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Newsletter 4-2007 - SBV TOA

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<strong>Newsletter</strong><br />

4/November <strong>2007</strong><br />

Schnitt<br />

Editorial<br />

Geschätzte Leserinnen und Leser,<br />

liebe Kolleginnen und Kollegen<br />

Und schon wieder neigt sich das<br />

Jahr dem Ende entgegen! Zeit also,<br />

einen kurzen Rückblick zu halten!<br />

Dieses Jahr feierte der <strong>SBV</strong> <strong>TOA</strong><br />

sein 20-jähriges Bestehen. Dieser<br />

erfreuliche Anlass wurde an der<br />

diesjährigen Generalversammlung<br />

im März mit einem Nachtessen<br />

und Unterhaltungsprogramm mit den Mitgliedern gefeiert.<br />

Erstmals in der Geschichte des <strong>SBV</strong> <strong>TOA</strong> wurde ein zweitägiger<br />

Kongress veranstaltet, organisiert durch O_2. Die Vorbereitungen<br />

zu diesem Grossereignis waren enorm, ein ganzes<br />

Team war während einem Jahr mit der Organisation beschäftigt.<br />

Um diesen grossen Arbeitsaufwand zu bewältigen, wird<br />

per sofort ein Mitglied gesucht, das Interesse zeigt zur<br />

Mitorganisation von Fachtagungen und Kongressen. Fühlen Sie<br />

sich angesprochen, zögern Sie nicht, weitere Informationen bei<br />

unserer Präsidentin einzuholen! Einen ausführlichen Bericht<br />

zum Kongress in Davos erfolgt in der Januar Ausgabe, da der<br />

Redaktionsschluss für die vorliegende Ausgabe vorüber ist.<br />

Im zu Ende gehenden Jahr wurde eine Mitglieder-Befragung<br />

durchgeführt, die Rücklaufquote war sehr erfreulich! Die Resultate<br />

liegen vor und werden ebenfalls in der nächsten<br />

Ausgabe publiziert.<br />

Auf den 01. Juli <strong>2007</strong> hat der Berufsverband seine<br />

Geschäftsstelle gewechselt und nach Zürich verlegt. Damit verbunden<br />

waren sehr viele administrative Aufgaben.<br />

Der <strong>SBV</strong> <strong>TOA</strong> hat den Kollektiv Krankenkassenvertrag mit<br />

Helsana, ehemals Artisana, neu aktiviert. Sie als Mitglied des<br />

<strong>SBV</strong> <strong>TOA</strong> wurden von Sansan angeschrieben und können von<br />

einem Mitgliederrabatt profitieren!<br />

Haben sie den Artikel „Eine Zukunft mit besseren Aussichten ist<br />

möglich“ gelesen? Er erschien in Swiss Knife <strong>2007</strong>/3 und im<br />

Krankenpflege Journal 9/<strong>2007</strong>. Die Stellungsname des<br />

Zentralvorstandes zu diesem Artikel finden Sie in dieser<br />

Ausgabe. Die Verfasser des Artikel wurden zudem aufgefordert,<br />

eine Berichtigung in den entsprechenden Fachzeitschriften<br />

vornehmen zu lassen!<br />

Wissen sie für welche Abkürzung EPMR steht? Der Fachbericht<br />

dieser Ausgabe ist dem Thema: «Die Endoskopische Posteriore<br />

Mesorektale Resektion» gewidmet.<br />

Reservieren sie sich das Datum für die nächste Generalversammlung<br />

heute schon! Sie findet am 15. März 2008, wie<br />

immer im Hotel Hilton / Flughafen Kloten statt.<br />

Ich wünsche Ihnen beim Lesen der vorliegenden Ausgabe viel<br />

Freude, eine besinnliche Vorweihnachtszeit und grüsse sie ganz<br />

herzlich.<br />

Regula Koster<br />

Gesucht wird:<br />

Zur Verstärkung im Ressort Weiterbildung<br />

sucht der Zentralvorstand per sofort eine junge,<br />

dynamische Persönlichkeit!<br />

Als <strong>TOA</strong> liegt Ihnen das Organisieren, vielleicht<br />

auch das Mitorganisieren von Kongressen und<br />

Fachtagungen?<br />

Der Eintritt in den Zentralvorstand wäre<br />

erwünscht, kann aber auch als freier Mitarbeiter/Mitarbeiterin<br />

erfolgen.<br />

Die Entschädigungsfrage ist geregelt.<br />

Ist Ihr Interesse geweckt?<br />

Bitte melden Sie sich bei unserer Präsidentin,<br />

Frau Anne-Sophie Bétrisey<br />

as.betrisey@bluewin.ch<br />

What’s on?<br />

Generalversammlung<br />

<strong>SBV</strong> <strong>TOA</strong><br />

Generalversammlung des<br />

Schweizerischen<br />

Berufsverbandes der<br />

Technischen Operationsfachfrauen/-männer<br />

Ort: Hotel Hilton,<br />

Flughafen Kloten<br />

Datum: 15. März 2008<br />

Zeit: 15.00 Uhr<br />

15. November 2008<br />

Fachtagung des Schweizerischen<br />

Berufsverbandes der<br />

Technischen Operationsfachfrauen<br />

/Operationsfachmänner<br />

Ort / Zeit und Themen werden<br />

noch bekannt gegeben!<br />

Redaktionsschluss<br />

für die nächste Ausgabe:<br />

01. Januar 2008<br />

Impressum<br />

Layout: Helioprint AG<br />

Druck/Versand: Helioprint AG<br />

Kontakt<br />

Schweizerischer<br />

Berufsverband<br />

Technischer Operationsfachfrauen/männer<br />

<strong>SBV</strong> <strong>TOA</strong><br />

Trovacon AG<br />

Sonneggstrasse 84<br />

8006 Zürich<br />

Telefon: 044 363 06 60<br />

Fax: 044 366 40 85<br />

E-Mail: info@sbvtoa.ch<br />

Hompage: www.sbvtoa.ch<br />

Bitte melden sie uns Ihre<br />

Adressänderungen. Danke.


Diplomanden der<br />

<strong>TOA</strong> Schule Bern<br />

Gerne teilen wir Ihnen mit, dass 16 von<br />

17 Studierenden ihr Diplom am 21.<br />

September <strong>2007</strong> erhalten haben. Ein<br />

Examen muss nach einer Verlängerungszeit<br />

wiederholt werden.<br />

Wir wünschen allen Diplomanden viel<br />

Glück und Erfolg in Ihrem beruflichen<br />

Werdegang.<br />

Blum Elisabeth<br />

Burtscher Nadine<br />

Gentile Jennifer<br />

Haas Patrick<br />

Kronig Kerstin<br />

Kurt-Wirth Rosemarie<br />

Maneva Tanja<br />

Monopoli Claudia<br />

Piekarczyk Krzysztof<br />

Ristova Sabine<br />

Salzmann Sarah<br />

Seematter Sabrina<br />

Vela Zymryte<br />

Vogel Karin<br />

von Allmen Susanne<br />

Wenger Tanja<br />

Der Berufsverband <strong>SBV</strong> <strong>TOA</strong> gratuliert den<br />

Diplomanden der <strong>TOA</strong> Schule Bern und<br />

Zürich ganz herzlich zum erfolgreichen<br />

Berufsabschluss!<br />

technische Operationsassistenz<br />

Zürich<br />

Klassenliste Kurs 17<br />

Von: 11.10.2004<br />

Bis: 10.10.<strong>2007</strong><br />

Lehrerin: Flach Barbara<br />

Bjelic Goran<br />

Blum Séverine<br />

Bricker Andrea<br />

Colonna Sarah<br />

Grob Carmen<br />

Heimgartner Christof<br />

Krebs Andrea<br />

Oberholzer Stephanie<br />

Petrini Sarina<br />

Richli Barbara<br />

Schütz Rebecca<br />

Strelka-Gasser Manuela<br />

Vilvaratnam Suthargini<br />

Wegmüller Melanie<br />

Winkler Claudia<br />

Zuber Pricilla<br />

Die Endoskopische Posteriore Mesorektale<br />

Resektion (EPMR) - Rektumerhaltenden,<br />

Mesorektale Resektion beim T1 Rektumkarzinom<br />

A.Zerz, I. Tarantino, G. Linke, J. Lange<br />

Chirurgische Klinik Kantonsspital<br />

St. Gallen<br />

Vorstand: Prof. Dr. J. Lange<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Dr. Andreas Zerz<br />

Chirurgische Klinik<br />

Kantonsspital St. Gallen<br />

CH - 9007 St. Gallen<br />

Tel.: +41 071 858 1428<br />

E-mail: andreas.zerz@kssg.ch<br />

Zusammenfassung:<br />

Grundlagen:<br />

Die lokale, rektumerhaltende Resektion<br />

des low risk T1-Rektumkarzinoms ist heute<br />

ein als Standard akzeptiertes Verfahren.<br />

Bei den high risk T1-Tumoren ist in<br />

Unkenntnis des Lymphknotenstatus eine<br />

Rektumresektion zu fordern. Mit der endoskopischen<br />

posterioren mesorektalen<br />

Resektion (EPMR) wurde ein rektumerhaltender<br />

Eingriff entwickelt, mit dem der<br />

posteriore Anteil des Mesorektums und<br />

damit das relevante Lymphabflussgebiet<br />

des Rektums minimal invasiv reseziert werden<br />

kann. Dadurch kann das nodale<br />

Stadium diagnostiziert und dementsprechend<br />

eine adjuvante Therapie geplant<br />

werden<br />

Methodik:<br />

Bei Patienten mit T1 Rektumkarzinom<br />

wurde 4 bis 6 Wochen nach transanaler<br />

R0 - Resektion und konventionellem<br />

Staging mittels CT, Abdomensonographie<br />

und transanaler Sonographie in der Regel<br />

zweizeitig eine EPMR durchgeführt. Die<br />

Eingriffe erfolgten in Allgemeinnarkose in<br />

Bauchhängelage (Götze - Lagerung). Das<br />

Spatium retrorectale wurde mit einem<br />

Dilatationsballon- System von perineal aufgedehnt,<br />

ein Pneumoextraperitoneum<br />

angelegt und der posteriore Anteil des<br />

Mesorektum über 3 Ports reseziert.<br />

Ergebnisse:<br />

Es gelang bei den bisher 18 auf diese<br />

Weise therapierten Patienten immer das<br />

Spatium retrorektale zu dilatieren. Der entstandene<br />

Arbeitsraum konnte problemlos<br />

bis zum promontorium sacri erweitert werden.<br />

Bei der histologische Aufarbeitung<br />

der Resektate fanden sich im median 7<br />

Lymphknoten.<br />

Bei drei Patienten fanden sich histologisch<br />

Mikrometastasen in einem der gewonnenen<br />

Lymphknoten. Bei drei Patienten kam<br />

es intraoperativ zu einer Rektumperforation,<br />

die endoskopisch übernäht<br />

wurde und postoperativ zu keinen weiteren<br />

Komplikationen führte.<br />

Postoperativ waren die Eingriffe durch eine<br />

Lungenembolie, eine Nachblutung, eine<br />

Wunddehiszenz und zwei transiente neurologische<br />

Störungen kompliziert. Bei einem<br />

Patienten wurde acht Monate postoperativ<br />

eine diffuse Lebermetastasierung festgestellt.<br />

Es gab keine perioperative Mortalität.<br />

Schlussfolgerung:<br />

Mit keiner diagnostischen Massnahme<br />

ausser der Histologie lassen sich befallene<br />

Lymphknoten ausschliessen oder beweisen.<br />

Bei der endoskopischen posterioren<br />

mesorektalen Resektion ist ein adäquates<br />

Lymphknotenstaging erzielbar.<br />

Das rektumerhaltende Vorgehen kann<br />

auch alle T1- Rektumkarzinome ausgedehnt<br />

werden und eine differenziertere<br />

Therapieplanung wird möglich.<br />

Einleitung<br />

Nachdem der minimal invasive, perineale<br />

Zugang zu den bindegewebigen Räumen<br />

des kleinen Beckens durch uns experimentell<br />

erarbeitet und erstmals klinisch angewendet<br />

wurde, erhält dieser neue Zugang<br />

besonders als Stagingoperation beim T1<br />

Rektumkarzinom zunehmende Brisanz<br />

[1,2].<br />

Eine Lymphknotenmetastasierung liegt<br />

beim T1-Rektumkarzinoms je nach Vorhandensein<br />

histologischer Risikokriterien,<br />

nach denen die Tumore in low risk- oder<br />

high risk- Karzinome eingeteilt werden, zwischen<br />

0% und 66% [3]. Dem entsprechend<br />

reicht die chirurgische Therapie von<br />

lokaler, transanaler Vollwandexcision, bis<br />

zur radikalen Rektumamputation mit endständiger<br />

Sigmoideostomie. Mit Vorliegen<br />

eines adäquaten Lymphknotenstagings<br />

könnte die rektumerhaltende Therapie des<br />

Rektumkarzinoms bei allen T1 Rektumkarzinome<br />

und eine adjuvante Therapieplanung<br />

gezielt durchgeführt werden.<br />

Material und Methode<br />

Bei bisher 18 Patienten wurden endoskopisch<br />

breitbasig aufsitzende Tumore am<br />

anorektalen Übergang bzw. im tiefen<br />

Rectum gefunden und Gewebe zur histologischen<br />

Untersuchung gewonnen. Dabei<br />

ergaben sich histologisch jeweils Rektumkarzinome.<br />

Nach der präoperativen<br />

Abklärung mittels Endosonographie und<br />

dem Verdacht auf T1- Karzinom wurde der<br />

Tumor durch eine transanale Vollwandexcision<br />

reseziert. Bei Vorliegen eines<br />

histologisch bestätigten R0- resezierten<br />

T1- Rektumkarzinoms erfolgte zur Sicherung<br />

des Lymphknotenstadiums in der<br />

Regel 4-6 Wochen später eine EPMR.<br />

Die EPMR erfordert eine präoperative<br />

Darmreinigung mittels orthograder Spülung<br />

sowie Intubationsnarkose und volle<br />

Relaxation. Die Patienten werden in


Bauchhängelage mit Überhöhung des<br />

Beckens gelagert, die Beine leicht abgespreizt<br />

(Götze-Lagerung). Es kommt eine<br />

typische Laparoskopieeinheit mit 30-Grad-<br />

Winkeloptik zum Einsatz. Der Operateur<br />

steht zwischen den Beinen, der Kameramann<br />

links. Nach einer 1cm langen<br />

Hautinzision zwischen äußerem Darmausgang<br />

und Steißbeinspitze bringt man<br />

unter digitaltransrektaler Kontrolle ein<br />

praeperitoneales Distensionsballon-System®<br />

(PDBS2, Fa. Braun) in das Spatium<br />

retrorectale ein und dehnt dieses unter<br />

Sicht soweit auf, dass ein ausreichend großer<br />

Arbeitsraum entsteht. Der PDB wird<br />

durch einen 10mm-Trokar ersetzt und<br />

durch Insufflation von CO2 bei permanentem<br />

Druck von 12mmHg ein Pneumoextraperitoneum<br />

angelegt. Unter Sicht<br />

können links und rechts des Steißbeins<br />

zwei 5mm-Trokare platziert werden. Die<br />

hintere Grenzlamelle wird am tiefsten<br />

Punkt eröffnet und der dorsale Anteil des<br />

Mesorektums von der Rektumhinterwand<br />

abpräpariert. Die Arteria rectalis superior<br />

wird am Promontorium zwischen Clips<br />

durchtrennt. Auf einen Erhalt der paraproktischen<br />

Gefässe muss geachtet werden.<br />

Bei der Präparation ist die<br />

Verwendung der Ultraschallschere besonders<br />

hilfreich. Das Resektat wird dann<br />

über einen Bergebeutel entfernt und die<br />

Sakralhöhle mit einer Drainage versorgt.<br />

Prä- und 6 Wochen postoperativ wurden<br />

Analmanometrien, sowie in 3- monatigen<br />

Abständen Tumornachsorgeuntersuchungen<br />

vorgenommen.<br />

Ergebnisse<br />

Bei allen 18 Patienten seit 1998 wurde<br />

die transanale Vollwandresektionen histologisch<br />

als R0- Resektionen diagnostiziert.<br />

Bei der EPMR gelang die Dilatation des<br />

Spatium retrorectale von perineal in 16<br />

von 18 Fällen problemlos. Dreimal konnte<br />

eine Rektumperforation endoskopisch und<br />

ohne postoperative Komplikation übernäht<br />

werden. Eine Eröffnung der Peritonealhöhle<br />

lateral entstand bei 5 Patienten und<br />

führte zu keinerlei Behinderung im weiteren<br />

operativen Ablauf. Das Rektum mit<br />

dem Mesorektum konnte durch stumpfe<br />

Präparation bis zum Promontorium mühelos<br />

dargestellt werden Es wurden im median<br />

7 (1-22) Lymphknoten gewonnen und<br />

histologisch untersucht. Bei drei Patientinnen<br />

fanden sich mikroskopisch<br />

Mikrometastasen in einem der gewonnenen<br />

Lymphknoten. Postoperativ waren die<br />

Eingriffe durch eine Lungenembolie, eine<br />

Nachblutung, eine Wunddehiszenz und<br />

zwei transiente neurologische Störungen<br />

kompliziert. Bei einem Patienten mit histologisch<br />

nachgewiesenen Gefässeinbrüchen<br />

wurde acht Monate postoperativ eine diffuse<br />

Lebermetastasierung festgestellt. Es<br />

gab keine Mortalität. Bei komplikationslosem<br />

Verlauf erfolgte die Entlassung am 5<br />

bzw. 6. postoperativen Tag.<br />

Bei der 6 Wochen postoperativ ambulant<br />

durchgeführten Analmanometrie, zeigten<br />

sich normale und zu den Voruntersuchungen<br />

unveränderte Druckwerte ohne<br />

Hinweis für Inkontinenz. Die Tumornachsorgeuntersuchungen<br />

ergaben nach einer<br />

medianen postoperativen Beobachtungszeit<br />

von 23.1 Monaten keine Hinweise auf<br />

Lokalrezidive.<br />

Diskussion<br />

Bei der Behandlung des T1- Rektumkarzinoms<br />

spannt sich der mögliche therapeutische<br />

Bogen von der lokalen Excision<br />

bis hin zur Rektumexstirpation. Abhängig<br />

gemacht wird die Entscheidung von der<br />

Stadieneinteilung nach Hase in high risk<br />

oder low risk Karzinome [3]. Während<br />

man bei low risk Tumoren also die lokale<br />

Excision empfiehlt, werden bei den high<br />

risk Tumoren wegen der hohen Lymphknotenmetastasierungsrate<br />

resezierende<br />

Verfahren gefordert.<br />

Die Versuche präoperativ befallene<br />

Lymphknoten zu definieren scheitern am<br />

möglichen Vorliegen von Mikrometastasen<br />

auch in normal grossen Lymphknoten,<br />

sodass nur die Histologie als beweisende<br />

Untersuchung zur Diagnosesicherung heranzuziehen<br />

ist [15].<br />

Eine Metastasierung erfolgt in erster Linie<br />

in die unmittelbare Umgebung des Tumors<br />

- in den perirektalen Fettkörper, das Mesorektum<br />

nach dorsal [5,11,18,19,20]<br />

und im Weiteren entlang der Arteria rectalis<br />

superior und mesenterica inferior nach<br />

kranial. Daraus ergibt sich auch die<br />

Logistik unseres technischen Vorgehens.<br />

Mit der EPMR ist es möglich das relevante<br />

Lymphabsstromgebiet des Rektums entlang<br />

der Arteria rectalis superior zu dissezieren<br />

und eine histologische Sicherung<br />

des Lymphknotenstatus zu erreichen.<br />

Dadurch wird dem Chirurgen eine bedeutende<br />

Hilfestellung bei der weiteren Therapieplanung<br />

gegeben.<br />

Die Durchblutung des Rektums ist ähnlich<br />

der des Magens luxuriös und wird durch<br />

eine enge intramurale Kollateralisierung<br />

gewährleistet Zu einer Ischämie des<br />

Rektum ist es postoperativ trotz<br />

Verschluss der A. rectalis superior nie<br />

gekommen. Diese Tatsache wird durch<br />

das problemlose Abheilen der intraoperativ<br />

entstandenen Rektumperforationen noch<br />

unterstützt.<br />

Bei unseren Patienten wurde bei histologischem<br />

N0- Stadium im weiteren Verlauf<br />

sowohl auf eine Rektumresektion als auch<br />

auf eine adjuvante Therapie verzichtet. Bei<br />

den Patienten mit der Mikrometastasierung<br />

führten wir eine kombinierte Radio-<br />

/Chemotherapie über 6 Monate nach dem<br />

Mörtelschema durch. Der Patient mit diffuser<br />

Lebermetastasierung erhielt eine palliative<br />

Chemotherapie. Alle Patienten<br />

waren bei einem Beobachtungszeitraum<br />

von median 23.1 Monaten lokoregionär<br />

rezidivfrei und wir sehen uns dadurch in<br />

unserem Vorgehen bestätigt.<br />

Unter diesen Bedingungen könnte möglicherweise<br />

bei allen T1-Rektumkarzinomen<br />

auf eine Radikaloperation im Sinne einer<br />

LAR oder APE verzichtet werden und die<br />

rektumerhaltenden Therapien beim Rektumkarzinom<br />

erhielten weiter mehr<br />

Gewicht.<br />

Literatur:<br />

1. Beck J, Szinicz G, Zerz A.(1997)<br />

Die dorsoposteriore extraperitoneale<br />

Pelviskopie (DEP) - Eine Präparation<br />

an der Leiche<br />

Acta Chirurgica Austriaca 6: 348<br />

2. Zerz, J. Beck, G. Szinicz<br />

Die Dorsoposteriore Extraperitoneale<br />

Pelviskopie - Vom Experiment zur ersten<br />

klinischen Anwendung<br />

Der Chirurg 1999, 70: 294-297<br />

3. Hase K, Shatney CH, Mochizuki H,<br />

et al. Long-term results of curative<br />

resection of "minimally invasive"<br />

colorectal cancer<br />

Dis Colon Rectum 1995, 38: 19-26<br />

4. Dulucq IL (1992)<br />

Treatment of inguinal hernia by insertion<br />

of mesh through retroperitoneoscopy<br />

Postgrad. Gen Surg. 4:173<br />

5. Dworak O (1991)<br />

Morphology of lymph nodes in the<br />

resected rectum of patients with<br />

rectal carcinoma<br />

Pathol. Res. Pract. 187:1020<br />

6. Jeffrey P. Lamont, Todd M. McCarty<br />

et al. (2000)<br />

Should Locally Excised T1 Rectal<br />

Cancer Receive Adjuvant Chemo<br />

radiation?<br />

The American Journal of Surgery,<br />

Vol.180,Dec.2000:402-405<br />

7. Kazuo Hase, Clayton Shatney et al.<br />

(1995)<br />

Long- Term Results of Curative Resection<br />

of "Minimally Invasive" Colorectal<br />

Cancer<br />

Dis Colon Rectum vol.38,<br />

No1,19-267.<br />

8. Garcia-Aguilar J, Mellgren A,<br />

Sirivongs P et al. (2000)<br />

Local excision of rectal cancer without<br />

adjuvant therapy: a word of caution<br />

Ann Surg Vol231:345-351<br />

9. Kim DG, Madoff RD ( 1998)<br />

Transanal treatment of rectal cancer:<br />

ablative methods and open resection<br />

Semin Surg Oncol. Vol 15:101-113<br />

10.Kraske P. (1886)<br />

Zur Exstirpation hochsitzender Mastdarmkrebse<br />

Arch. klin. Chir. 33:563<br />

11.Mason AY (1974)<br />

Transsphincteric surgery of the<br />

rectum<br />

Prog. Surg; 13:66<br />

12.Morikawa E, Yasutomi M, Shindou K,<br />

Matsuda T, et al. (1994)<br />

Distribution of metastatic lymph nodes<br />

in colorectal cancer by the modified<br />

clearing method.<br />

Dis. Colon Rectum 37:219<br />

13. Petrelli NJ, Weber TK (1998)<br />

Local Excision of Rectal Cancer:<br />

an uncertain future.<br />

Oncologie Vol.12:933-947<br />

14.Pichlmaier H, Hossfeld D. K, Sauer R.<br />

(1994)<br />

Konsensus der CAO, AIO, ARO zur<br />

adjuvanten Therapie bei Colon und<br />

Rektumcarzinom<br />

Chirurg 65:411-412<br />

15.Stelzner F. (1998)


Chirurgie an visceralen Abschlußsystemen<br />

Georg Thieme Stuttgart, New York,<br />

S 353<br />

16.Taylor Rh, Hay JH, Larson SN (1998)<br />

Transanal local excision of selected<br />

low rectal cancers<br />

Am J Surg Vol 175:360-363<br />

17.Willet CG, Compton CC Shellito PC,<br />

Efird JT (1994)<br />

Selection Factors for Local Excision or<br />

abdominoperineal Resection of Early<br />

Stage Rectal Cancer<br />

Cancer, Vol 73:2716-2720<br />

18.Topor B, Acland R, Kolodko V,<br />

Galandiuk S.<br />

Mesorectal lymph nodes: their location<br />

and distribution within the meso<br />

rectum.<br />

Dis Colon Rectum 2003; 46: 779-85<br />

19.Canessa CE, Badia F, Fierro S, Fiol V,<br />

Hayek G.<br />

Anatomic study of the lymph nodes of<br />

the mesorectum.<br />

Dis Colon Rectum 2001;44: 1333-6<br />

20.Stelzner F, Ruhlmann J.<br />

PET studies of recurrent rectal carcinoma.<br />

Fundamental aspects of lymphatic<br />

metastasis of visceral and<br />

somatic carcinomas (In German).<br />

Chirurg 2001;72:537-46<br />

Artikel : Eine Zukunft mit besseren Aussichten ist möglich<br />

(Swiss Knife <strong>2007</strong>/3, Krankenpflege 9/<strong>2007</strong>)<br />

Mit grossem Befremden hat der <strong>SBV</strong> <strong>TOA</strong><br />

im September vom Artikel im Swiss Knife<br />

und im SBK Heft Kenntnis genommen.<br />

Mit noch grösserem Befremden vom<br />

Untertitel!<br />

Vorschlag zur Überwindung der Konkurrenz<br />

zwischen technischen Operationsfachpersonen<br />

und Pflegefachleuten OP-<br />

Bereich.<br />

Als Gründungsmitglieder des <strong>SBV</strong> <strong>TOA</strong><br />

kamen wir uns 30 Jahre zurückversetzt<br />

vor beim Lesen des Artikels in obengenannten<br />

Publikationen!<br />

Seit ungefähr 15 Jahren haben wir eine<br />

solche Aussage nicht mehr gehört oder<br />

gelesen – bis heute. Die <strong>TOA</strong> haben entgegen<br />

diesen Aussagen keine chronischen<br />

Rekrutierungsprobleme, woher kommt<br />

diese Aussage ? Die Pflegefachfrauen mit<br />

Weiterbildung dagegen schon seit vielen<br />

Jahren.<br />

Machen wir uns Gedanken, woran das<br />

liegt! Es liegt in der Sache der Pflege, dass<br />

die meisten Pflegefachfrauen/ Männer<br />

nicht wirklich in den technischen Bereich<br />

des OP wechseln wollen, da das Grundbedürfnis<br />

ihres Berufes in der ursprünglichen<br />

Pflege der Patienten liegt.<br />

Wie wir alle wissen, werden bis zum heutigen<br />

Tag die Weiterbildungskurse in vielen<br />

Regionen der Schweiz von ausländischen<br />

Pflegefachleuten besucht, die zum Teil nur<br />

ihre theoretische Weiterbildung in der<br />

Schweiz absolvieren. Somit können wir<br />

auch belegen, dass die Zahlen, die in diesem<br />

Artikel verbreitet wurden, nicht der<br />

Tatsache entsprechen. 70 bis 90 <strong>TOA</strong> pro<br />

Jahr – bei 6 Schulen mit durchschnittlich<br />

20 Schülern pro Jahr gibt ja schon 120<br />

pro Jahr.<br />

Und – wie schon Anfangs erwähnt, liegt<br />

diese Zahl in der Sache der Dinge. Wer<br />

wirklich pflegen will, begibt sich nicht in den<br />

technischen Bereich der Operationsabteilung.<br />

Was stimmt nicht in der<br />

Ausbildung zur Pflegefachfrau/Mann, dass<br />

zu wenig Nachwuchs aus den eigenen<br />

Reihen rekrutiert werden kann ? Es stimmt<br />

alles – nur die Schiene Pflege und<br />

Operationstechnik kann sich nicht immer<br />

decken – das liegt in der Sache der<br />

ursprünglich gewählten Berufe. Der OP<br />

Bereich hat sich in der Zwischenzeit zu<br />

einer technisch hochqualifizierten Realität<br />

gewandelt – GIA – TA – CEEA – US Scheren<br />

– Hochfrequenz – Laparoskopien –<br />

Arthroskopien – Gelenksprothetik –<br />

Stentimplantationen – Laparoskopisch<br />

assistierte Resektionen – diverse<br />

Schrittmacherimplantationen – Computer-<br />

assistierte Gelenks- Wirbelsäulen-<br />

Gehirnoperationen und und und ....<br />

Über all diese Tatsachen müssen wir nicht<br />

mehr diskutieren! Nun gilt es endlich<br />

gemeinsame Wege zur optimalen Ausoder<br />

Weiterbildung zum Wohle unserer<br />

Patienten zu verfolgen. Die Konkurrenz zwischen<br />

diesen beiden Berufsbildern ist<br />

schon lange „altes Eisen“. Dies können all<br />

die Berufsleute an der Basis bestätigen.<br />

Wie können wir langfristig eine win-win<br />

Situation erreichen?<br />

Das sind die Fragen, die uns gemeinsam<br />

beschäftigen sollten, denn, wir haben die<br />

Möglichkeiten. Der Beruf der <strong>TOA</strong> ist in der<br />

Zwischenzeit auf der Tertiären Stufe angesiedelt,<br />

das bedeutet „höhere Fachschule<br />

HF„. Der Beruf der Pflegefachfrau/Mann<br />

ebenfalls. Nun gilt es die heutige<br />

Weiterbildung in das Grundstudium der<br />

<strong>TOA</strong> zu integrieren – hier liegen unsere<br />

gemeinsamen Stärken. Das bedeutet auf<br />

keinen Fall eine Rückstufung der<br />

Weiterbildung, im Gegenteil, wir können so<br />

gemeinsame Pfade nutzen und dabei die<br />

Berufs- und Finanzpolitik der Schweiz stärken.<br />

Wie wir im Verband mitgeteilt bekamen,<br />

ist die Berufsbezeichnung technische<br />

Operationsfachfrau/Mann ein weiterer<br />

Hemmklotz – das muss nicht sein. Obwohl<br />

das BBT eine gemeinsame<br />

Berufsbezeichnung wünscht, sind wir<br />

bereit solidarisch für eine eigene<br />

Berufsbezeichnung der Weiterbildungsteilnehmer<br />

zu kämpfen – sollte das wirklich<br />

ein Bedürfnis sein. Daran soll ein optimales<br />

Berufsbildungssystem nicht scheitern.<br />

Nichts desto trotz wird der <strong>SBV</strong> <strong>TOA</strong><br />

im Namen der Mitglieder die<br />

Berufsbezeichnung „technische“, die je länger<br />

je mehr Einzug in der Operationswelt<br />

hält, nicht abgeben. Dafür gibt es genügend<br />

„technische Gründe“ in der<br />

Operationswelt und der Forschung in den<br />

verschiedenen operativen Gebieten.<br />

Die Vision der Kommission für Weiterbildung<br />

Nach Information des <strong>SBV</strong> <strong>TOA</strong> durch<br />

Kommissionsmitglieder wurde diese Vision<br />

eingehend auch in unserem Berufsverband<br />

besprochen.<br />

Der erste Studiengang auf Stufe HF zur<br />

technischen Operationsfachfrau/Mann hat<br />

in St. Gallen im Oktober 2005 gestartet,<br />

dieses Jahr im Oktober begann bereits der<br />

dritte Studiengang. Die Anfänge sind nicht<br />

ohne Probleme, jedoch keine, die nicht<br />

gelöst werden könnten. Der Rahmenlehrplan<br />

ist im Aufbau und die Zeit ist optimal<br />

um anfangs in der Grund- bzw.<br />

Weiterbildung zusammenzuspannen. Alle<br />

weiteren <strong>TOA</strong> Schulen in der Schweiz sind<br />

im Umbruch. Die Weiterbildungsgänge<br />

sind im Abbau – also ist die Zeit gekommen<br />

um gemeinsam den OP in die Hand zu nehmen.<br />

Nehmen wir es in Angriff!<br />

Wenn wir diese Hürde zusammen<br />

geschafft haben, können wir auch die weiteren<br />

Berufsvisionen gemeinsam in Angriff<br />

nehmen. Die Vision einer Expertin hat<br />

durchaus ihre Berechtigung – nur sollten<br />

dies die Berufsangehörigen gemeinsam<br />

verfolgen. Wer hat so viel Wissen und Erfahrung<br />

in den verschiedenen Bereichen<br />

des OP wie die Berufsangehörigen?<br />

Niemand würde den Ärzten ihr Wissen<br />

und OP-technisches Können absprechen.<br />

Trotz allem gibt es sehr viele Bereiche im<br />

OP-Alltag, die in den Bereich der OP<br />

Fachberufe gehören und nur dort kompetent<br />

erledigt werden. Dazu gehört unter<br />

anderem die Hygiene, Asepsis, Sterilität,<br />

Technisches Instrumentenwissen, Prothetik<br />

und Implantatwissen, Fadenwissen,<br />

OP-Techniken, Patientenbetreuung und<br />

interdisziplinäre Teamarbeit inklusive<br />

Rapport- und Organisationswesen, ökonomisch<br />

und ökologische Bereiche, inklusive<br />

Umweltschutz und die ganze Ausbildungsverantwortung,<br />

Betreuung und Kontrolle<br />

der Assistenzberufe im OP.<br />

Gleichzeitig möchten wir darüber informieren,<br />

dass die OdA Santé sich mit diesen<br />

verschiedenen Berufsbildern und Visionen<br />

ebenfalls beschäftigt, jedoch in Zusammenarbeit<br />

mit den Vorstandsmitgliedern,<br />

denen auch die verschiedenen Berufsverbände<br />

innerhalb des SVMTT und des<br />

SVBG angehören. Entgegen den<br />

Ausführungen nicht mit der Unterstützung<br />

der Organisationen der operativ tätigen<br />

Ärzte.<br />

Also – den gemeinsamen Weg haben wir<br />

eigentlich in der Basis schon lange gefunden,<br />

gehen wir ihn doch zusammen weiter.<br />

Der <strong>SBV</strong> <strong>TOA</strong> erwartet eine Korrektur des<br />

Berichtes in den beiden genannten<br />

Zeitschriften und freut sich auf eine weitere<br />

konstruktive Zusammenarbeit.<br />

Im Namen der Mitglieder des <strong>SBV</strong> <strong>TOA</strong><br />

(Technische Operationsfachfrauen/<br />

Männer und Pflegefachfrauen/<br />

Männer OP)<br />

Regula Koster und Franziska Bähler

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