Heft 3 - SauerlÃ¤nder Heimatbund e.V.

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Sauerländer Heimatbund SAUERLAND 99 hausen, Olpe (Kreuzkapelle). Wenden und Zuschen. Bei manchen mag der heimische Kenner etwas hinzuzusetzen oder gar auszusetzen haben, bei anderen findet er Anregungen, neu aufgezeigten Wegen nachzugehen. Der Bildanhang (ein Auszug aus dem Bildteil der Arbeit, der kompiett in Munster liegt) ist leider „auf Sparflamme gekocht". Die Biider sind durclnwegs zu klein, der Druck teils zu biaB, teils zu dunkel. Sie erwecken im Rezensenten den Wunsch nacln einem eigenen Bildband uber die Barockaltare des Sauerlands, doch Biid fur Bild im GroBformat Es gibt also eine Reiine Kritiken, die nicint zuletzt auch im Technischen liegen, aber es ist und bieibt ein Buch, das des Studiums wert ersciieint, und deshalb mindestens in die wissenschaftlichen Bibliotheken geinort. Preis: 48,00 DM. Theo Hundt Kreuzkapelle, innen Foto: Werner Ruegenberg Kreuzkapelle Olpe, linker Seitenaltar, gotische Pieta, dito Rochus Foto: Ochsenfarth Kreuzkapelle Olpe, rechter Seitenaltar von Duringer Foto: Ochsenfarth SHB Meschede Sauerlaender Heimatbund © Copyright Sauerlander Heimatbund
Sauerländer Heimatbund 100 SAUERLAND 700 Jahre Beckum Die Geschichte eines Dorfes im Sauerland Anfang Juli wurde ein Buch derOffentlichkeit vorgestellt, das uber seine regionale Bedeutung hinaus Beachtung verdient: ,,700 Jahre Beckum" - Die Gesciiichte eines Dorfes im Sauerland. in metir als zweijaliriger Arbeit hat die bis 1975 selbstandige Gemeinde Beckum - heute Balve 5 - anlaBlich ihrer 700- Jahrfeier eine 300 Seiten starke Chronik erarbeitet. die sich vom inhalt und der Art der Darstellung her weit uber vergleichbare Pubiikationen anderer Orte hinaushebt Wer das Buch in die Hand nimmt, liest sich fest - so lebendig und interessant wurde hier das Leben einer sauerlandischen Dorfgemeinschaft von den Anfangen vor 700 Jahren bis in die Gegenwart dargestellt Die Chronik ist an keiner Stelle langweilig. was m.E. daraus resultiert, daB 23 verschiedene Autoren zu verschiedenen Themen mit ihrer jeweils eigenen Kenntnis der Materie und mit ganz individuellem Stil geschrieben haben. Wegen der Fulle des Gebotenen ist es leider nicht moglich, in diesem Rahmen auf jeden einzelnen Artikel des Buches einzugehen. Alle sind lesenswert und mit Sachkenntnis und Liebe geschrieben. Ohne die Beitrage der ubrigen Autoren abzuwerten, seien jedoch einige besonders interessante Aufsatze kurz erwahnt: Der Beitrag von iVlartina Werth befaBt sich mit der historischen Entwicklung der Gemeinde Beckum von der ersten urkundlichen Erwahnung am 15. Juli 1285 bis zur Neuzeit. Die Autorin hat neben umfangreichen Nachforschungen in staatlichen und privaten Archiven die gesamte landesgeschichtliche Literatur zum Thema aufgearbeitet. Besonders erwahnenswert ist der umfassende wissenschaftliche Artikei von Hans Grunwald ,.Zur Fiora und Fauna des Raumes Beckum", dem jahrelange Beobachtungen und Forschungen in der Beckumer Flur vorausgingen. Aus der Feder des Beckumer Ortsvorstehers Reinhard Grendel stammt ein Beitrag iiber die Beckumer Hofe, der - reich bebiidert - einen besonderen Einblick in die soziologische Struktur der Dorfgemeinschaft ver- mittelt. Weitere Artikel befassen sich mit der Ur- und Fruhgeschichte, den Fiurbe- zeichnungen, landlicher Hauswirtschaft, der Postgeschichte des Dorfes, mit Berichten aus alten Ratsprotokollen der bis 1975 selbstandigen Gemeinde, dem Vereinsleben, der Geschichte der Kirchengemeinde St. Nikolaus, der Schulgeschichte und dem Brauchtum in Beckum. Die Entwicklung von Industrie, Handel und Gewerbe wird in mehreren Beitragen behandelt Die engen Verflechtungen des Dorfes mit den benachbarten Adelssitzen Wocklum und Melschede und ihrer Bewohner werden geschildert, und auch die jungste Vergangenheit, d.h. die Zeit des Nationalsoziaiismus, die Kriegs- und Nachkriegszeit, die Eingliederung der heimatvertriebenen Ostdeutschen wird sachlich und informativ dargestellt. Von besonderem Interesse ist der Beitrag von Peter Witte uber das „Arbeitserziehungslager", das von der Organisation Todt vom Herbst 1944 bis Kriegsende im Steinbruch hinter dem Bahnhof Sanssouci unterhalten wurde. Uber dieses Lager ist meines Wissens bisher noch nirgends etwas veroffentlicht worden. Langjahrige Nachforschungen des Autors u.a. in internationalen Archiven und viele Gesprache mit Zeitzeugen gingen dem Bericht voraus. Diese beispielhafte Ortschronik, die von dem Balver Grafiker Werner Ahrens gestaltet und von der Sparkasse Balve- Neuenrade finanziell gefordert wurde, erschien zunachst in einer Auflage von 1000 Exemplaren. Bei einem Preis von 58,- DM ist die erste Auflage fast vergriffen. Das einzige, was mir an dem Buch nicht gefallt, ist der gelbe Einband. e.t. Freiheit Husten Festbuch und Lesebuch „Freiheit Husten - Geschichte und Geschichten einer der altesten Gemeinden des Sauerlandes" nennt sich stolz das Buch, das Gerhard Teriet und Werner Saure im Selbstverlag zum Jubilaum herausgegeben haben. Ober ein Jahr lang hat sich ein Redaktionsteam, von den Herausgebern gefuhrt, die Arbeit gemacht, ein volkstumliches Heimatbuch zu gestalten. Das ist ihnen voll gelungen. Obwohl das Buch kein wissenschaftliches Nachschlagewerk sein will, halt es, wie Stichproben zeigen, auch kritischer Begutachtung stand; die Herausgeber haben sich rechtzeitig der Mitarbeit wissen- schaftlicher Berater, vorwiegend aus MiJnster, versichert. Die einzelnen Beitrage von mehr als einem Dutzend Autoren sind kurz und verstandlich geschrieben, in drei Teile zusammengefaBt, namlich Geschichte und Geschichten aus Dorf und Freiheit Husten, Vereinsleben und Wirtschaftsleben. Die Bebilderung mit zahlreichen Fotos, Skizzen, Reproduktionen aus alten Karten und Abbildungen, Tabelien und Zeitungen zeugen in ihrer Auswahl und Anordnung von groBer Sorgfalt und Liebe zum Werk. Das Buch von 323 Seiten ist in biaues Leinen mit silbernem Aufdruck gebunden und mit farbigem Schutzumschlag versehen. Von der 3 OOOer Auflage zum Subskriptionspreis von 19,50 DM sind uber 2500 Exemplare schon verkauft. Es wird bald vergriffen sein, und das mit Recht. P|. Erlinghausen Der Verfasser, der nur funf Jahre als Lehrer in Erlinghausen gelebt hat, hat dem Dorf am Rande des Sauerlandes eine fast ausschlieBlich aus eigenen Forschungen gespeiste Dorfgeschichte geschrieben, die wissenschaftlichen Ansprijchen vollauf genijgen diirfte und die zudem lesbar ist. Das umfangreiche Buch ist ubersichtlich gegliedert und enthalt im Anhang abgedruckt Urkunden und Tabelien von Bedeutung fur die Geschichte des Dorfes, das bis zur Eingliederung in die Stadt Marsberg am 1. Januar 1975 uber 160 Jahre eine selbstandige Gemeinde war. So sorgfaltig sollte jede Vereins-, Dorf- oder Stadtgeschichte im Sauerland sein! Erlinghausen. Eine Dorfgeschichte. Von Gerhard Broke!. Hrsg. von der Kath. Kirchengemeinde St. Vitus Erlinghausen. 1984.972 S. Gzln. 50,- DM. Der alte Kreis Brilon Mit vielen alten Fotos, vornehmlich seit der Jahrhundertwende entstanden, weckt das Buch Erinnerungen der alteren Generation an ihre Kindheit Die Ansichten von Dorfern und Stadten, Landschaften, StraSen und Hausern, Wohnungen und Menschen, Festen und Gebrauchen werden von knappen Bildzeilen begleitet. GliJcklicherweise sind auch immer wieder Menschen bei Arbeit und Feier zu sehen. SHB Meschede Sauerlaender Heimatbund © Copyright Sauerlander Heimatbund
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