und wir haben sogar recht damit. Nach 1500 Trainingskilometern und acht Monaten Vorbereitung machen wir nun endlich das, worauf wir hingefiebert haben. An diesem Tag, nach dem Zieleinlauf, stört uns die Zeit nicht. Beide werden wir zwischen 20 und 30 Minuten langsamer sein als wir uns vorgenommen haben. Darüber ärgern wir uns erst am folgenden Tag und auch noch bis heute. Und was bedeutet das? Irgendwann werden es wieder 42,195 Kilometer sein… Ob nun mit Frank Sinatra und seinem „New York, New York“ oder anderswo. Wie sang der Mann doch so schön: „Wenn du es hier kannst, kannst du es immer“. Esther GOLDBERG werden zwei Millionen New Yorker an die Straßen durch die fünf Stadtteile locken und dafür sorgen, dass auch wir später von diesem Lauf sagen werden, dass er unvergesslich ist. Übrigens auch unvergesslich schwer. Nicht nur der Brücken wegen. Wenn aber in Harlem Gospelchöre motivieren, in Brooklin und anderen Stadtteilen so viele Bands auf den Straßen sind, dass wir nahezu ununterbrochen in Musikbegleitung laufen, dann ist das schon einmalig. 16 im·puls Nummer 6 - 2007

sc im·puls – Bericht Saalfelder Frauen gewinnen vier Altersklassen beim Thüringer Klassiker-Cup 2007 Auch Schwarzataler und Königseer Aktive auf dem Podest Der SLV als drittgrößter Leichtathletik- Verein der Freistaates Thüringen war auch in diesem Jahr beim Klassiker- Cup präsent und konnte mit seinem starken Frauenteam gleich vier Mal auf den obersten Podestplatz bei der Endauswertung gerufen werden. Dabei konnte einmal mehr in der W70 die Läufer des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt bei der Siegerehrung unverwüstliche Gudrun Steinke mit der Idealpunktzahl von 250 bei fünf Starts ausgezeichnet werden. Marion Freitag lief ebenfalls die erforderlichen fünf Läufe und konnte sich knapp mit 244 Punkten gegen starke Konkurrenz durchsetzen. Die W45 wurde von Heike Wagner dominiert, die 247 Punkte erreichte. Eva Winges (W40) musste sich ihren ersten Platz mit Cornelia Gerling aus Waltershausen teilen, die an allen neun Läufen am Start war. Beide erliefen 241 Zähler, wobei Eva im direkten Vergleich immer die Nase vorn hatte. Diese Altersklasse war besonders lauffreudig, denn zehn Damen kamen in die Wertung und konnten zur Auszeichnungsveranstaltung eingeladen werden. Als jüngste Saalfelder Läuferin konnte Susen Freitag in der W20 den dritten Rang belegen und damit ihre vierte Ehren-Plakette für diesen Cup in Empfang nehmen. Die Männer des SLV hatten es erwartungsgemäß viel schwerer, die vorderen Ränge zu erreichen. Da aber alle Läufer mit mindestens fünf Starts nach Weimar eingeladen wurden, kamen auch sie in den Genuss einer würdevollen Ehrung für das Geleistete. Harald Wagner (M50) erreichte mit 192 Punkten Rang 7. In der M40 waren mit Fredi Herold (8. Platz mit 201 Zählern) und Frank Kühnpast (12. mit 170 Punkten) zwei unserer Läufer am Start, wobei Frank mit acht Starts der fleißigste Saalfelder war. Unser Landkreis Saalfeld-Rudolstadt hat mit den LV Schwarzatal und dem SV Thuringia Königsee noch zwei Vereine, die an diesen Cup-Läufen teilnahmen. Dabei konnte Hans-Jürgen Mortag (M60) seine AK mit 247 Punkten gewinnen. Rainer Hermann war gegen den Seriensieger Raimund Krauße aus Greiz auch in diesem Jahr wie alle anderen machtlos, aber der 2. Platz in der AK M65 war mit 242 Punkten sicher erlaufen. In der M70 gelang es dem Königseer Läufer Dr. Reiner Blumenöhr, den 3. Rang mit 234 Zählern zu erkämpfen. Die festliche Ehrung in Weimar war an musikalischen und literarischen Darbietungen der Klassikerstadt angemessen auf einem Niveau, wie es anderswo kaum machbar ist. Da lauschten die sonst meist hektischen Läufer andächtig den Klängen der Geigen beim Kerzenschein und beendeten so in geselliger Runde das Laufjahr. Als Motivation für 2008 gab es gratis für alle angemeldeten Läufer ein Shirt mit den neuen Laufterminen aufgedruckt. Tolle Idee! Auch die Präsente für die drei Erstplazierten und das überaus günstige Kaufangebot eines Trainingsanzuges vom Laufladen Jena/ Erfurt waren wieder Spitze. Alles gemanagt vom „Vater“ des Klassiker-Cups, Olaf Kleinsteuber, der souverän durch die Veranstaltung führte und die eine oder andere Episode des Laufjahres parat hatte. Ihm und seinem Team sagen die Saalfelder „Vielen Dank“, und wir freuen uns, dass der 15. Feengrottenlauf in die Cup-Wertung aufgenommen wurde. Am 24. Mai 2008 um 16.00 Uhr wird Start an den bekannten, farbenprächtigsten Schaugrotten der Welt sein, wozu wir viele Teilnehmer mit der ganzen Familie erwarten, denn rund um den Startplatz gibt es neben den Grotten auch einen Naturlehrpfad zum Wandern und ganz neu das „Feenweltchen“, besonders geeignet für eine Entdeckungsreise mit Kindern. Bis dahin: Die Lauffreunde des Saalfelder LV Marion Freitag im·puls Nummer 6 - 2007 17

sc im·puls – Bericht<br />

…dann kannst du es immer<br />

Zwei Im·pulserinnen waren <strong>beim</strong> diesjährigen New-York-Marathon dabei<br />

Das habe ich noch nie erlebt: Birgit<br />

Mittenzwey bindet sich das 10. Mal ihre<br />

Schuhe. Längst ist Paula Radcliffe losgelaufen,<br />

starten schon wenige Meter<br />

vor uns die nächsten zehntausend Läuferinnen<br />

und Läufer aus nahezu 100 Nationen<br />

auf die Verrazano-Brücke. Doch<br />

der Schnürsenkel sitzt und sitzt nicht…<br />

Dabei waren wir doch am Vortag so<br />

ausgelassen? Trafen <strong>beim</strong> Friedenslauf,<br />

dem <strong>Lauf</strong>-Carneval der Kulturen, sogar<br />

Thüringer? Nun, das zählt in diesem<br />

Moment, so kurz vor dem Start, nicht<br />

mehr. Jetzt ist da nur die große Frage,<br />

warum, um Himmels willen, sich Frauen<br />

jenseits der Fünfzig diese Strapazen<br />

zumuten wollen.<br />

Jeder Mensch hat das Recht auf die<br />

eigene Nervosität zum ersten Marathon<br />

des Lebens. Wenn der dann auch<br />

noch mit 50 stattfindet, als eigenes<br />

Geburtstagsgeschenk sozusagen,<br />

dann sei doppelt viel Unruhe erlaubt.<br />

Doch endlich überlaufen auch wir die<br />

Startlinie zum 38. New-York-Marathon.<br />

Es werden Stunden in Sonnenschein<br />

und bei zehn Grad Celsius werden. Sie<br />

Die ersten 13 Meilen bin ich erstaunt<br />

darüber, dass vermeintliche Bekannte<br />

im Läuferfeld von ihren Freunden am<br />

Rand angefeuert werden. Ich merke<br />

später, sie haben lediglich ihre Namen<br />

auf die <strong>Lauf</strong>shirts drucken lassen. Und<br />

also brüllen die Zuschauer aus voller<br />

Kehle und mit viel Gefühl diese Namen<br />

und beteuern „you make a good job“, du<br />

machst einen guten Job. Das rufen sie<br />

so überzeugend, dass auch wir langsam<br />

davon überzeugt sind.<br />

Und wir haben sogar recht damit. Nach<br />

1500 Trainingskilometern und acht Monaten<br />

Vorbereitung machen wir nun endlich<br />

das, worauf wir hingefiebert haben.<br />

An diesem Tag, nach dem Zieleinlauf,<br />

stört uns die Zeit nicht. Beide werden wir<br />

zwischen 20 und 30 Minuten langsamer<br />

sein als wir uns vorgenommen haben.<br />

Darüber ärgern wir uns erst am folgenden<br />

Tag und auch noch bis heute.<br />

Und was bedeutet das? Irgendwann<br />

werden es wieder 42,195 Kilometer<br />

sein… Ob nun mit Frank Sinatra und<br />

seinem „New York, New York“ oder<br />

anderswo. Wie sang der Mann doch so<br />

schön: „Wenn du es hier kannst, kannst<br />

du es immer“.<br />

Esther GOLDBERG<br />

werden zwei Millionen New Yorker an<br />

die Straßen durch die fünf Stadtteile<br />

locken und dafür sorgen, dass auch wir<br />

später von diesem <strong>Lauf</strong> sagen werden,<br />

dass er unvergesslich ist. Übrigens auch<br />

unvergesslich schwer. Nicht nur der<br />

Brücken wegen. Wenn aber in Harlem<br />

Gospelchöre motivieren, in Brooklin und<br />

anderen Stadtteilen so viele Bands auf<br />

den Straßen sind, dass wir nahezu ununterbrochen<br />

in Musikbegleitung laufen,<br />

dann ist das schon einmalig.<br />

16 im·puls Nummer 6 - 2007

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