Heft 3 - Sauerländer Heimatbund e.V.
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Sauerländer <strong>Heimatbund</strong><br />
Balve 5 - und doch: BeckumI<br />
SAUERLAND<br />
81<br />
Mit einer Festwoche feierte die ehemals<br />
selbstandige Gemeinde Beckum -<br />
heute Balve 5 - im August ihr TOOjahriges<br />
Bestehen. Ein ganzes Dorf feierte seine<br />
Geschichte.<br />
Unter der Sciiirmherrschaft von Dieter<br />
Graf Landsberg-Velen, Wocl^lum, wurde<br />
ein reiciiiialtiges Programm abgewickelt,<br />
zu dessen Holiepunkten die Besiegelung<br />
der Partnerscliaft zwisclien Beckum und<br />
der bretonisciien Gemeinde Roussay in<br />
Frankreicti sowie der groSartige iiistorisclie<br />
Festzug am Sonntag zahiten.<br />
Am Vorabend des Festsonntags tiieit<br />
Weilibischof Dr. Nordhues in der uberfijllten<br />
Scfiutzentialie eine Euctiaristiefeier,<br />
assistiert von seinen Amtsbrudern der<br />
umiiegenden Gemeinden, dem Abbe Lemesle<br />
aus Roussay und dem evangelischen<br />
F^arrer Quadbeck aus Balve. Bei<br />
der anschlieBenden Gedenkfeier am Kriegerehrenmal<br />
wurde der Gefallenen aus<br />
Beckum und Roussay gedacht, die sich in<br />
drei Kriegen auf dem Schlachtfeld gegenuberstanden.<br />
Was alle Bemijhungen der<br />
Regierungen um eine europaische Eini-<br />
Folkloregruppe aus Roussay<br />
Gast in Beckumer Familien. Die Verstandigung<br />
klappte trotz mangeinder Spraciikenntnisse<br />
hervorragend: Wer in Bekkum<br />
franzosiscii sprechen und dolmetschen<br />
konnte, war eine Woche lang „voll<br />
im StreB". Ein Burger aus Roussay soil am<br />
Ende der Festwoche sogar Sauerlander<br />
Platt verstanden haben.<br />
Der uber SOjahrige liebenswurdige<br />
Pfarrer Lemesle. der zusammen mit dem<br />
Biirgermeisterehepaar seine Gemeinde<br />
nach Beckum begleitet hatte, faBte die<br />
Begegnung mit den Worten zusammen:<br />
Foto: Elmerhaus<br />
„Wir sind mehr als Freunde, wir sind Bruder".<br />
Vor einer riesigen Zuschauermenge<br />
zog am Sonntag. 18. August, bei herrlichem<br />
Wetter der kilometerlange historische<br />
Festzug durch das Dorf. Liebevoli<br />
und einfallsreich waren die Festwagen in<br />
vielen Arbeitsstunden gestaitet worden.<br />
Man merkte es deutlich: Die Beckumer<br />
hatten SpaB an sich selbst, ungeachtet<br />
der Tatsache, daB sie seit 10 Jahren offiziell<br />
nicht mehr „Beckum", sondern „Balve<br />
5" sind.<br />
Graf und Grafln Landsberg-Velen im Gewand<br />
der ersten Landsberger auf Wocklum im 17.<br />
Jahrhundert<br />
gung bisher niclit zustandebraciiten,<br />
wurde hier deutlich: Ein geeintes Europa<br />
kann nur von unten wachsen, mitBegegnungen<br />
solcherart, wie sie sich in Beckum<br />
wahrend der Jubilaumswoche abspieiten.<br />
170 Burger aus Roussay, darunter<br />
viele Jugendliche, waren eine Woche lang<br />
Jahreshauptversammlung<br />
des Sauerlander <strong>Heimatbund</strong>es<br />
am 28. September in<br />
Medebach<br />
In diesem Jahr ladt der Vorstand die<br />
Mitglieder und Freunde des Sauerlander<br />
<strong>Heimatbund</strong>es in die sudostlichste Ecke<br />
des kurkolnischen Sauerlandes ein, nach<br />
Medebach. Bei der Vorbereitung und<br />
Gestaltung des Tages hat die Stadt<br />
Medebach zuvorkommend mitgewirkt.<br />
Sie stellt die Aula im Schulzentrum zur<br />
Verfugung und ladt die Teilnehmer - in<br />
guter Tradition der gastgebenden Stadte<br />
- mittags zur kraftigenden Erbsensuppe<br />
ein.<br />
Herr Privatdozent Dr. phil. Harm Klueting<br />
wird das Hauptreferat zum Thema<br />
„Kirche, Kloster und geistlicher Staat im<br />
Herzogtum Westfalen am Ende des 18.<br />
Jahrhunderts" halten und damit auch<br />
einen Bezug zum nahen ehemaligen Kloster<br />
Glindfeld herstellen. Der Heimat- und<br />
Geschichtsverein Medebach wird die in<br />
den letzten Jahren gesammelten archaologischen<br />
Funde zeigen, wichtige Exponate,<br />
die das Alter der Stadt Medebach<br />
schon vor der ersten Erwahnung (1144)<br />
ansiedeln. Weitere Ausstellungsstucke<br />
werden dem Kloster Glindfeld gewidmet<br />
sein, das nachmittags besucht werden<br />
soil.<br />
Im nahen Staatswald wird Herr Oberforstrat<br />
Dr. H. Lohbeck eine forstkundliche<br />
und landschaftsbezogene Exkursion<br />
durchfuhren. Danach wird man zum<br />
plattdeutschen Gottesdienst nach Deifeld<br />
aufbrechen, zur altesten Kirche im<br />
Stadtbereich Medebach. Herr Pfarrer<br />
Otto wird den Gottesdienst halten.<br />
Alle Mitglieder und Freunde des Sauerlander<br />
<strong>Heimatbund</strong>es sind herzlich nach<br />
Medebach eingeladeni<br />
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