Heft 3 - Sauerländer Heimatbund e.V.
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Sauerländer <strong>Heimatbund</strong><br />
SAUERLAND<br />
87<br />
bereit". Darauf das Kommando: „Beginnen".<br />
Blitzschnell werden die Schlauche<br />
verlegt, sauber und schnell gekuppelt<br />
Von der Tribune kommen Anfeuerungsrufe,<br />
die sich zum Orkan verstarken. Man<br />
hat dort die Zeit mitgestoppt und gemerkt,<br />
dies muB eine gute Zeit werden!<br />
Bei exakt 52,6 Sekunden bieiben die<br />
Stoppuliren der Zeitnelimer steiien. Eine<br />
Superzeit! Hoffentlicii iiaben die seinr kritisciien<br />
Sciiiedsriciiter keinen Feiiier in<br />
der Ubung entdeckt, der bis zu 20 Sekunden<br />
Zeitaufschlag bedeuten konnte. Als<br />
das Zeiciien „Nuli Feliier" kommt, kennt<br />
der Jubel bei uns auf dem grunen Rasen,<br />
aber aucii bei den Schlaciitenbummlern<br />
auf der Tribune keine Grenzen. Die Rufe<br />
„Oipe, Oipe" tonen durcii's Stadion.<br />
Nun nocii den zweiten Teil der Aufgabe,<br />
den Staffeliauf, in guter Zeit absoivieren,<br />
dann konnte nicht mehr viel passieren.<br />
Wenn wir den Staffeliauf in 75 Sekunden<br />
sciiafften, eine Zeit, die wir bisher<br />
noch nie erreiciit hatten, konnten wir 434<br />
Punkte machen, das ware fiinf Punkte<br />
besser als der bisiierige Internationale<br />
Rekord. Der Staffeliauf ist ein 9 x 50 m-<br />
Lauf mit drei Hindernissen. Ein 8 m langes<br />
Rohr mit einem Innendurclimesser<br />
von 70 cm, eine 1,50 m iiohe Wand und<br />
ein Baiken 6 m lang, 20 cm breit, der 60<br />
cm hoch lag, waren innerhalb dieses Laufes<br />
zu ijberwinden. Unsere bisherige<br />
Bestzeit lag bei 77,6 Sekunden. Wir woiiten<br />
und muBten schneller sein, wenn wir<br />
unserem Ziel, der Goidmedaille, nahe<br />
kommen woilten. Der StartschuB fiel und<br />
von der Tribune wurden wir mit iautem<br />
Beifaii und Zurufen angefeuert. Genau<br />
bei 75 Sekunden blieb die eiektronische<br />
Zeitmessung stehen. Eine Traumzeit fiir<br />
uns. Die kuhne Vorausberechnung<br />
stimmte, ein neuer Rekord mit 434 Punkten<br />
war erreichtl<br />
Der Jubel war groB. Auf der Tribune<br />
erwarteten uns unsere Frauen, die die<br />
letzten Tage so sehr mit uns oder besser<br />
fijr uns gezittert hatten. Wir muBten zahllose<br />
Hande schutteln. Gluckwunsche der<br />
uberglucklichen Glper Schlachtenbummler,<br />
unserer jubelnden Burgermeisterin,<br />
des mitgereisten Stadtdirektors, unseres<br />
glucklichen Stadtbrandmeisters sowie<br />
des Kreisbrandmeisters, der uns bisher<br />
uberallhin begleitet hatte. Selbst fremde<br />
Feuerwehrleute, Wettkampfer aus anderen<br />
Nationen, gratulierten zu dieser<br />
groBartigen Leistung. Dann kam das<br />
riii^l:r-''^TW<br />
Warten auf die anderen Gruppen, die vielleicht<br />
noch eine Oberraschung bringen<br />
konnten. SchlieBlich kam vorzeitig die<br />
Erlosung. Die Feuerwehr Olpe hatte auch<br />
diesmal wieder die Goidmedaille errungen.<br />
Die ersten Telegramme und Telefonate<br />
aus Olpe erreichten uns, Gliickwiinsche<br />
aus der Heimat. Gliicklich fuhren wir<br />
nun aus dem Stadion, zuriick nach Seewalchen,<br />
wo es am Abend eine zunftige<br />
Siegesfeier gab.<br />
Am Samstag waren Begegnungen mit<br />
den Feuerwehren aus Oberosterreich vorgesehen.<br />
Wir waren zu Cast bei den uns<br />
langst bekannten und ans Herz gewachsenen<br />
Feuerwehrmannern von Seewalchen.<br />
Der Sonntag war der Tag der Siegerehrung.<br />
Er begann bereits um 9 Uhr<br />
mit einem okumenischen Gottesdienst<br />
im Stadion. Gegen 10 Uhr traf der osterreichische<br />
Bundesprasident Kirchschlager<br />
bei den 35 000 Menschen im Stadion<br />
ein. Dann begann der feierliche Einmarsch<br />
der Nationen zur Siegerehrung.<br />
Die Gruppenkommandanten der siegreichen<br />
Gruppen aus den verschiedenen<br />
Wettbewerben marschierten getrennt<br />
ein und nahmen vor der Ehrentribune<br />
Aufstellung. Wir, die Feuerwehr Olpe, waren<br />
dabei. Nach den Festreden wurden<br />
den Gruppenkommandanten die Goldmedaillen<br />
iiberreicht Als Gruppenfuhrer<br />
der Feuerwehr Olpe durfte ich die unsrige<br />
in Empfang nehmen.<br />
Den Hohepunkt der Ehrungen erfuhren<br />
wir zu Hause: Die Manner der Wettkampfgruppe<br />
Olpe wurden gebeten, sich<br />
Gisbert Baltes vom WDR Studio Siegen interviewt<br />
Kreisbrandmeister Bernhard Grunebohmer;<br />
im Hintergrund Schlachtenbummler<br />
Altburgermeister Alfred Enders<br />
in das Goldene Buch der Stadt Olpe einzutragen.<br />
Danach holte uns die ganze<br />
Feuerwehr Olpe, voran der Musikzug,<br />
vom Rathaus ab. Klaus Hohmann<br />
Hiarwest<br />
von Theo Breider<br />
In de Boime stigg de Wind,<br />
raspelt wane't Leov dQarneun,<br />
da'et runn van'n Twuigen flQgg<br />
mank de Buske, op et Greun.<br />
Gastrig wS'et niu all faaken,<br />
Sunnendag' sint selt'ner waoen,<br />
wann de LSnner luig staoht<br />
un opruimet is de Gaoen.<br />
Bleot de Reuwen sint neo biuten,<br />
duach de Tiufeln all im Keller,<br />
wann de Biuer'n Acker pleuget<br />
un buistellt de niggen Lanner.<br />
LSngest is de Jagd all uapen<br />
op de Hauhner un FaBanen -<br />
iiawer't Land sint wuier trocken<br />
alle de eusten Kriunekranen. -<br />
Jia, fist Hiarwest, un et diich mi,<br />
met diam geuht duach viel dohenne -<br />
Hiarwestwind, wann dian man spuart,<br />
is de Suemertuid te Enne.<br />
SHB Meschede Sauerlaender <strong>Heimatbund</strong><br />
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